Wir hatten lange ähnliche Probleme mit unserer Hündin.
Ihr war oft schlecht, dann hat sie nichts gegessen und dann wurde ihr noch schlechter.
Das hat dann zu viel Gras fressen, erbrechen und lauten Bauchgeräuschen geführt. Das war ein richtiger Teufelskreis und wir konnten gefühlt nur tatenlos zusehen.
Dabei haben uns stets verschiedene TAs gesagt, dass es dem Hund doch gut geht, dass er gesund dasteht usw. Dazu waren Blut- und Kottests stets unauffällig. Eine genaue Diagnose gab es nicht. Wir haben uns natürlich viel informiert und waren dann total unsicher: ist es jetzt eine Gastritis, IBD, IGOR,... 
Wir haben alles mögliche an Schonkost und Futter ausprobiert und nichts hat wirklich geholfen.
Der Durchbruch kam dann im Januar auch mit Unterstützung durch dieses Forum. Wir haben auf ein sehr verdauliches, medizinisches Futter gewechselt (Royal Canin Anallergenic). Zusätzlich haben wir ihr in ganz schlimmen Momenten (laute Magengeräusche, starke Unruhe) Medikamente gegeben (Buscopan). Dadurch haben wir Ruhe in das Verdauungssystem reingebracht. Manche sind der Meinung, dass es nicht gut ist wenn ein junger Hund nur so ein Futter bekommt.. Aber das wollten wir auch gar nicht. Es ging erstmal nur um die erwähnte Ruhe.
Das war so so so wichtig, weil es auch uns Menschen geholfen hat von dem Stress runterzukommen. Davor war wochenlang jeder Tag mit dem Hund von Angst und Stress geprägt ("hat sie schon gegessen; oh mein Gott schon wieder nicht; ihr ist bestimmt schlecht"). Sobald sich der Hund stabilisiert hatte konnten wir viel besser mit dem Problem umgehen. Dann sind wir auf Ursachenforschung gegangen und haben langsam versucht verschiedene Dinge auszutesten.
Dabei sind uns dann einige Dinge aufgefallen, auf die wir seitdem verstärkt achten:
Gras fressen bringt dem Hund gar nichts. In unserem Fall wurde es dadurch immer noch schlimmer mit der Übelkeit. Teilweise kamen vorne und hinten die unverdauten Grashalme wieder raus.. :/
Bei unserer Hündin gibt es eine große Verbindung zwischen Stress und dem Verdauungssystem. Stress schlägt ihr auf den Magen. Außerdem isst sie weniger wenn sie Stress hat. Wenn meine Freundin schlecht drauf sind isst sie gar nicht. Wir stellen uns manchmal vor, dass sie denkt: "vielleicht wollen die schlachtgelaunten Menschen das essen, dass sie danach weniger schlecht drauf sind". Was uns dann geholfen hat: feste Essens-Rituale. Das müssen keine festen Zeiten sein. Bei uns ist es das betont langsame Anrichten von ihrem Essen im Napf. Dann bitten wir sie zu uns auf die Couch und stellen es ihr direkt vor die Nase und wenden uns demonstrativ ab. Dann bleiben wir entspannt sitzen bis sie gegessen hat. Du hast erwähnt, dass die Hündin sensibel ist. Vielleicht gibt es bei euch ähnliche Muster?
Und sind auch viele kleine Muster aufgefallen, an denen wir dann gezielt gearbeitet haben: Uns ist z.B. aufgefallen, dass ihr oft morgens schlecht ist. Dann haben wir angefangen ihr vorm Spaziergang eine Scheibe Limburger Käse zu geben und das Problem hat sich gelöst.
Inzwischen geben wir ihr IBDerma Hypsones von Lupovet. Ab und zu gibt es auch mal ein Stück Fleisch, Käse oder Knochen. Manchmal ist ihr schlecht aber meistens verstehen wir jetzt direkt woran es liegt und können gegensteuern..
Um nochmal zusammenzufassen: Wir haben lange rumgedoktert und es dabei eher schlimmer gemacht. Das wichtigste ist erstmal Ruhe reinzubringen, egal wie. Und zwar sowohl bei Hund als auch Mensch. Dann Ursachenforschung. Ursachen können dabei sehr vielfältig sein...