Beiträge von LoyalDogs

    Ich würde es an eurer Stelle ebenfalls wagen. Eure Schäfi Maus klingt nach einem tollen Hund und ihr kennt sie ja. Ist der Havaneser denn ebenfalls verträglich? Nicht, dass der dann am Ende die Belastung für den Großen ist :speak_no_evil_monkey: ) kam mir nur gerade in den Sinn, weil bei unseren Nachbarn gerade ein 6mon alter Havaneser zu Besuch ist, der meint meine Beiden wütend kläffend von ihrem Zuhause vertreiben zu müssen :rolling_on_the_floor_laughing: . Aber selbst in dieser 'Kombi', meine Große würdigt ihn keines Blickes und der Welpe schaut mal hin, mehr nicht. Große, gut sozialisiert und erzogen Hunde wissen in der Regel, dass solche Zwerge weder Gefahr noch Konkurenz sind und sind oft sehr Nachsichtig und deine Hündin klingt, als wäre sie von dieser Sorte.


    Meine großen Hunde waren immer vorsichtig im Umgang mit Zwerghunden, obwohl sie weder mit welchen aufgewachsen sind, noch häufig Kontakt zu selbigen hatten. Mein 32kg Akita hatte mal mit einem unter 2kg Chihuahua gespielt, ein Rennspiel. Als der Kleine eine Bremse einlegte und meine Hündin über ihn drüber gerannt wäre, ist sie einfach über ihn gesprungen, um ihn nicht zu verletzen. Rein instinktiv.

    noch ein Tip bezüglich der Katzen. Fressen deine immer auf? Wenn nicht, nütze das aus. Mein Kater frisst nie auf und was er übrig lässt, bekommen die Hunde. Mein Althund kennt das und wartet. Habe ich mit dem Welpen von Anfang an auch so gemacht. Er musste daneben warten, bis die Katzen fertig gefressen hatten, dann gab es das Katzenfutter als Belohnung fürs ruhige Warten. Anfangs hatte ich dazu die Laufleine angebunden, nach ein paar Tagen blieb er von alleine sotzen/liegen. Damit trainierst du einiges. U.a. Frustrstionstoleranz, Geduld aber auch ruhiges Benehmen in Gegenwart der Katzen und Respekt ihnen gegenüber. Belohnt wird es mit dem leckeren Nassfutterresten (evtl verknüpft der Hund das so, dass die Katzen ihm das übrig lassen, kann ich aber nicht beurteilen, Belohnung ist es so und so)

    Falls die Katzen nicht direkt neben dem Hund fressen wollen, natürlich deren Wohlfühldistanz einhalten und schrittweise annähern (so wie man es macht, wenn man 2 Katzen aneinandergewöhnt). Dadurch lernen auch die Katzen, dass der Hund ihnen nichts tut und ihnen respektvoll das Futter lässt (warum wissen sie ja nicht). Diese einfache Übung hilft beiden Tierarten vieles zu lernen und hilft mit der Annäherung enorm.

    Wenn Welpen erst so spät abgegeben werden, haben sie schon eine Routine vom Züchter mitbekommen, sozusagen antrainiert, weshalb es etwas dauert, das umzustellen, aber konsequent bleiben, die Kleinen lernen unglaublich schnell und sogar ältere Tierheimhunde passen sich an, also keine Angst.

    Ich hatte alle Welpen ab der 8. Woche, wo noch keine wirklic äh feste Routine mitgegeben wurde und habe die erste Zeit genutzt, sie an meinen und einen flexiblen Rythmus zu gewöhnen und eben das hat dein Welpe schon mit, dauert also etwas länger, aber wie jeder bestätigen kann, umstellen ist kein Problem.

    In dem Alter sollten Welpen eigentlich die Nacht schon durchhalten können, ausser der Züchter war faul und hat eben keine gute Vorarbeit geleistet. Da du in der Nacht ohnehin einmal rausgehst, sollte der Hund eigentlich die eine Stunde in der Früh durchaus aushalten können, ausser er ist zu aktiv, da vergessen sie das (je nachdem, wie gut das Vortraining des Züchter war) manchmal. Falls du also denkst, der Hund muss dann um 6 tatsächlich aufs Klo, dann kurz rauslassen, aber danach nicht bespielen. Gehe deine Runde, wann du es vorhast. Wie gesagt, er sollte bereits locker durchhalten können und wenn es um die Zeit, die er sich einbildet bloß zum Pipi rausgeht und danach nichts los ist, wird das langweilig und er schiebt das schnell nach hinten zu deiner richtigen Actionzeit. (Ich sehe deinen Hund nicht live, also kann ich dir leider nicht sagen, ob du es ausprobieren sollst, ihn einfach die 1 Stunde zu ignorieren und er durchhält).


    Wegen den Katzen. Auch hier dauert es etwas länger, weil spät abgegeben und die Katzen nicht früher als Sozialpartner kennen gelernt wurden, aber nicht die Hoffnung verlieren. Du machst das richtig indem du die Katzen schützt. Sie waren zuerst da.

    Mein aktueller Welpe wollte auch mit Ihnen spielen. Freundlich, aber Katzen wissen das nicht zu schätzen und das muss der Hund lernen, bevor er frei rumlaufen darf. Mache dem kleinen eine Hauseigentümer dran und wenn immer du Zeit hast, lass die Tiere zum Trainieren zusammen und halte den Hund davon ab, die Katzen zu jagen, zu bespielen usw. Lass ihn damit keinen Erfolg haben, aber zeige gleichzeitig, dass ruhiges Annähern erwünscht ist. Bestätige das dann auch mit Lob. Falls er sich von einem Spielansturm abbringen lässt, ruhig auch eine Kaustangr als Belohnung. Die wird dann an Ort und Stelle geknabbert, oft während die Katzen in der Nähe sind. Dann hast du nicht nur richtiges Verhalten bestätigt, sondern er knabbert ruhig während die Katzen umherlaufen. Da verankert sich schon mal richtiger Umgang für später. Und die Katzen lernen, dass Du für Sicherheit sorgt und das Vertrauen zum Hund, von dem in ihren Augen keine Gefahr ausgeht, kann sich aufbauen (die Katzen wissen ja nicht, wie viel wir leisten, damit das so ist lol).

    Mein Welpe hat mit 15Wo den Umgang mit Katzen gerafft und kann jetzt frei mit ihnen im Haus laufen. Er ist sanft, jagt sie nicht mehr spielerisch und die Katzen schmiegen sich an ihn. Hat aber auch 7 Wochen gedauert. Da deiner sie nicht früher kennengelernt hat, wird es etwas länger dauern, aber bleib am Ball, du machst das gut.

    Und ganz wichtig, Spaß dabei haben. Das entspannt und die stressige Zeit geht vorbei, aber der Welpe ist nur kurz so jung und unbedarft. Das vermisst man schnell (auch wenn Mannschaften nicht glaubt)

    Meine Hunde passen sich kompromisslos an, egal was. Wegen der unerträglichen Hitze habe ich alles nach vorne verschoben, von heute auf morgen um 5 Stunden. Alter Hund, Welpe und sogar die Katzen haben sofort mitgemacht.

    Ich plane allgemein den Tag um die Tiere herum, weshalb sie weniger Zeiten sondern eher Abläufe gewohnt sind, wodurch sie sehr flexibel sind.

    Alles Liebe, dir und dem Hund und viel Kraft. Ich habe keine Erfahrung mit Hund, aber habe einen einäugigen, komplett blinden Kater. Ich würde mich immer fürs zunähen und gegen eine Augenprothese entscheiden, da diese dem Tier ja nichts nützt und nicht wie wir Menschen irgendwelchen Schönheitsideal nachjagen. Es kann damit nicht mehr sehen, sondern verursacht nur evtl zusätzliche Probleme. Ein zugenähtes Auge sieht aus wie ein Zwinkern, eine Glaskugel ist einfach tot.

    Mein Kater hat auch keine Kommunikationsprobleme mit den anderen Katzen, die hat das nie gestört und falls dein Hund ganz blind wird, verzweifle nicht. Anfangs etwas schwierig, aber Tiere kommen damit extrem gut klar und man wird als Halter die Augen dies Tieres, welches sich stark an einem orientiert. Damit lässt es sich gut leben

    Also ich finde die Rassen alle „einfacher“, weil im Normalfall einfach mit mehr mentaler Substanz und Fähigkeit zur Resilienz ausgestattet. :nerd_face:

    Dem kann ich nur zustimmen! Ich hatte bis jetzt nur sogenannte 'schwierige' Rassen und mit meinem Schäfi jetzt meinen ersten will to please Hund. Aber ich musste mich echt umstellen, fand ich die sogenannten schwierigen tatsächlich einfacher. Klar, der Schäfi funktioniert jetzt schon auf Knopfdruck (also lernt irrsinnig schnell, gerne und führt alles immer aus, der Bereich ist tatsächlich wesentlich 'einfacher').

    Aber was die anderen einfach so wegstecken und nicht belastet, lässt ihn hochfahren und jetzt ist er echt entspannt und angenehm ruhig für einen Welpen. Dennoch muss ich aufpassen, dass ich nicht zu lange spiele und es nicht zu viele neue Eindrücke beim Gassi gibt, sonst wird hochgefahren und übergeschnappt (wortwörtlich :rolling_on_the_floor_laughing: ). Kannte ich bisher so auch nicht, die Nordischen sind so 'cool', die stecken echt alles weg. Wenn man da aber bereits beim Welpen speziell drauf eingeht und für Ruhe im Kopf sorgt, bekommt man das gut in die richtige Bahn gelenkt.

    Ich wohne auch am Land mit Feldern und Wäldern, Wild gibt es außerhalb des Waldes sogar weitaus mehr. Ich habe null Verständnis für rücksichtslose Hundehalter, die ihre Hunde auf Teufel komm raus frei laufen lassen müssen und es ihnen egal ist, wenn sie jagen und nur froh sind, dass der Hund nicht überfahren wurde.

    Oder die Hundehalter, die sich über unsere Bauern oder Jäger aufregen, dass diese so unfreundlich sein (was daran liegt, dass ihre Hunde nicht erzogen sind und quer Feld ein laufen). Ausnahmslos alle Bauern hier sind super nett und der Jäger ebenfalls, ich unterhalte mich oft mit ihm, er fragt auch immer, wie es meinen Hunden geht, war betroffen als einer starb usw. Rücksichtslose HH verderben vieles und es kommen immer mehr Einschränkungen für die die sich zu Benehmen wissen.


    Meine Hunde jagen nicht (weder Fährten folgen, noch aktives Jagen), was teils ein langes Training bedeutete. Bevor das nicht zuverlässig klappte, blieb die Schleppleine dran und jeder Ansatz wurde unterbunden

    Auch wenn es wie in dem Buch scheinbar erlaubt war, aktiv Wild aufscheuchen finde ich nicht in Ordnung. Das sagt doch schon der normale Anstand und Respekt.


    Aber egal wie sehr man sich bemüht, Wild wird immer in irgendeiner Weise gestört werden. Selbst wenn wir auf dem breiten Feldweg gehen, schießen immer irgendwelche Hasen oder Rehe aus dem Feld, weil sie sich aufgeschreckt fühlen (sitzen 2m neben dem Wegesrand) oder Fasane fliegen polternd aus dem Busch, obwohl Hund Nichtraucher in die Richtung schaut und das egal ob mit oder ohne Hund. Das ist unvermeidbar, ausser Mensch verbarrikadiert sich im Keller. Aber genau deshalb sollten wir als Hundehalter sowohl als Wanderer, Radler, Kind (welche bei uns im Wald plärren, Müll und vollgesch***ene Hosen zurücklassen, Nägel in die Bäume hauen), so rücksichtsvoll wie möglich sein

    Danke für den Keks :herzen1:

    Weiß man denn, was für Rassen evtl in ihr stecken? Aufgrund ihres bisherigen Lebens und eben rassespezifischer Eigenschaften, kann es sein, dass deine Maus einfach so ist. Mein Akita z.B. nimmt Leckerlis an (meistens *hust*, manchmal schmeißt sie mir aber auch ein Schnitzel um die Ohren) und während die anderen Hunde toben und sich berausgaben, liegt sie entspannt dazwischen und ist froh, wie stressfrei ihr Leben ist. Klar ist das lustig, aber vermutlich bei deiner Maus eben rassebedingt oder aufgrund ihrer Prägung usw. Umarme es. Das kommt bei Außenstehender oft gut an und sie denken, dein Hund ist so gut erzogen und ruhig (man muss ihnen ja nicht auf die Nase binden, dass sie im Grunde nur faul und stur sind und stattdessen sich übers Lob freuen :relieved_face: )

    Ausserdem hat es einen Vorteil, da es meist von einer eher höheren Frustrationstolleranz zeugt und die Hunde nicht zu reizoffen sind, was die Arbeit mit ihnen (obwohl stur und nicht Leckerliempfänglich) erleichtert.

    Als kurzes Beispiel wurde mein Lapphund mal übel angefallen. Er stand perfekt im Kommando, aber ihm die Unsicherheit wieder zu nehmen dauerte, da er reizempfänglicher war als mein Akita. Dieser wiederum steckt solche Dinge schnell weg, obwohl weder futtermotiviert, noch mit will to please ausgestattet, aber eben 'ruhiger'


    Deine Hündin wird wohl in Sachen Tricks (inklusive Sitz usw) im Vergleich mit anderen nie brillieren, dafür kann der allgemeine Umgang einfacher sein. Zumal sie sehr freundlich und offen zu sein scheint. Geistige Auslastung ist bei solchen Typen auch oft nicht so überlebenswichtig wie bei lernbegierigen Hunden. Orientiere dich an ihr, sie zeigt dir, was sie braucht. Mach dich da nicht verrückt. Sie klingt glücklich. Wenn sie sich noch mehr eingelebt hat, kann es sein, dass sich das auch ändert, aber das merkst du und dann kannst du Tricks mit ihr üben, Intelligenzspiele machen usw. Aber das kann warten. Lernt euch erst gegenseitig kennen und umarmt was ihr habt, arbeitet damit und versuche nicht, sie zu einem Hund zu machen, der sie nicht ist. Egal was andere sagen, du kennst sie besser. Auch bei uns Menschen gibt es solche, die mit weniger glücklicher sind.