Beiträge von Martina-IW

    Frau+Hund


    Zu einem Großteil hast du sicherlich Recht. ABER ... besonders große und/oder schwere Hunde kosten bei Behandlungen beim TA deutlich mehr.

    Die Antibiotika, Schmerzmittel, Narkose ... auch Librela ... alles wird nach Gewicht verordnet.


    IW Kastration kostete knapp 1.000 € incl Medikamente ... Galgo kostete in derselben Praxis fast 400 € weniger - beides vor Erhöhung der GOT. Beide Rüden hatten einen Hodentumor ... einer 8,5 Jahre und der andere 11,5 Jahre alt.


    Unser alter IW kostete uns die letzten ca. 1,5 Lebensjahre mtl. ca. 350/400 € für Medikamente ... da war er aber mit Medikamenten noch absolut gut drauf. Es waren eben schon ca. 160 € Librela, homöopat. Sachen für die Nieren, da er da einmal ein Problem hatte (wir wissen bis heute nicht woher ... und nach ca. 3 Wochen war der Spuk auch vorbei und die Nierenwerte nur noch minimal erhöht) und wir diese einfach bei "normalen" Werten unterstützen wollten und krebsbedingt (Tumor irgendwie in der Höhle des Herzens ... also nicht am Herz ... ) brauchte er noch Tabletten.


    Leider sagen dir da viele Leute: Ich geb doch keine 4.000 € oder mehr im Jahr für nen alten Hund aus! :face_with_steam_from_nose:

    Lebenserwartung hat aber auch leider etwas mit der Bereitschaft der Besitzer zu tun, etwas für den Hund zu tun ...


    Bei uns z.B. passiert ... Welpe mit knapp 3 Monaten wird krank ... Tierarzt sagt, dass der Hund nicht mehr laufen lernen wird und spätestens mit 5 Monaten eingeschläfert werden muss ... wir nahmen nahezu Unsummen Geld in die Hand ... und Zeit ... und fuhren jede Woche mehrmals hunderte Kilometer zu Therapien ... vom Zeitaufwand ganz zu schweigen (der dann ja auch die anderen Hunde betrifft). Der Hund konnte sich mit 4,5 bis 5 Monaten wieder "gut" auf den Beinen halten ... Prognose ... bis ca. 4 Jahre kann er es schaffen, dann wird die Hinterhand die Behinderung nicht mehr kompensieren können. Also ... immer weiter schön therapiert ... kurzfristig mal 3 Schaschlik aus dem Hund rausoperiert ... ab gut 8,5 dann Librela benötigt (die Fehlhaltung fordert leider ihren Tribut) ... zum Schluss musste der Bub mit knapp 10 dann gehen.


    Hat man überdurchschnittlich viele Besitzer, die diesen Weg VERSUCHEN zu gehen, dann werden die Hunde auch ggfs. älter ... geben die Besitzer auf (a la: "Ich lass nen Hund mit 8 doch nicht mehr operieren!", oder "Die Chancen stehen schlecht, dass er die OP überlebt, also lass ich es" - so sahen die Chancen unseres Hundes bei den Schaschlik aus ... insbesondere auch wegen den vorher schon vorhandenen Einschränkungen ..., aber er zeigte uns allen die lange Nase und stand am Tag nach der OP auf den eigenen Beinen und bestand 2 Tage später auf Futter :winking_face:)

    Wie oft können (oder wollen) sich Besitzer OPs einfach nicht leisten und sichern die Tiere ggfs. auch nicht durch eine Versicherung ab ... auch das spielt sicherlich zu einem gewissen Prozentsatz in die Lebenserwartung mit hinein. Der ältere Hund ist für viele Besitzer oftmals ein Kostenfaktor, den manche Leute nicht mehr stemmen können ...

    Beim IW kann die Shunt-Erkrankung eigentlich nicht in die statistische Lebenserwartung mit einfließen, da kaum ein erkrankter Welpe das erste Lebensjahr erreicht. Shunt wäre SO LEICHT zu verhindern ... wenn die Züchter ehrlich wären und mit offenen Karten spielen würden. Aber nein ... Rüden, die schon in 3 und mehr Würfen Shunt-Welpen gezeugt haben und damit ja sicher Träger des Gens sind, werden freudig weiter als Deckrüden offeriert ... entsprechend häufiger muss man das Gen dann bei den Welpen erwarten. Es wird ja leider auch mit Wurfgeschwistern von erkrankten Hunde gezüchtet ... der (im VDH nicht vorgeschriebene) Shunt-Test hilft den armen Welpen nicht weiter, er bewahrt nur die Welpeneltern davor, sich von ihrem Welpen schon früh verabschieden zu müssen.

    Wie geschrieben ... vor 20 Jahren war Shunt eine ganz große Seltenheit ... mittlerweile tritt er immer häufiger auf ... und ich kenne leider genügend Hunde, deren "Onkel oder Tante" tatsächlich am Shunt erkrankt war. Nur wenige Welpen können erfolgreich operiert werden :crying_face: Vermeidung wäre trotzdem einfach ...


    Die statistische Todesursache aus vielen tausend IWs ausgewertet war:

    - Krebs 33,83 %, davon sicherlich sehr häufig Osteosarkome

    - Magendrehung, -aufgasung 8.34 %

    - allgemeine Infektionen 4,48 %

    - Lungenentzündung etc. 7,79 %

    - Herzkrankheiten insges. 16,82 %

    - Alter, Nachlassen der Hinterhand ("weak rear") 10,81 %

    - Nierenprobleme 2,98 %

    - muskuläre Probleme, Probleme Skelett 2,68 % (ich denke, da gehört BSV, Rückenmarksinfarkt etc. dazu)

    - die restlichen Prozentpunkte haben offensichtlich keinerlei Angabe ... da fällt dann ggfs. auch Unfall etc. darunter.


    Die Häufung von Lungenentzündungen beim IW wird vermutlich mit PCD zusammenhängen ... Ehrlichkeit wäre da auch ein guter Anfang ...!


    Wie bereits schon früher geschrieben ... es gibt die Züchter, die wirklich ihr Bestes geben, um den IW gesünder und langlebiger zu züchten ... aber Verpaarungen mit Shunt-Geschwistern oder bekannten -Vererbern etc. helfen da vermutlich kaum :money_mouth_face: (Ironie off).

    @ pinkelpinscher


    Danke für die Mühe!

    IW ist dort schlimm …. Soweit mir bekannt ist, wird dort aber tatsächlich keine Herzuntersuchung (Ultraschall/EKG)verlangt - man hat eben nur einfach durch den Tierarzt abgehörte Hunde in der Zucht … ließ und lässt mich von solchen Zuchtverbänden Abstand nehmen (in der Datenbank dann vermerkt: kein Herzgeräusch 😥)


    Diese freiwillige Statistik zeigt aber auch, dass bei weitem (leider) nicht jeder Hund so alt wird, wie einem die Statistik aufzeigen will oder wie man denkt (Russischer Terrier). Leider zeigt sie ja auch, dass älter werdende große Hunde weniger häufig sind als bei kleineren Rassen.


    In der Database für IW wird ein statistisches Durchschnittsalter von 7,4 Jahren angegeben … da ist die Pyometra mit 6 Jahren genauso eingerechnet wie der Magendreher mit 4 etc. ausgewertet wurden 12.015 Hunde.

    genau darum geht es mir doch - DANKE!


    Sicherlich ist beim IW nicht alles in Butter … absolut nicht.

    Aber zumindest bestimmte Blutlinien/Züchter sind auf dem richtigen Weg und bringen ihr ganzes Wissen und viel Herzblut mit in die Zucht ihrer Rasse. Unbestritten sind das keine Züchter mit 50, 70 oder mehr Welpen jährlich … genau da liegt das Problem. Auch mal mehrere Läufigkeiten nicht decken, einfach, weil noch kein passender Partner gefunden ist … und ich meine da keine „fröhliche Rute“ oder eine weiße Pfote. In diesen Blutlinien findet man dann auch die IWs, die über 10, 11 Jahre alt werden … in den „Massenzuchten“ mit sehr vielen Welpen jährlich und möglichst noch ein oder zwei anderen „modernen“ Rassen gibt’s die leider seltener (es gibt auch gute Züchter, die ggfs. seit Jahrzehnten noch andere Hunde züchten … aber die Rasse wird nicht durch den Zeitgeist bestimmt)

    Ich kenne Züchter, die offen sagen: „Bevor wir die Lebenserwartung nicht auf 10-12 Jahre gebracht haben, ist die Arbeit noch lange nicht beendet“


    Die beim IW positive Entwicklung bei der DCM sollte ein Ansporn sein. Bekommt man noch das Osteosarkom “in den Griff”, würde die durchschnittliche Lebenserwartung sicherlich nahezu sprunghaft ansteigen. Da wirklich viel geforscht wird, hoffe ich doch, dass man der wirksamen Bekämpfung näher kommt.


    Die von dir genannte „Dreier-Regel“ traf bisher auf fast alle meine Hunde zu. Tierarzt idR nur zum Impfen oder bei einer Verletzung…. klar, mal Durchfall beim Welpen etc …

    Aber … hat dann der XY-Doodle oder andere Hunde mit extrem viel Fell und/oder Haut mit ständigen Hautproblemen nicht mehr mit Qual-„Zucht“ zu tun … der Hund ist dann meinetwegen 15 Jahre lang „ständig“ beim Tierarzt…


    Mein Galgo war bis 9 fit wie ein Turnschuh… ab 11 ging es wirklich rasant bergab und ab ca 12,5 bis 14 war er leider wirklich „klapprig“, inkontinent und noch ein paar andere altersbedingte Baustellen - aber er hatte auch noch seine guten Tage. Allerdings… erreichten wohl ca die Hälfte der Geschwister nicht das 10. Lebensjahr (Pneumothorax, Osteosarkom, Rückenmarksinfarkt … bei anderen weiß ich es nicht). Mein Hund konnte einmal erfolgreich wegen Krebs operiert werden … bei der zweiten (neuen) Krebserkrankung gab es keine Hilfe mehr.


    Statistiken lesen sich immer so toll … aber: traue keiner Statisitik, die du nicht selbst gefälscht hast!

    Er wurde über 10 ….

    Aber da es ja so gar nix besonderes ist, sagst du mir doch sicherlich easy, welcher Veteran bspw. beim Schäferhund das jemals erreich hat.

    Aber halt …. Die können ja von vornherein nimmer laufen …. Zuchtverbot, sofort!

    Aber ok …. Es darf auch ein Pudel, Bixer, Dalmatiner oder was weiß ich für eine Rasse sein. Ist ja absolut üblich ….

    Es kommt darauf an. M.E. sollte auch kein Dalmatiner als Junghund kilometerweite Radtouren mitlaufen … oder der 1-jährige Schäferhund über Hürden springen … oder der Mali die Wände hochrennen.


    Zu viel, ABER auch ZU WENIG Bewegung tut keinem Welpen gut. Für mich ist es einfach normal, dass ich bei meinen Junghunden auf möglichst kontrollierte Belastung achte … das war auch bei meinem Galgo so.


    Und … vielleicht zur Verdeutlichung. Ein älterer Hund soll auch als „alter“ Hund fit sein. Der Bruder meines Rüden wurde vor Jahren aus der VETERANENklasse raus BOB der Euro-Dogshow … bester Hund der Rasse … nicht („nur“) bester Veteran. Um das zu werden, muss der Hund definitiv fit sein und sich nicht irgendwie durch den Ring schleppen.

    Ich persönlich denke schon, dass gerade die DCM die Lebenserwartung der IWs deutlich eingeschränkt hat. Tatsächlich wurde hier mit vorgeschriebenen Untersuchungen und evtl. auch diversen anderen züchterischen Maßnahmen etwas positives erreicht.


    Eine sehr häufige Erkrankung bei den IWs (und vielen anderen großen Hunden) ist leider das Osteosarkom … ich glaube, bis zu ca. 1/4 der Hunde sind davon betroffen.

    Es wird aber auch geforscht… eine Art „Impfung“ soll in der Entwicklung sein. Tierärzte/Forscher baten um Daten der alt gewordenen gesunden IWs und auch von Hunden, die (jung oder erst alt) daran erkrankt waren um ggfs genetische Hintergründe herauszufinden.


    Verantwortungsvolle Züchter und Eigentümer tun also durchaus etwas, um die Probleme der Rasse zu „lösen“ … was aber über 20, 30 oder mehr Generationen verschlimmbessert wurde, lässt sich nicht in 5-10 Jahren vergessen machen.

    *Waldi*


    Für sehr große Hunde ist es positiv, ja. Vor allem: die Hunde, die ich kannte, waren auch als „alte“ Hunde noch fit … was ich von manchem herzkranken und zahnlosen Chihuahua nicht so sehe.


    Du solltest aber nicht übersehen, dass diese Hunde miteinander verwandt sind und eben nicht mit den angeblich 6 Jahren verstorben sind. Es ist ja auch keine vollständige Aufzählung der Hunde-wie geschrieben-ich kenne nicht alle Hunde der erwähnten Würfe.


    Wie viele Rottweiler, Dobermänner, Leonberger etc werden denn tatsächlich IN WURFSTÄRKE 12 Jahre oder älter?


    Laut Internet werden Hunde mit Gewicht von 15 kg bis 40 kg ca. 10 bis 12 Jahre alt … da ist das Alter von ca 10 Jahren für Hunde von 50 kg bis meinetwegen 75 kg schon positiv und ein Weg der weiterhin gegangen werden muss. Ach ja … vor 20/25 Jahren freute man sich fast über jeden ca 9 Jahre alten IW … jetzt gibt es immer mehr Hunde, die 10/11 Jahre alt werden (oder eben älter).

    Sufferus


    Wenn ich mich nicht irre, treten Magendrehungen auch gerne mal bei Bordeauxdoggen auf.


    Gerade deswegen würde ich zu einem Futter raten, dass nicht quillt.


    Ich füttere meinem IW tatsächlich Platinum Lamm … er ist erst 2 Jahre alt und frisst tatsächlich jetzt deutlich mehr als die Empfehlung - allerdings wird er noch ca 12 Monate lang Masse aufbauen.


    Alternativ kannst du mal kaltgepresstes Futter probieren - ich verfütterte das die letzten 20 Jahre sehr gerne bisher, aber Thorin kommt mit MM Weidelamm nicht zurecht und hat bei Huhn / Geflügel zu weichen Kot. Kaltgepresstes Futter quillt idR nicht auf.