Beiträge von Ariodante

    keinen Unterschied.


    Einmal hat der Mensch das Spielzeug in der Hand, einmal ist das Spielzeug um das Bein des Menschen rum..

    das ist, genau genommen, der einzige Unterschied.


    […] Es ist eben „nur“ ein reglementiertes Beutespiel.

    Das habe ich schon verstanden, ich habe die 30 Seiten hier ja nicht umsonst durchgelesen. Die Wirkung, die die beiden Photos entfalten, ist für Außenstehende aber eben eine ganz ganz andere, darum ging es mir. Das ist ein bisschen so, als würden Sportschützen nicht auf runde Zielscheiben, sondern auf Bilder von Menschen schießen, und für Treffer auf Kleinhirn gibt es die höchste Punktzahl. Ist eigentlich auch kein Unterschied, wirkt aber brutal.


    Es bleibt eben einfach ein höchst erklärungsbedürftiger Sport, und man sollte sich nicht wundern, wenn Laien da nur sehen „Mensch provoziert Hund, Hund beisst in Mensch“.

    Was mich ja etwas überrascht, ist, dass die IGPler hier doch etwas enttäuscht oder verwundert (oder genervt) klingen über die Negativemotionen, die ihr Sport hervorrufen kann.

    Gut, nach dem was hier zusammengefasst wurde, ist der Rütter wohl eher populistisch und faktenfern unterwegs, und ich habe hier interessiert gelesen, wie so etwas sauber aufgebaut wird, wie ritualisiert und kontrolliert die Aufgaben absolviert werden. Das sind beeindruckende Beschreibungen. Und dann klicke ich in die Videos (von den Schutzdienst-Verfechter*innen hier eingestellt) und kann nur denken, wow, das wirkt, pardon… abstoßend. Denn was man sieht: Hunde, die Menschen stellen, die Schaum vor dem Maul haben, während sie Menschen verbellen. Die sich in Menschen in Schutzanzügen verbeissen und sich an dem Arm durch die Luft schleudern lassen ohne loszulassen. Menschen, die den Hund mit einem Stock bedrohen? provozieren? (Bedeutet wahrscheinlich was ganz anderes, sieht aber für Laien so aus). Ja, alles ritualisiert und kontrolliert, und für Hundesportler*innen ganz normal. Aber für Außenstehende sind es eben einfach gewalttätige Szenen, die da, ich sag mal, nachgespielt werden. Und es wird hier ja betont, es ginge nicht um den „krassen Hund“. Aber praktisch keines dieser Videos kommt ohne Zeitlupe, Standbilder und coole Musik aus, die genau den krassen Hund ästhetisieren. Geht aber trotzdem gar nicht um die krasse Aktion?

    Dass der Kontrast zwischen (jaja, ritualisierter) Aggression und totalem Gehorsam, den man hier sieht, auch die hier immer wieder angeführten „Deppen“ anzieht, ist halt schlüssig. Geht Schützenvereinen wahrscheinlich ähnlich. Nach außen evoziert dieser Sport einfach extreme Bilder, die halt auch starke Gegenreaktionen hervorrufen können. Daran kann man sich abarbeiten, aber das dürfte ein Kampf gegen Windmühlen sein. Auch wenn er sich hier sehr interessant liest.

    Verstehe das Problem nicht wirklich. Nimm doch eines der sehr gut oder gut getesteten Futter, sobald dein Hund erwachsen ist? Und für die Welpenzeit klingt der Tipp, vielfältig und verträglich zu füttern, doch gut?


    Und ja, das war unfreundlich. Ist doch unnötig, der Tonfall.

    Wenn diese Box für mich und meine Hunde so OK ist? Niemand ist gestresst, den Hunden gehts gut, ich lebe gut mit dem Risiko einer Verletzung der Gesetzeslage. Wer genau hat hier gerade ein Problem?

    In dem einen Urteil, das hier auch verlinkt wurde, hat die Klägerin damit argumentiert, ihr Hund fühle sich wohl dabei, regelmäßig mehrere Stunden im Kofferraum geparkt zu werden. Haben beide Instanzen anders gesehen. Sie fanden es wohl nicht so überzeugend mit dem Wohlfühlen, wenn der Hund so bellt, dass das VetAmt informiert wird und das Auto sich im Sommer auf Außentemperaturen aufheizt bzw. im Winter dann unter den Gefrierpunkt auskühlt.


    Ist keine Aussage darüber, ob es deinen Hunden gutgeht, nur ein Hinweis darauf, warum es solche Gesetze gibt, deren Einhaltung ggf. gerichtlich überprüft werden kann: Damit eben nicht die subjektive und damit ggf. fehlerhafte Einschätzung des Einzelnen maßgeblich ist.

    Mit „sei mal intuitiv“ ist es wie mit „sei doch mal spontan“ - das klappt so nicht. Bauchgefühl ist eben nicht angeboren, sondern speist sich aus eigener Erfahrung, Erleben von anderen, Beispielen und erlerntem Wissen. Daher passt das Kinderbeispiel nicht wirklich: Ich weiß, wie meine Eltern mit mir umgegangen sind, ich weiß, wie andere Eltern das geregelt haben, habe eine Idee, ob Kinder ein Stopp!! verstehen, weiss, wie Straßenverkehr funktioniert usw. So eignet man sich ein Bauchgefühl an, auf das man zurückgreifen kann, wenn das Kind zur Strasse rennt. Und eine grundsätzliche Idee, wie man reagieren kann, braucht man auch, um mit dem Hund zu interagieren. Ich habe noch nie gesehen, wie jemand seinem Hund eine Ansage macht. Mein Bauchgefühl hätte mir am Anfang vorgeschlagen „Hund, lass das bitte.“ Nicht so zielführend, das war schon klar. Dank der raren Beispiele (danke flying-paws !) hier (auch deine genannten sind hilfreich!), konnte ich aber eine Vorstellung gewinnen, was gemeint ist und konnte dann das nächste Mal auch intuitiv und offenbar authentisch reagieren. Ergebnis: Hund geht nicht mehr über Couchtische und lagert nicht mehr direkt hinter den Rollen des Schreibtischstuhls. Wir sind weit weg von einem sauberen Abbruch (dazu brauche ich doch eher mal die Trainerin), aber Zusammenleben und Bauchgefühl haben sich verbessert. Will heißen: Intuition will geübt sein und braucht auch Beispiele und Anstösse von von aussen.

    Also, wenn ihr uns Neulingen helfen wollt: Seid nicht abstrakt, sondern so konkret und beispielhaft wie möglich und geht nicht davon aus, dass man Basics ja wohl draufhaben sollte und sich ja wohl gegen einen Mopswelpen durchsetzen können wird. Dann würde man ja nicht fragen.

    RE: Box zum Beruhigen - es funktioniert irgendwie nicht?

    Das hat Corinna da doch nun wirklich konkret beschrieben!

    Sag ich ja :nicken:.