Ich habe alles gelesen und im Grunde wurde bereits alles gesagt. Liebe Nala, man merkt, dass Du deinen Hund liebst und das Beste willst, aber als Ersthundehalter wirst Du das nur schwer alleine schaffen, also bitte such Dir einen Trainer, der euch beiden vor Ort hilft.
Ja, es stimmt, dass vermutlich bereits bleibende Schäden entstanden sind. Vor allem durch den verantwortungslosen Vermehrer (weißt du, wie die Welpen dort aufgezogen wurden, wo sie lebten usw, das zu wissen kann auch dem Trainer helfen, damit man einschätzen kann, wie schwer der potentielle Schaden ist)
Aber... auch wenn es schwer wird, hat Nala (noch) die Chance, ein glückliches Leben als halbwegs 'bormaler' Hund zu haben. Einfach wird es auf keinen Fall.
Ich habe meine Akita Hündin zwar als 8 Wochen jungen Welpen bekommen, aber sie kam vom Tierschutz, Beschlagnahmung aus dem Ausland und mit Deprivationsschäden. Sie kannte nichts ausser einer Scheune. Ich habe sie mir zugetraut, da sie mein 3ter Welpe war und ich Erfahrung mit ähnlichen Rassen hatte und das war ihr Glück. In unerfahrenen Händen wäre sie zu einem Wanderpokal geworden, ein Wrack von einem Hund. Vermutlich unkontrolliert aggressiv gegenüber Menschen, überdteigerter Trennungsangst, unsicher, ängstlich und nervös vor der Haustür. Ich erzähle das nur, weil auch ein Hund mit irreparablen Schäden durchaus noch 'hingebogen' werden kann mit VIEL Arbeit, Zeit, Geduld. Manchmal dachte ich, ich sei unfähig, oft gab es 2 Schritte zurück, aber niemand würde ihre ursprünglichen Probleme vermuten, wenn man sie sieht. Völlig entspannt, kann immer und überall frei laufen, verträglich, sogar alleine bleiben kann (was sie selten muss) sie solange wie nötig. Jagd nicht (mehr), liebt ausnahmslos alle Tiere und ist äußerst sozial.
Ein paar Dinge werden bleiben, damit kann man aber leben. Unsicherheit gegenüber Menschen (ignoriert diese völlig) und falls Fahrräder oder Mülltonnen plötzlich irgendwo stehen, oder ein Ast geknickt ist, gerät sie in leichte Angst, orientiert sich aber an mir. hier wurde eben vieles richtig gemacht und mir war bewusst, worauf ich mich einlasse. Einem Anfänger wünsche ich das nicht und es wäre sehr schwer. Aber machbar ist es. Aber BITTE! Suche dir so schnell wie möglich professionelle Hilfe und überlege dir dann gut, ob du bereit bist, das Programm, welches erarbeitet wird, durchzuziehen. Ein Hundeleben lang