Das ist genau das, was ich meinte mit für mich wird zu wenig aus Sicht des Hundes gedacht.
Guck mal, Peanut_the_Dalmi für dich ist das entspannend dich nach so nem Tag am See noch schön ins Cafe zu setzen, versteh ich total. Das Ding ist, für deinen Hund ist es das nicht. Du musst dabei immer Bedenken, dass ein Hund viel mehr wahrnimmt, als du. Gerüche, Geräusche, Bewegungen,.... Gerade, wenn der Hund sowieso Probleme mit dem Ruhe halten hat, ist das ne echt schwere Aufgabe, nach so einem anstrengenden Tag mit so viel Reizen dann in so einer Umgebung runterzukommen. Auch, wenn ihr am See viele ruhigere Momente hattet, ist das trotzdem alles echt anstrengend für so einen Stinker, der gerade sowieso nur Matsch im Hirn hat.
Oder nach einer großen Wanderung in einer neuen Umgebung zu Ruhe kommen, kann auch nicht jeder (wie es ja auch Menschen gibt, die woanders schlechter (ein)schlafen können). Und eine Wanderung ist mMn für Hunde nichts reizarm. Da gibts es zig tausende neue, spannende Gerüche und Geräusche, die du so gar nicht wahrnimmst. Das Bellen und Knurren kann in dem Fall auch Unsicherheit gewesen sein
Das meinte ich auch mit der Erwartungshaltung. Du hast selbst eine viel zu hohe Erwartungshaltung an deinen Hund und verlangst von ihm Dinge, die er einfach nicht leisten kann.
Stell dir mal vor, du musstest deinen Kopf den Tag über schon durchgehend anstrengen, hattest viel Stress und bist gefühlt zu nix gekommen und dann sollst du abends noch mal eben ne komplizierte Matheaufgabe für jemanden lösen, der neben dir sitzt, dir auf die Schulter schaut und sofort lospampt, wenn du was nicht richtig machst. So kannst du dir das für deinen Hund vorstellen.
Der Ansatz mit Programm runterschalten, ist ja nicht komplett verkehrt. Du vergisst dabei nur, was ein Hundehirn so alles im Alltag schon leistet. Deswegen war hier ja auch die Frage was so gemacht wird und nicht wie lange.
Also verstehst du, was ich meine? Nur weil du Dinge als entspannend und ruhig empfindest, heißt das nicht, dass diese auch für Hunde entspannend sind. Mal als Beispiel es gibt Menschen, die super gerne abends mit dem Hund auf dem Sofa kuscheln und das super entspannend finden. Mein Hund, die streicheln einfach unnötig findet, für die wäre es das komplette Gegenteil. Die würde das Aushalten und mitmachen aber Entspannung wäre das für sie absolut nicht.