Beiträge von DaisyMaisy

    Das ist es ja, worum sich alle drehen. Es geht darum WAS du machst, nicht wie viel oder wie lange du etwas machst.

    Ich hatte ein paar Seiten vorher schonmal gefragt, was deinem Hund denn Spaß macht.

    Bei uns ist es das Schnüffeln. Daisy ist Mega talentiert darin, weswegen ich das für uns nutze. Ich hab einen Futterbeutel, der in der Wohnung und unterwegs versteckt wird und von ihr gesucht und gebracht wird. Dadurch wird sie ordentlich ausgelastet mit etwas, was ihr Spaß macht und wo sie sie sein kann. Wäre sie keine Qualzucht, würde ich mit ihr Mantrailing machen . Evtl probiere ich das auch nochmal.

    Nur weil etwas anstrengend ist, ist das kein Ausgleich. Sonst bräuchte ja kein Mensch ein Hobby neben dem stressigen Job. Vielleicht hilft es dir, das so zu sehen. Das was du mit dem Hund machst, ist eher Arbeit für ihn aber es fehlt noch die richtige Art, das auszugleichen. Und da ist jeder Hund anders. Unserer Jacky zB macht Agilty Spaß und das sind nur 2 von unzähligen Möglichkeiten.

    Es geht nicht um zu viel oder zu wenig. Es geht um was. Es geht um dein Verständnis, was gerade im Kopf deines Hundes passiert und wie dein Hund Dinge wahrnimmt und verarbeitet

    War zu spät zum Editieren: Unsere Jacky ist auch ziemlich hibbelig und tut sich schwer mit dem Runterkommen. Gestern gabs so nen richtig schönen Moment zum Vergleichen. Ich war bei meinen Eltern. Daisy und ich saßen im Garten, Mama und Jacky waren drinnen (und die war an dem Tag auch etwas überreizt). 2-3 Häuser weiter hat ein Hund gebellt, was ich hören konnte draußen, Mama aber nicht. Für Mama war es so, als hätte der Hund grundlos gebellt, weil sie den anderen Hund ja nicht gehört hat.


    Also mal als Beispiel fürs Verständnis, was Hunde wahrnehmen, wir aber nicht.

    Das ist genau das, was ich meinte mit für mich wird zu wenig aus Sicht des Hundes gedacht.

    Guck mal, @Peanut_the_Dalmi für dich ist das entspannend dich nach so nem Tag am See noch schön ins Cafe zu setzen, versteh ich total. Das Ding ist, für deinen Hund ist es das nicht. Du musst dabei immer Bedenken, dass ein Hund viel mehr wahrnimmt, als du. Gerüche, Geräusche, Bewegungen,.... Gerade, wenn der Hund sowieso Probleme mit dem Ruhe halten hat, ist das ne echt schwere Aufgabe, nach so einem anstrengenden Tag mit so viel Reizen dann in so einer Umgebung runterzukommen. Auch, wenn ihr am See viele ruhigere Momente hattet, ist das trotzdem alles echt anstrengend für so einen Stinker, der gerade sowieso nur Matsch im Hirn hat.


    Oder nach einer großen Wanderung in einer neuen Umgebung zu Ruhe kommen, kann auch nicht jeder (wie es ja auch Menschen gibt, die woanders schlechter (ein)schlafen können). Und eine Wanderung ist mMn für Hunde nichts reizarm. Da gibts es zig tausende neue, spannende Gerüche und Geräusche, die du so gar nicht wahrnimmst. Das Bellen und Knurren kann in dem Fall auch Unsicherheit gewesen sein

    Das meinte ich auch mit der Erwartungshaltung. Du hast selbst eine viel zu hohe Erwartungshaltung an deinen Hund und verlangst von ihm Dinge, die er einfach nicht leisten kann.

    Stell dir mal vor, du musstest deinen Kopf den Tag über schon durchgehend anstrengen, hattest viel Stress und bist gefühlt zu nix gekommen und dann sollst du abends noch mal eben ne komplizierte Matheaufgabe für jemanden lösen, der neben dir sitzt, dir auf die Schulter schaut und sofort lospampt, wenn du was nicht richtig machst. So kannst du dir das für deinen Hund vorstellen.


    Der Ansatz mit Programm runterschalten, ist ja nicht komplett verkehrt. Du vergisst dabei nur, was ein Hundehirn so alles im Alltag schon leistet. Deswegen war hier ja auch die Frage was so gemacht wird und nicht wie lange.


    Also verstehst du, was ich meine? Nur weil du Dinge als entspannend und ruhig empfindest, heißt das nicht, dass diese auch für Hunde entspannend sind. Mal als Beispiel es gibt Menschen, die super gerne abends mit dem Hund auf dem Sofa kuscheln und das super entspannend finden. Mein Hund, die streicheln einfach unnötig findet, für die wäre es das komplette Gegenteil. Die würde das Aushalten und mitmachen aber Entspannung wäre das für sie absolut nicht.

    Wobei du aber auch bedenken musst, dass Hunde unterwegs was ganz anderes sind als Hunde, mit denen man zusammen wohnt!

    Nur so nebenbei. Also dass ein Hund sich mit anderen Hunden versteht bedeutet nicht, dass der auch mit mehr Hunden im selben Haushalt gut klar kommt!

    Ist etwas wie „ich mag Kinder, solang ich die abends wieder abgeben kann“


    Aber schön, dass ihr die beiden erstmal wieder mehr trennt. Gute Besserung

    Geh am besten mit dem Hund ins Geschäft und probiere Geschirre vor Ort an. Online bestellen kannst du, wenn du Größe etc. kennst.

    Je nach Geschäft kann man sich auch beraten lassen. Ich bin damals mit Daisy zu uns nach Fressnapf, der wirklich tolle Mitarbeiter hat und hab da ihr erstes Geschirr geholt.

    Und immer bedenken, dass Hund ja auch wächst!

    Das erste Geschirr war ein ganz leichtes H-Gewchirr, welches man größer stellen konnte.

    Ne, ich denke eher, dass du zu große Schritte machst. Auch draußen gibt es verschiedene Stufen an Reizen. Bspw direkt vor der Haustür ist es bei uns um einiges Reizärmer, als auf dem Feld, wo man drölfzigtausend andere Tiere riecht. Ich hab das Gefühl, dass du ihn direkt in Situationen wirfst, die zu viel sind, statt dann kleinere Schritte zu machen.

    Mir fällt beim Lesen auf, dass du sehr viel aus deiner Vorstellung sprichst. "Der Hund sollte xy, geplant war xy, der Hund meiner Freunde kann aber xy, ich will aber Urlaub xy...."
    Aber ganz wenig aus der Sicht deines Hundes bzw. Dinge erkennst aber da dich nicht tiefer reindenkst. Was macht dein Hund denn gerne? Was wäre eine Aktivität, bei dem der so richtig Bock drauf hat? Bei Daisy ist es Schnüffeln, das liebt sie über alles, weswegen ich genau das parallel zum Training unterstütze. Würde sie bspw. gerne rennen, würde ich mir Gedanken über zB Agility machen. Also ich bekomme das Gefühl, dass du extrem stark an deiner Vorstellung hängst und die nicht loslassen magst.

    Ich glaube, ein ganz wichtiger Schritt wäre, wenn du dich davon löst. Also weniger davon ausgehst bzw. fokussierst, wie du es gerne hättest, sondern den Hund und vor allem dich selbst da abholst, wo ihr gerade seid.


    Was mir auch auffällt ist, dass du scheinst viele Dinge zu schnell machen zu wollen. Hier zB:

    Für ihn ist es sogar Stress wenn ich 10 min Leinenführigkeit übe und er nicht schnüffeln darf (weil er bekommt nicht was er will= Frust = Stress = Ruhe für den Rest vom Tag sonst komplett überdreht)

    Wenn du weißt, dass die Reize draußen zu krass sind, wieso startest du dann nicht an einem reizärmeren Ort? Ich habe mit Daisy Fußlaufen, Leinenführigkeit und das Kommando Stop drinnen angefangen. Auch, dass man nicht immer bekommt, was man will (Frusttoleranz), kann man drinnen anfangen zu trainieren. Also es klingt für mich so, als ob du oft vom Hund Dinge erwartest, die dieser noch nicht kann. Dann bist du frustriert, weil es nicht klappt aber was meinst du, wie der Hund sich dabei fühlt?



    Wenn du dich nur an dem Negativem aufhängst und an deiner Vorstellung festhängst ja, dann wird das definitiv nichts.
    Ich konnte mir vor einigen Monaten nicht vorstellen, dass mein Hund jemals ihre Angst vor Fremdhunden verliert. Ich hab mich hingesetzt und trainiert. Sehr viel davon war einfach nur sitzen und gucken, sehr viel managen und viel dieser Zeit hätte ich auch lieber anders mit ihr verbracht aber es hat sich gelohnt. Heute ist sie bei Fremdhunden anfangs noch kritisch aber hat keine Angst mehr. Heute kann ich mit ihr an anderen Hunden (auch an provozierenden) vorbeigehen ohne, dass sie durchdreht oder stark unruhig wird. Wenn ich an dem mein Hund wird niemals entspannt festgehalten hätte, wäre sie das heute auch noch. Daisy wird übrigens Ende des Monats 3. Das waren jetzt ungefähr 2 Jahre Training, die sich für die hoffentlich weiteren 10+ Jahre richtig lohnen werden. Bei uns war ganz am Anfang wichtig den richtigen Abstand zu finden. Nah genug, dass es einen Reiz gab aber weit genug, dass sie noch ansprechbar war. Würde bei dir heißen eine Reizarme Umgebung finden, in der es einen Reiz gibt, der aber schwach genug ist, dass er noch ansprechbar ist. Und wichtig ist die eigene Ruhe. Wenn du trainieren willst und schon angespannt bist, wird der Hund dadurch nicht ruhiger.

    Ich verstehe dich aber diese Art sorgt ja dafür, dass man erst recht nicht zuhören mag. Da muss man mMn abwägen, was wichtiger ist: dass man seine Meinung durchhaut (die natürlich faktisch korrekt ist) oder dass die andere Seite zuhört und nach und nach Dinge einsieht?


    Solche Aussagen wie deine werden super schnell als Rassehate gewertet und man macht dicht. Damit ist dann letztendlich niemandem geholfen. Wir sehen es hier ja immer wieder bei neuen Mitgliedern mit vor allem Mops und Frenchie, die hier erschlagen werden von Infos (zum Großteil sehr deutlich, teilweise unfreundlich) und was passiert? Die Leute melden sich ab und wer weiß, ob sie das Thema danach ernst nehmen.

    Meine Mama ist auch so jemand. Gäbe es mich nicht, die viel über das Thema bzw. meinen eigenen Hund spricht, hätte sie heute wieder einen Shih Tzu. Sie würde das Thema einfach verdrängen.

    Ich meine das auch nicht als Angriff auf dich! Bitte nicht falsch verstehen!

    Sorry fürs Offtopic