Beiträge von Ariodante

    wenn es ihnen im Zuhause gut ging. Lina z.B. ging es nicht gut, deshalb hat sie nicht gelitten.

    Auch wenn es eigentlich wirklich nicht weiterführt, kann ich mir eines doch nicht verkneifen, wegen Splittern und Balken im Auge und so - du bist ja recht schnell in Diagnosen, wie schlecht andere mit ihrem Hund umgehen, aber eine kleine Erinnerung: Lina geht es jetzt bei dir auch nicht gut.

    Bin so ein bisschen überrascht, wie locker-flockig so ein Wechsel prinzipiell sein soll. Geht es in den anderen Threads nicht immer um das „Trauma“ des Welpen nach dem Umzug, den Tierschutzhund, der nach sechs Monaten „auspackt“, den neuen Secondhand-Hund, den man nach zwei Wochen noch gar nicht kennen kann? Mag sein, dass der Hund eher seine Routinen als den „Überallesgeliebtenmenschen“ vermisst, aber dass ein Umzug erst mal ordentlich Stress bedeuten kann, ist doch sonst Konsens im Forum.

    Mein cleverer kleiner Hund.


    Meine Mutter ist gerade zu Besuch. Sie schläft auf dem Sofa im Wohnzimmer, wo auch Lillys Körbchen direkt daneben steht. Lilly schläft also selig neben meiner Mutter und kommt wie immer frühmorgens ins Schlafzimmer getapst, um sich ihren Morgenkeks abzuholen, sich mit einem Seufzer neben mir fallen zu lassen und noch ein Ründchen zu schlafen.

    Meine Mutter steht auf und geht in den Flur - Lilly steht senkrecht im Bett: Hö? Wer ist da, Einbrecher? Futterdiebe?? Gleich mal bellend raus und heldisch das Heim verteidigen! WAUWAUWAU-WA...? Ach duuu bist es, nett, dass du auch mal wieder da bist, hast du mir was mitgebracht?


    An den Einstellungen der kleinen Alarmanlage müssen wir noch feintunen.

    Hast du schon kochendes Wasser versucht?

    Stilles Wasser, in dem Fall ist nicht der Stellenwert des Hundes mit ihm ein anderer oder der Umgang mit ihm anders.


    Anders ist wie wichtig man sich selbst und sein Anspruch auf Rücksichtnahme der anderen auf seine Person in Bezug auf die eigenen Befindlichkeiten nimmt.


    Früher hat man sich und seine Befindlichkeiten nicht so penetrant in den Mittelpunkt gestellt und nicht laufend Rücksicht von anderen erwartet während man selbst keine Rücksicht auf die Befindlichkeiten anderer nehmen will.

    Aber erwartest du nicht, dass Rücksicht auf deine persönliche Situation genommen und man dich möglichst nicht anspricht und gar unangemeldet bei dir klingelt? Ich finde nicht, dass du damit deine Befindlichkeiten penetrant in den Mittelpunkt stellst, sondern finde es legitim, Personen, die dich ansprechen, abzuweisen. Ich sehe aber null Komma null Unterschied zu einem Menschen, der unangepöbelt und uneingeschüchtert einen öffentlichen Gehweg benutzen will. Das ist genauso legitim. „Früher“ hätte man auch zu deinem Bedürfnis wahrscheinlich gesagt: Stell dich nicht so an, reiss dich einfach mal zusammen, nimm dich nicht so wichtig. Nicht so schön, oder?

    Immer wieder schön, welche abstrusen Vergleiche man bei dieser Diskussion aus dem Hut ziehen kann, garniert mit unterschwelligen Vorwürfen.

    Ich bin jetzt endgültig hier raus, die Mischung wird mir echt zu schräg und ich krieg Kopfschmerzen.


    P.S. Obwohl mein Hund am Zaun anschlagen darf, wie früher die Hofhunde bin ich Feministin und gegen Gewalt an Tieren. Klingt seltsam, ist aber so,manch einer hat halt bei Dingen von früher durchaus eine differenzierte Sichtweise zu einzelnen Sachverhalten, soll möglich sein. :lachtot:

    Etwas vergleichen heißt nicht gleichsetzen, und es hilft der Diskussion wahnsinnig, wenn man sich die Zeit nimmt, genau zu lesen, was verglichen wurde. In diesem Fall ging um: Es waren früher gewisse Dinge die Norm, und Normen ändern sich, manchmal glücklicherweise. Zum Beispiel, Wie erwerbstätige Frauen rechtlich und gesellschaftlich gesehen wurden. Oder eben, dass man Ängste vor eskalierenden Gebrauchshunden nicht mehr einfach wegwischt. Oder dass man soziale Ängste nicht nicht einfach wegwischen sollte.

    Ja, vielleicht. Ob das aber real so ist, weiss niemand.

    Man kann sich ja immer nur auf das beziehen, was eine TE schreibt :ka:. Ich nehme einfach mal an, ihre Schilderung ist realistisch, zumal sie ja ziemlich differenziert ist. Insofern verstehe ich viele der einschränkenden Anmerkungen hier nicht, das Setting ist beschrieben als Wohngegend, die Straße ist Schul- und Kitaweg, die direkte Nachbarin ist genervt vom Bellen, jeder Passant, den die TE sieht, weicht über die Grundstücksbreite auf die Straße aus, wachende Hunde sind in der Gegend nicht üblich, sondern Labradore mit Brötchentüte im Maul. Mag sein, dass Zaungepöbel in einem anderen Kontext ok ist, in diesem schüchtert es Menschen im öffentlichen Raum ein. Darf man so machen, aber dann ist man halt rücksichtslos.

    Möchte auch nochmal festhalten, dass die TS noch ergänzt hatte, dass der Dobermann garnicht ständig und immer am Zaun randaliert!

    Er ist auch nicht dauernd im Garten.


    Wollts nur mal erwähnt haben...falls das untergegangen sein sollte...oder überlesen wurde.

    Naja, immerhin pöbelt er offenbar jeden einzelnen Passanten an, wenn er draußen ist:


    Dann steht er einen Meter vom recht hohen Zaun entfernt und beobachtet die Straße. Sobald man den Zaun erreicht springt er auf den Zaun zu. Er ist so groß und hat so eine Energie und aggressive Ausstrahlung, dass jeder Passant (den ich bisher gesehen habe) auf die Straße ausweicht und dort bis zum Grundstückende bleibt.