Beiträge von Airen

    Man muss sich aber trotzdem sicher sein, dass er den Bedürfnissen des Hundes, egal ob klein oder groß, tatsächlich noch gerecht werden kann.


    Wir hatten es auch in der Familie. Der Yorkie meiner „Schwiegergroßeltern“ war gestorben und es musste mit Ende 70 nochmal eine Welpe her. Die Kleine Yorkie-Dame war ein echter Terrier und Oma und Opa konnten, obwohl beide noch fit, da nicht mehr mithalten bzw. fehlte ihnen oft auch einfach die Reaktionsschnelligkeit. Dieser Hund war chronisch unterbeschäftigt, wurde mehrfach fast überfahren oder von größeren Hunden gemeuchelt. Einfach weil die alten Herrschaften es nicht mehr so mitbekommen haben. Als wir dann vor 2 Jahren die Wohnung ausgeräumt haben, weil die Beiden mit Ende 80 ins Pflegeheim mussten, haben wir dann auch gesehen/gerochen, dass die Kleine oft nicht rechtzeitig rausgekommen ist …


    Sie wurde dann übrigens auch in Verwandten- und Bekanntenkreis herumgereicht, bis meine Mutter sich erbarmt hat und sie übernommen hat. Hier hat sie dann noch ein schönes Jahr gehabt, bevor sie an Krebs gestorben ist.


    Hier haben sich Oma und Opa vom ersten Tag an null Gedanken gemacht was mit dem Hund nach ihnen passiert und die Familie hat sie machen lassen, weil sie eben noch etwas Beschäftigung und tierische Begleitung haben sollten. Aber kein Familienmitglied kann seine Lebensumstände für die nächsten 10-15 Jahre immer auf den Fall ausrichten, dass eine längere oder gar dauerhafte Betreuung des Hundes gewährleistet ist. In unserem Fall hatten wir mittlerweile 2 große Rüden und mein Schwiegervater wollte gerade eine 4monatige Weltreise antreten. Wir hätten gern geholfen, aber es war einfach nicht machbar.

    Weintrauben scheinen tatsächlich eine sehr individuelle Sache zu sein. Unser Drahthaar hat mit 5 Monaten auch Herrchen‘s Rosinenbrötchen geplündert und mir wurde es erst gesagt, als Erbrechen lassen schon nichts mehr gebracht hätte. Himmel, was habe ich mir für Gedanken gemacht und den Hund 3 Tage lang mit Argusaugen beobachtet… nix war.

    Vor einigen Wochen musste ich dann feststellen, dass dieser Hund auch wie eine Bergziege klettern kann und die hoch hängenden Trauben im Garten geerntet hat. Keine Ahnung wieviel er schon gefressen hat, bevor ich eingegriffen habe, aber eine Reaktion im Sinne von Übelkeit, Erbrechen, etc. war auch hier nicht zu sehen.


    Ich würde also etwas Traubensaftkonzentrat nicht als so wild empfinden und die Hunde nur etwas genauer beobachten. Nach 48h würden im Normalfall schon Symptome auftreten.

    Im Normalfall haben solche NSG auch entsprechende Auflagen für die Jagd, um sicherzugehen, dass es dem Schutzzweck nicht entgegen läuft. Das kann (im Bezug auf Hunde) z.B. bedeuten, dass keine Hundeprüfungen oder Ausbildungsgruppen erlaubt sind oder das auch für einzelne Jagdhunde bestimmte Verbotszeiten gelten. Wenn es tatsächlich, um sehr seltene Arten geht, welche durch so etwas nachhaltig gestört werden, wird die Jagd und alles was dazu gehört, sowieso meist stark eingeschränkt oder in der Kernzone komplett ausgeschlossen. Mir ging es nur darum, das NSG und Jagdhundeausbildung sich nicht zwangsläufig ausschließen.

    Würde man denn dann ausgerechnet in einem NSG üben?

    Sofern es bejagbare Flächen sind (auch im Naturschutzgebiet möglich) und es sich um den Jagdpächter handelt, durchaus möglich. Es geht ja hier nicht darum Niederwild zu Bespaßung des Hundes sinnlos hochzuscheuchen und zu hetzen, sondern das systematische Suchen und ggf. auch den Gehorsam am Wild zu üben.


    Hier hat der ansässige Landwirt auch kein Problem, wenn man mit den Jagdhunden auch auf den bewirtschafteten Flächen übt, weil er auf eine gute Zusammenarbeit mit den Jägern setzt, um so gemeinsam möglichst viel Wildschaden zu vermeiden.

    Kann genauso gut sein, dass mit dem Hund eine Quersuche o.ä. geübt wurde. Das gehört zur Ausbildung bzw. Prüfungsvorbereitung bei den Vorstehern und ist entsprechend üblich. Dabei hat der Hund u.U. auch einen recht großen Radius und sucht selbstständig und systematisch z.B. ein Feld ab, soll aber immer Kontakt mit dem Hundeführer halten. Im Normalfall lässt man seinen Hund vorher alle wichtigen Geschäfte erledigen, damit er konzentriert arbeiten kann.

    Vielen Dank erstmal für die ganzen Antworten, ehrlichen Meinungen und auch Lösungsansätze hier :smile:.


    Kurzer Hinweis: Das mit dem Erschießen ist natürlich keineswegs ernst gemeint. Es zeigt nur wie die Einstellung zum Jagdhund und dem Thema Zwinger hier oft noch ist.

    Das ist doch ein Erwachsener. Das hört sich eher so an, als ob eine Mutter für ihr Kind Dinge regelt.

    Ich habe diese Aussage schon mehrfach, auch aus meinem Umfeld, gehört. Interessanterweise beschränkt sich das aber auf den unmittelbaren „häuslichen“ Bereich. 20 Mitarbeiter leitet man mit dieser Einstellung nicht und auch sonst ist er keineswegs unselbständig. Keine Ahnung was ich bei dem bei der Erziehung falsch gemacht habe :hust:


    Ich habe immer den Eindruck, dass sein massiver Einsatz im beruflichen Bereich dazu führt, dass er im privaten eher den einfachen Weg sucht und auch deutlich schneller aufgibt, weil er die Nerven dann nicht hat.

    Airen Will dein Freund den Hund wirklich jagdlich nutzen, oder ist das eher so ein Statusding? Letzteres habe ich bei Jägern schon mehrfach gesehen, schön ist das für keinen Beteiligten.

    Könnte man insbesondere bei einem Drahthaar schnell denken, aber er soll tatsächlich auch jagdlich eingesetzt werden, für Nachsuchen, Raubwildbejagung und gelegentlich Federwild. Die Rassewahl kam vor allem durch unseren Jagdpächter. Der ist bei der Jägerausbildung hier für den Bereich Jagdhunde zuständig und empfahl den Drahthaar als „Allrounder“. Auch den Züchter hat er uns empfohlen, da er seine Hündin von dort hat.

    Es ist (wie man sicherlich merkt) der erste Jagdhund.


    Wir haben uns schon erkundigt und es gibt wohl tatsächlich keine Kurse o.ä. (mehr). Lediglich der Landesverband DD bietet mal Wasserübungstage in Vorbereitung der HZP an. Wir müssen ja aber erstmal Richtung VJP im April schauen. Wir haben auch versucht mal bei einem DD-Welpentag Kontakte zu knüpfen. Ergebnis: Unser Hund ist zu schüchtern, benimmt sich nicht wie ein DD, ist verbaut und „solche Tölen laufen uns dann in der VJP nur vor de Beene“.

    Ich habe auch schon meine Kollegen (Jäger/Hundeführer, einer davon beruflich) gefragt, ob sie noch irgendwas kennen oder ihnen Ausbilder bekannt sind … wieder nichts.

    Unser Jagdpächter hatte auch Unterstützung zugesagt, aber jetzt kommt immer was dazwischen :no:.


    Falls also jemand einen guten Jagdhundeausbilder im südlichen Sachsen-Anhalt oder im Bereich Nordsachsen kennt, immer her damit.

    Der Hund ist eh viel fotogener als das Herrchen:




    Wir haben uns heute nochmal zusammengesetzt. Plan für die nächste Zeit ist es, dass wir den Kontakt der Hunde deutlich stärker regulieren. Quattro geht ab morgen wieder mit ins Büro und im Garten gibt’s vorerst auch soweit möglich nur beaufsichtigten Kontakt. Gegenseitiges nerven wird schon im Ansatz unterbunden. Hier haben wir wohl eindeutig zu viel durchgehen lassen. Zusätzlich ziehe ich mich erstmal aus der jagdlichen Ausbildung zurück, damit er wieder mehr Bezug zu seinem Herrchen aufbaut.


    Ein Problem sehe ich noch bei den Liege-bzw. Schlafplätzen. Sie haben zwar Kissen und lassen sich da auch hinschicken, aber nachts darf grundsätzlich jeder schlafen, wo er will. Das heißt, selbst wenn wir das Bett verbieten, um Konflikte zu vermeiden, ist nicht gesagt, dass nicht doch wieder einer hochspringt, wenn wir schlafen :denker:.

    Wenn Dein Freund doch eh keinen Bock auf seinen Jagdhund hat, dann wäre einer Abgabe sehr sinnvoll!

    Ich greife mir mal das Zitat, weil der Grundtenor ja da recht gleich ist :tropf:.


    Es ist nicht so, dass er den Hund komplett zu mir abschiebt und sich gar nicht kümmert. Er nimmt den Hund auch mit ins Revier, abends mal mit zu Ansitz, arbeitet mit ihm auch das nach, was ich aufgebaut habe und wir machen viele Dinge auch gemeinsam wie Schleppen, Schweißfährten, etc. . Er ist nur in vielen Dingen auch unsicher, wie man es denn nun anpacken soll und verschiebt es dann auf übermorgen. Ich bin dann diejenige, die es dann, auch im Hinblick auf die Prüfungen, einfach mal angeht. Uns wurde leider bei der Anschaffung auch deutlich mehr Unterstützung bei der Ausbildung zugesagt, die dann leider nicht kam und Junghunde- bzw. Übungsgruppen sind hier in der Jägerschaft auch Fehlanzeige. Ich schaue mich gerade nach einem geeigneten Trainer um, aber die Auswahl an Leuten die auch tatsächlich mit so einem Problem umgehen können, ist sehr überschaubar. Jagdhunderfahrene Trainer gibt‘s gar nicht.


    Rational betrachtet, gibt es keinen Grund warum ich/wir ihn unbedingt behalten sollten. Es ist rein emotional, das Herz hängt eben doch schon gewaltig an dem kleinen Stöpsel. Er ist einfach ein total menschenbezogener Kerl, der beim Arbeiten super mitmacht und auch sonst für jeden Sch*** zu haben ist. Wenn es die Zeit zulassen würde, dann hätte ich den Jagdschein wohl schon angefangen, aber das wird in naher Zukunft nix.

    Ich habe natürlich auch Bedenken, ob wir für ihn das passende Zuhause finden würden. Hier sind viele Jäger noch immer etwas „traditionell“ und da ist ein Drahthaar der keinen Zwinger kennt und ohne andere Hunde auch das Alleinbleiben nur bedingt kennt, eher Kategorie „Den kannste gleich erschießen…“. Ich will ihm daher definitiv noch eine Chance geben.

    Hallo zusammen,


    Ich möchte heute auch mal euren Rat zu einer etwas verzwickten Situation und mich auch etwas „ausheulen“. Es könnte etwas länger werden.


    Wir haben seit März nun drei Hunde. Barry war unser erster „echter“ eigener Hund (vorher nur Familienhunde). Ursprünglich wollte mein Freund ihn unbedingt und ich war nicht abgeneigt, sofern er die Erziehung größtenteils übernimmt, da ich die Rassewahl damals sehr ambitioniert fand. Als Barry 6 Monate alt war, waren beide immer noch nicht auf einen grünen Zweig gekommen und somit habe ich ihn quasi übernommen. Wir haben uns ganz gut zusammengerauft, aber ich will nicht bestreiten, dass er mein kleiner Prinz ist und damit entsprechend verwöhnt :ops:. Als Barry 4 war, reifte der Entschluss, dass ein zweiter Hund einzieht. Diesmal waren Rassewahl etc. eine gemeinsame Entscheidung und es wurde ein britischer LHC. Er musste leider mit 3,5 Jahren aus medizinischen Gründen kastriert werden. Neo und Barry passen wunderbar zusammen und sind in den letzten 7 Jahren genau einmal so aneinander geratenen, dass es einen Kratzer für Barry und 2 Tage dicke Luft gab. Anlass haben wir nie rausgefunden.


    Nun geht die eigentliche Geschichte los. Mein Freund ist seit 2 Jahren Jäger und es war schnell klar, dass wenn Barry mal nicht mehr ist, ein Jagdhund einzieht. Allerdings setzte schnell die Ungeduld bei meinem Freund ein und ich habe mich leider nicht ausreichend gegen seinen Dickkopf gewehrt. So zog dann im März ein kleiner DD-Rüde ein. Bedingung war hier auch wieder, dass es sein Hund ist und er sich um die Ausbildung etc. kümmert und der Hund auch mit ihm ins Büro geht (er hat einen kleinen Handwerksbetrieb). Mittlerweile ist Herrchen aber oft genervt, weil Quattro regelmäßig die Bude auseinandernimmt. Auch bei der Erziehung habe ich schon ein paar mal eingegriffen, weil ich das Wischiwaschi-Prinzip bei so einem blitzschnellen, harten Hund nicht mehr sehen konnte. Neo fand den kleinen Quälgeist von Anfang an überflüssig und hat ihm das auch deutlich gezeigt. Quattro hat Respekt vor ihm und freut sich schon, wenn der gnädige Herr Kontaktliegen erlaubt. Barry war eher Typ Welpen-Onkel und hat dem Kleinen soviel durchgehen lassen, dass wir immer wieder eingreifen mussten. Beim Kontakt mit anderen erwachsenen Hund zeigt sich Quattro meist sehr devot.

    Nun wird Quattro langsam pubertär und es gab erste kleine Konflikte wegen Kausachen etc. Quattro hatte meist seins noch und Barry schlich um Quattro, dieser hat dann entsprechend gewarnt und ich hatte Barry dann auch schon aus seinem Dunstkreis geholt. Neo wird hierbei von Quattro null als Bedrohung wahrgenommen und er legt sich freiwillig mit dem Kauzeug neben ihn. Trotzdem gibts die Kausachen nur noch getrennt.

    Seit 1 Woche kommt es jetzt immer mal wieder zu Keilereien zwischen Quattro und Barry, wobei es mehr Getöse als alles andere ist und somit zum Glück noch keine Verletzung gab. Wir konnten sie jeweils nach ein paar Sekunden trennen. Wir haben soweit alles an möglichen Ressourcen (außer uns selbst) aus der Schusslinie gebracht, um die Situation zu entschärfen. Unser großes Problem ist es aktuell, dass Quattro nun anfängt Barry zeitweise quasi bei jedem Vorbeigehen zu fixieren und dann auch anzuknurren. Barry beschwichtigt zunächst, aber wenn Quattro weitermacht, dann geht er ebenfalls auf Konfrontation und schon ist die Klopperei da. Da bleiben einem nur Sekunden zum Eingreifen. Nun ist es aber so, dass diese Konflikte immer in unserer Anwesenheit entstehen. Ich habe draußen im Garten eine Überwachungskamera, mit der ich die drei beobachten kann und hier sieht man, dass bei ihren Interaktionen zwar auch viele Dominanzgesten dabei sind (Kopfauflegen, auch mal Rammeln), aber es hierbei nicht kippt. Selbst wenn hier doch noch ein Spieli oder ein Knabberholz auftaucht, dann bleibt es gesittet. Auch im Haus gibt es genug Momente, wo beide nebeneinander auf der Couch liegen und alles i.o. ist.. Außerdem muss ich noch dazu sagen, dass ich aktuell 3 Wochen Urlaub hatte und die Hunde dann bis auf das getrennte Gassi quasi 24h miteinander und mit mir zusammen sind. Es liegt also nahe, dass das Verhalten etwas mit mir/uns zu tun hat.

    Haben hier die erfahrenen Mehrhundehalter vielleicht Tipps für mich was ich tun könnte, um insbesondere Quattro diese ständigen Provokationen „abzugewöhnen“. Ich will ihn nicht ständig deckeln, da ich befürchte, dass er dann irgendwann das warnen einstellt und gleich drauf geht. Wichtig wäre für mich auch, auf was ich bei mir selber achten muss, denn ich habe das Gefühl, dass ich nicht ganz unschuldig an der Situation bin.


    Ich bin momentan noch guter Hoffnung, dass wir das wieder in den Griff bekommen. Mein Freund hingegen verbreitet hier momentan eine unglaubliche Endzeitstimmung, die das meiner Meinung nach noch weiter anfacht. Er beobachtet Quattro permanent und schreibt quasi im Kopf schon die Abgabeanzeige. Er fragt mich ständig ob „so ein Hund“ überhaupt noch was findet :rotekarte: . Ich bin daher auch gerade etwas sauer. Seit Monaten helfe ich, wo ich kann, um aus der kleinen Drahtbürste einen brauchbaren Jagdhund zu machen. Ich habe etliche tote Tiere über den Acker gezogen, bin mit Flaschen voll Schweiß durch den Wald gekrochen, hab dem Hund ein manierliches Apportieren beigebracht, nur damit er jetzt beim ersten echten Problem schon die Flinte ins Korn schmeißt :wallbash:. Ich weiß, dass es mein Fehler war, dass ich den dritten Hund trotz Bedenken dann doch hingenommen habe, aber darunter soll Quattro jetzt nicht leiden. Ich hab den kleinen Kerl schon sehr ins Herz geschlossen und wäre für Hilfe wirklich dankbar.