Beiträge von Airen

    Für unseren Barry ist es nächste Woche Dienstag soweit. Er hatte vor Weihnachten eine Beule unter dem Auge. Da ich bereits auf die Zähne als Auslöser getippt habe, bin ich direkt zum TA. Der hat aber eine Entzündung erstmal ziemlich kategorisch ausgeschlossen und meinte abwarten. Kurz nach Weihnachten wurde die Schwellung größer, also ging’s ab in die Tierklinik. Hier wurde sofort auf den P4 getippt, ein Antibiotikum verschrieben und Blutbild gemacht. Zum Glück war das Blutbild i.O. und wir können die Narkose trotz fortgeschrittenem Alter wagen. Die Schwellung selbst ist mittlerweile komplett weg. Ich denke beim Dentalröntgen direkt vor der OP wird sich auch noch der eine oder andere Problemzahn zeigen.


    Ich muss Barry allerdings auch dort abgeben und kann nicht dabei bleiben. Da er aber bei Menschen ein kleiner Sonnenschein ist, mache ich mir nicht allzu viele Gedanken.

    Bei mir läuft keiner nackig. Der Drahthaar hat sowieso im Normalfall einen Tracker dran und alle drei haben Name und Telefonnummer am Halsband bzw. auf dem Halsband. Bisher haben wir es nie gebraucht, aber ich fühle mich sicherer, wenn sie doch mal abhanden kommen. Dann kann ein Finder sie deutlich leichter sichern und uns schnell, ohne Umweg über Chip auslesen, benachrichtigen. Daher kann ich auch nicht beurteilen, ob sie sich weniger frei im Freilauf fühlen.

    Neo hat leider auch von Jahr zu Jahr mehr Stress. Der hat schon vor gut einer Stunde mit dem Stresshecheln und Hibbeln angefangen. Leider hat die absolut schussfeste Drahtbürste da null Verständnis für und verteilt genervte Knurrer, also muss ich die Dynamik zwischen den beiden auch noch im Auge behalten. So sitzt Herrchen jetzt mit dem Drahthaar im Wohnzimmer und guckt Krimi und ich stricke neben dem Collie auf dem Küchenfussboden und höre Radio. Nach den Pferden muss ich aber nachher auch nochmal schauen… blöd, wenn man sich nicht zerteilen kann.


    Dafür berichten meine Eltern, dass Barry seit dem er schwerhörig ist, wieder recht entspannt reagiert :woozy_face: .

    Als „normaler“ Hundehalter würde ich die Aujeszky-Gefahr durch Wildschweine nicht überbewerten. Hier wurden in den letzten Jahren immer wieder Beprobungen bei erlegten Sauen durchgeführt, mit dem Ergebnis, dass 20-40% entsprechende Antikörper gegen das Virus aufweisen. Trotzdem kommt es selbst unter den Jagdhunden extrem selten zu Infektionen. Von Infektionen bei nicht jagdlich geführten Hunden habe ich noch gar nicht gehört. Die meisten Hundeführer provozieren keinen unnötigen Kontakt mit dem Schwarzwild, aber bei Drückjagden, Nachsuchen, etc. kann man es auch nicht komplett vermeiden. Hier darf der Hund nach erfolgreicher Nachsuche auch an das Wildschwein ran, weil er das Erfolgserlebnis einfach braucht. Klar, passt man auf, dass er nicht unbedingt direkt an Körperstellen mit Sekreten geht und nicht anschneidet (also reinbeisst), aber null Risiko ist da nicht machbar. Und dann gibt es die, die sich da gar keine Platte machen und ihren Hund minutenlang am Schwein zotteln und lecken lassen und selbst da kommt es selten zu Infektionen.

    Würde auch auf jeden Fall etwas JGHV anerkanntes nehmen

    Dann könntest Du ggf. auch jagdlich führen

    Ich greife das mal nochmal raus. Ohne JGHV Papiere ist es meines Wissens nach schwierig bis unmöglich einen Hund jagdlich zu führen. Das kann bestimmt nochmal jemand genauer erklären.

    Wenn das mit dem Jagdschein also klappt und du denkst, dass du daran Interesse haben könntest, dann würde ich auch auf jeden Fall eine JGHV Rasse wählen.

    Das kommt auf das Bundesland an. Manche lassen nur JGHV-Hunde zu, manche erlauben Phänotypisierung nach JGHV- oder FCI-Rassen. Muss man sich genau anschauen.


    Ich bin aber kein Freund davon einen Jagdhund auszuwählen ohne aus nur ansatzweise zu wissen, wie die Revierverhältnisse sind, was der Hund für Aufgaben übernehmen soll und ob ich überhaupt ein Revier für die Ausbildung zur Verfügung habe. Hier würde ich wirklich nur die Kaliber in Betracht ziehen, die auch mit Dummyarbeit o.ä. glücklich werden. Außerdem wäre ich auch vorsichtig, den Jagdschein schon als quasi gegeben hinzunehmen. Ich bin gerade mittendrin und habe bereits richtig Muffensausen vor der Prüfung. Die Ansprüche insbesondere an die Waffenhandhabung sind sehr hoch (berechtigt). Mit einem passionierten Jagdhund aus Leistungszucht (sofern man ihn denn ohne Jagdschein schon bekommt) da zu stehen und dann keine Möglichkeit zur rassegerechten Auslastung zu haben, finde ich dem Hund gegenüber nicht fair.

    Ich kann dich absolut verstehen und kann dir auch keine Hoffnung machen, dass dieses „schlechte Gewissen“ jemals verschwindet, auch wenn du genau weißt, dass es die beste Lösung für alle Beteiligten ist.


    Ich hatte die Situation hier auch, wobei der Jungspund bei massiven Pubertätsschüben gerne auf den alten Herren (damals 11) ging. Der Senior war aber auch noch sehr fit und konnte ne kleine Kackbratze sein. Dazwischen gab es auch immer friedliche Phasen. Nachdem es das erste Mal echte Löcher gab und vor allem mein Partner mit dem Gefühl, es könnte jederzeit wieder knallen, nicht klar kam, mussten wir auch eine Lösung finden. Dauerhaft Maulkorb und Trennen haben unsere Nerven dann doch nicht mitgemacht, zudem Hund Nr. 3 auch nicht darunter leiden sollte.


    Der Senior ist dann zu meinen Eltern gezogen, wo er Einzelhund ist. Mittlerweile ist er 13, hört kaum noch was, ist aber sonst sehr fit und wird auch ziemlich verwöhnt. Ich vermisse ihn immer noch jeden Tag und habe ein schlechtes Gewissen, weil ich auf seine alten Tage nicht bei ihm bin. Manchmal habe ich auch das Gefühl jemand anderem meinen alten Hund auf’s Auge gedrückt zu haben. Allerdings ist es auch offiziell immer noch mein Hund, ich zahle Futter, Medikamente, etc., besuche ihn jede Woche, gehe mit ihm zum Tierarzt und es ist auch klar, dass sein letzter Weg meine Entscheidung sein wird. Meinen Eltern kommt das sehr entgegen, da sie so nicht das Gefühl haben, die ganze Verantwortung für einen alten Hund tragen zu müssen. Das kann bei Anderen wieder komplett anders sein, aber für uns passt es.


    Trotz allem bin ich aber sehr dankbar, dass ich die Chance habe, alle Hunde in der Familie zu behalten und keinen in Unbekannte Hände abzugeben. Das wäre mein absoluter Albtraum.

    Ich werde heute nach Feierabend auch Laufen gehen. Freu mich schon total drauf. Ich bin relativ hitzeempfindlich und daher bei Temperaturen über 25 Grad nicht mehr lauftauglich.


    Wir haben am Montag unsere letzte Runde gemacht, bevor es zu heiß wurde und waren (für unsere Verhältnisse) richtig flott unterwegs. Ich habe Quattro ja doch noch das Freemotion gekauft und bin erstaunt, was es für einen Unterschied zum Safety macht. Er hat sich ein paar Mal richtig ins Zeug gelegt und ist trotz mir Bremsklotz einige Abschnitte voll im Zug gelaufen. Trotzdem verrutscht es auch bei Phasen ohne Zug oder beim Baden recht wenig bzw. rutscht schnell wieder an die richtige Stelle. Wir sind also bisher beide ganz zufrieden damit.


    Ob die großen Vorsteher auf Drückjagden gehören oder nicht, daran scheiden sich ja echt die Geister. Unser Drahthaar geht nicht mit, denn ich weiß mit welcher Geschwindigkeit dieser Hund mit seinen langen Beinen arbeitet und dass er auch recht weit mitgeht, wenn man ihn lässt, da ist beim Wild nicht viel mit „langsam ziehen und verhoffen“. Des Weiteren ist er zuverlässig Sichtlaut, Spur- bzw. Fährtenlaut ist er eben nicht immer. Gibt auch sicherlich große Vorsteher, die anders und vor allem besser arbeiten, aber das kann man nicht schon am Welpen ablesen. Trotzdem würde ich es nicht per se verteufeln, bei den vielen Straßen und Reviergrenzen haben die weit jagenden Stöberhund auch so ihre Probleme.


    Bracken muss man eben auch können. Klar kann man die auch für den normalen Alltag abrufbar machen, aber das verlangt schon einiges an Arbeit und vorallem Fingerspitzengefühl. Ich habe mal eine Brandlbracke kennengelernt, die wirklich null abrufbar war und auch regelmäßig überjagt hat und dann von Herrchen eingesammelt werden musste. Die hat sich Dinge geleistet für die ich meinen Vorsteher zum Mond geschossen hätte. Trotzdem war dieser Hund auf seine Art sensibel und ich musste arg aufpassen, dass die Dame bei mir nicht dicht gemacht hat, wenn ich ihr das nicht durchgehen lassen wollte. Da sollte man vorher auch mal schauen, was einem eher liegt.

    Danke für die vielen Antworten, ihr seid toll! 🥰


    Mit einem Labbi liebäugelt mein Freund tatsächlich auch schon länger, besonders schlank gehaltene finden wir auch super chick! Ich könnte mir vorstellen, dass ein Labbi auch ganz gut charakterlich zu uns passen könnte.

    Retriever sehe ich hier nicht unbedingt, wenn du eher wenig im Thema Apport und dafür doch eher im Bereich Stöbern Zuhause sein wirst.


    Zitat von Wildwusel

    Der KLM gefällt uns auch sehr gut, persönlich kenne ich allerdings keinen, da kann ich noch nicht so einschätzen, wie die so drauf sind.

    Was mich bei Retrievern als auch beim KLM etwas abschreckt, sind die ganzen Prüfungen, wo es um Federwild geht. Da habe ich leider kaum Möglichkeiten, dafür zu trainieren. Und ich weiß nicht, sind Züchter damit okay, wenn ihre Nachzucht zB keine VGP macht und stattdessen nur einzelne Brauchbarkeitsprüfungen für zB Schweiß oÄ? Ich habe glaube öfter schon gehört, dass das nicht gern gesehen ist.

    Den meisten Züchtern ist durchaus bewusst, dass nicht alle ihre Nachzuchten bis zur VGP geführt werden. VJP und HZP sehen sie allerdings gerne, da dort die Anlagen geprüft werden. Der Federwild-Teil ist aber absolut machbar, wenn man sich eine Übungsgruppe sucht und vielleicht mal noch bei einem befreundeten Revierpächter mit Wasser nett nachfragt, ob man dort üben kann. Haben wir auch so gemacht.


    Hier also noch eine Stimme für KLM oder sofern du später die Vorraussetzungen mit eigenen Forstrevier hast auch gerne eine der vielen Bracken. Die arbeiten auch meist gut auf Schweiß. Ich bin ja immer noch ein absoluter Vorsteher-Fan, weil ich das kurz jagen, die Führigkeit und die Vielseitigkeit schätze. Ich habe auch schon KLM gut im Schwarzwildgatter arbeiten sehen. Hier geht es nicht darum, dass sie Harakiri draufgehen, sondern das Wild auf die Läufe bringen und gut dran bleiben. Von einem Hund mit gesunder Vorsicht hat man bei den wehrhaften Sauen heute deutlich länger was, als von einem Draufgänger.

    Hier ist der KLM auch noch auf der Liste für später, aber wenn man einen DD hat, befürchtet man immer das dem KLM etwas der „Wumms“ fehlt. Braucht man eigentlich aber eher selten 😆. Ich würde nur darauf achten, dass es sich um eine eher gelassene Linie handelt, manchmal kommen auch übermäßig nervöse Wusel vor.

    Ich brauche mal einen grundsätzlichen Rat zum Thema Geschirr.


    Quattro geht sehr gerne mit Laufen und trottet auch nicht an lockerer Leine neben mir her. Er hat die Leine durchaus auf Zug, hat es aber aufgegeben permanent auf Vollzug zu laufen, weil Frauchen das Tempo einfach nicht lange packt. Dementsprechend kommt es auch vor, dass die Leine kaum noch Spannung hat oder er eine Minipinkelpause macht (ich muss nicht extra anhalten). Grundsätzlich macht uns das beiden nichts aus, aber für die Geschirrwahl ist es nicht förderlich.

    Aktuell hat er das Safety, weil ich die Kombi aus Führ- und „Zuggeschirr“ recht ansprechend fand und eben kein guter Dauerzug auf der Leine ist. Jetzt hat Quattro muskelmässig nochmal etwas im Schulter/Nackenbereich ausgelegt und das Safety passt nicht mehr wirklich, außerdem werden die Strecken auch länger. Nun stellt sich für mich die Frage, ob ich das Safety nur eine Nummer größer kaufe oder doch zu einem richtigen Zuggeschirr wechsle. Gibt es da Modelle die es eher mal verzeihen, wenn der Zug nur recht schwach ist oder der Hund auch mal anhält?