Beiträge von DaisyMaisy

    Gewöhnung bedeutet halt nicht = gut oder ok sondern = normal

    Das ist der Punkt.

    Nur weil etwas nicht einschüchternd ist, ist es deswegen nicht ok oder gut. Du hängst dich zu sehr an dem einschüchtern auf. Nur weil es den Hund nicht einschüchtert heißt das eben nicht, dass ihn oder seine Gefühle das nicht andern negativ beeinflusst


    Zudem setzt du voraus, dass es den Hund niemals eingeschüchtert hat.



    Mal ein greifbareres Beispiel:

    In meiner 1. Ausbildung gab es einen Chef, der seine Sekretärin aus seinem Büro aus angebrüllt hat, wenn er was wollte (statt einfach mal seinen Hintern zu ihr zu bewegen oder sie anzurufen).

    Sie war komplett daran gewöhnt und war auch null eingeschüchtert, hat teilweise auch mitgemacht und zurückgebrüllt.

    Genervt und belastet hat sie das Gebrülle trotzdem und hat auch einiges an Stress verursacht.

    Gewöhnung bedeutet erst einmal nur, dass etwas normal geworden ist. Das bedeutet nicht, dass man die Situation gut oder ok findet.

    Seine Sekretärin hat auch keine gute Arbeit geleistet, weil er gebrüllt hat, sondern weil sie einfach spitze in ihrem Job war aka gut „trainiert“


    Kleiner FunFact: als ich da mal zu Vertretung saß, hab ich mich nicht anbrüllen lassen und es ausgesessen und siehe da: der Herr hat zum Telefon gegriffen und in einer vernünftigen, respektvollen Tonlage mit mir gesprochen.

    Das ist halt einfach keine wirkliche Begründung.

    wenn ich täglich angeschrien werde und ich mich dran gewöhne, ist das schreien nicht weniger negativ oder sogar plötzlich positiv.

    Dass der Hund gut hört wird dann auch weniger mit dem Brüllen zu tun haben, sondern eher mit der Konsequenz, wie du es schon selbst sagst. Da widersprichst du dir auch selbst in deinem Kommentar.

    Zudem wird es dem Hund dennoch unangenehm sein. Gewöhnung heißt nicht automatisch, dass das Verhalten als ok betrachtet wird.

    Aber ganz wird es sich nicht vermeiden lassen das sie auch Zeit zusammen verbringen, weil ich manchmal auch als Einzige zuhause bin und mich unten aufhalte, wo alles offen ist. Ich will da ehrlich gesagt nicht einen Hund wegsperren, meine Pudelin, die nichts macht, schon dreimal nicht.

    Ganz trennen halte ich auch nicht für gut! Aber gerade am Anfang halte ich es für wichtig, dass du immer ein Auge darauf hast. Wenn du das gerade nicht kannst, was ja vollkommen ok ist und im Alltag mal vorkommt, dass du eben genau dann dafür sorgst, dass sich keiner nervt durch zB Gitter. Mit wegsperren hat das ja nichts zu tun. Durch zB ein Gitter sind die Hunde ja dabei und sehen sich, können sich aber nicht nerven.


    Grds. halte ich es für gut, losgelöst von deiner Situation, wenn Hunde nicht ständigen Zugriff auf sämtliche Bereiche haben. Den meisten Hunden tut es mMn gut, mal öfter räumlich begrenzt zu werden. Gerade bei einem Welpen, der dann gerne lernen darf jetzt bist du nicht dran und hast hier Pause.


    Wenn du dabei bist, kannst du ja eingreifen. Wenn du nicht dabei bist eben nicht, also musst du managen.

    Ich hab vor einer Weile mal einen Artikel gelesen in dem es darum ging, dass ein Paar von der 1. Klasse in die 2. Klasse gesetzt wurde, weil deren Sitznachbar im Flugzeug einen "Assistenzhund" dabei hatte und die beiden partout nicht neben dem sitzen wollten (und deswegen die Fluggesellschaft verklagt haben, weil sie ja nicht in der 1. Klasse saßen, es waren wohl sonst nur noch 2 Plätze in der 2. Klasse frei).

    Dabei war ein Bild vom Hund, welches die Dame der beiden gepostet hatte. Es war eine ziemlich dicke, gestresst aussehende OLB, die kranker nicht hätte aussehen können. Aus Neugier hab ich den original Artikel und das Insta Profil der Dame gesucht (weil ich mir nicht vorstellen konnte, dass dieser Hund ein Assistenzhund ist) und siehe da, es war wohl kein Assistenzhund, sondern ein Emotional Support Dog und sie wollten wohl neben diesem Hund nicht sitzen, weil dieser durchgehend gesabbert habe und wohl auch Blähungen hatte, was man wohl stark riechen konnte. Im Originalartikel gab es auch eine Aussage der Fluggesellschaft, die selbst sagten, dass sie nur Assistenzhunde zulassen und keine ESD, dies aber scheinbar bei Flugantritt nicht überprüft wurde.


    Interessant fand ich auch die Reaktionen auf diesen Artikel. Diese waren ausschließlich gegen das Paar, sie wurden als Hundehasser etc. betitelt und noch sehr viel schlimmere Sachen wurden gedroht, die ich hier nicht wiederholen mag. Wir haben hier also in der 1. Klasse eine Qualzucht, die (scheinbar) überfordert und gestresst vom Flug ist, die wohl einiges an Flüssigkeit und Geruch hinterlässt, kein Assistenzhund ist aber so betitelt wurde (evtl sogar absichtlich von der Besitzerin gelogen wurde?) aber das Paar, welches einen (ich meine) 12 Stunden Flug nicht neben diesem Hund sitzen wollte, ist das Problem. Ja klar. Ich kann die beiden hier sogar total verstehen.


    Und hier muss man noch erwähnen: dass dieser Hund kein Assistenzhund war, ging aus dem 1. Artikel nicht hervor. Dies habe ich erst nach eigener Recherche rausgefunden. Und das ist das, was mich eigentlich am sauersten gemacht hat, dass hier ein Hund als Assistenzhund betitelt wurde, welcher er einfach nicht ist. Diese Menschen schaden einfach nur denen, die wirklich auf den Hund angewiesen sind und sind allen Mitmenschen ggü einfach nur respektlos.

    Der Ersthund ist dein Hund. Den musst du jetzt schützen. Es darf nicht passieren, dass dein Hund sich Zuhause jetzt unsicher fühlt. Spielzeug etc. erst einmal nicht liegen lassen, an den kleinen ne Hausleine dran oder Gitter aufstellen, wenn ihr den nicht gut genug im Auge haben könnt und dafür sorgen, dass der Kleine den Großen nicht belästigt (und andersrum natürlich auch nicht)

    Das Rammeln kann im Übrigen u.A. Stress sein, würde ich im Auge behalten. Nach einem Tag ist das jetzt nicht wild aber sollte das nicht besser werden mit den Wochen, würde ich da nochmal auf Ursprungssuche gehen


    Soweit ich weiß, wird der Puli um einiges schwerer, als der Zwergpudel. Das würde ich auch immer im Hinterkopf behalten.

    Ich hab übers Dummytraining viel mit Golden zu tun, aber da ist keiner dabei der Verhaltensauffällig wäre.

    Sind halt auch vor allem Hunde aus DRC oder GRC.

    Ich glaube, dass das ein erheblichen Unterschied macht. Gerade die, die aktiv arbeiten und spezieller ausgelastet werden, sind meiner Vermutung nach eher die "normalen" Golden Retriever und die Problemhunde potentiell eher die Familienhunde, die unterschätzt und unterfordert werden.

    Ich denke nicht, dass die Rasse grds aggressiv ist. Ich denke eher, dass es eine sehr beliebte Rasse ist, die unterschätzt und oft nicht rassegerecht erzogen wird.


    Goldies sind zB ja auch dafür bekannt, persönliche Grenzen nicht wirklich zu kennen. Erziehst und Trainierst du da nicht ordentlich, geht das schnell nach hinten los. Ganz ehrlich? Ich meide Goldies eben weil die oft bei den falschen Haltern sind.

    Bei meinen Eltern ist es ähnlich: Mama würde gerne bei vielen Dingen klar regeln haben aber Papa zieht da nicht immer mit. Man kann dir keinen Tipp geben, was bei deinem Freund funktioniert, da jeder Mensch unterschiedlich ist.

    Bei Papa und mir funktionieren zB Fakten sehr gut, während du Mama und meinen Bruder eher über die emotionale Schiene kriegst.

    Bei Papa würde ich mir eine sachliche Veröffentlichung von Tierärzten oder Trainern mit genauen Beschreibungen raussuchen. Bei Mama würde ich die im Alltag einfach mal filmen und ihr genau zeigen, wie sehr den Hund es stresst, wenn sie sich bewegt. Auf so was sieht man sehr gut, wie der Hund nie zur Ruhe kommt. Oder wie der jault, wenn sie nicht da ist.


    Ich würde auch ganz direkt sagen, dass es dem Hund viele Freiheiten nimmt, indem er sie nicht begrenzt, da sie eben nie zur Ruhe kommt. Das ist massiver Stress, der auf Dauer auch krank machen wird.

    Bei manchen Menschen muss sowas dann auch erst einmal nachwirken.


    Und ich würde ganz klar darüber reden, was es bedeutet, den Hund im besten Falle 15-18 Jahre nie alleine lassen zu können (was der Fall ist, wenn ihr das nicht vernünftig angeht)


    Also ohne vom eigentlichen Thema abzukommen: ich denke nicht, dass die Beziehung zwischen dir und Hund das Problem ist, sondern die zwischen Hund und deinem Freund. Und die finde ich (nach deinen Erzählungen) nicht gesund für keinen der beiden.