Beiträge von Ariodante

    Vielleicht wäre es sinnvoller, an dem Alleinbleiben zu arbeiten, das klingt so, als sei die Fremdbetreuung nur der Work-around, um mal irgendwas ohne Hund machen zu können? Das klingt nicht gut. Warum muss sie denn allein vor Supermärkten warten, gibt es einen Grund, dass du nicht alleinbleiben daheim übst? Oder habe ich deine Situation falsch verstanden?


    Udn zur Fremdbetreuung: Hast du mal einen Sitter probiert, der nur deinen Hund bei sich zu Hause betreut? Mein Hund käme mit der Dogwalking-Situation (fremde Person, fremdes Auto, weggefahren werden, andere Hunde) sicher schlechter klar, als bei ihrem Sitter abgegeben zu werden und ein paar Stunden neben ihm auf dem Sofa zu sitzen, wo sie nicht dauernd neue Eindrücke verarbeiten muss, sondern Zeit hat zum runterkommen.


    Du fragst nach dem Überinterpretieren: Für mich als Außenstehende liest sich das auch so, wenn du den Spaziergang nach der Fremdbetreuung so detailliert beschreibst und spekulierst, ob der Hund die Wohnungstür mit „ich werde weggegeben“ verbindet und deshalb kotzt oder von einem weißen Van der Dogwalkerin auf einen schwarzen schließt.

    Gibt es einen Betriebsrat? M. E. ist das eine mitbestimmte Versetzung, der der BR zustimmen muss.

    Und was Windhunde und Menschen angeht, grad die großen könnten problemlos einen Menschen töten, wenn sie wollten. So ein Barsoi bringt durchaus 40 Kilo und mehr auf die Waage, der reißt einen auch in Fetzen wenn ers drauf anlegt.

    Weiß ja nicht warum man glaubt das die sowas nicht könnten.

    Können? Klar, warum nicht? Aber tun sie es? Mit der unstoppbaren Vehemenz von Staffs?

    Deshalb sind grosse Teile dieser Diskussion auch so emotional. Und ich glaube (!), dass deshalb die Flucht in die Bedeutung der Rasse in diesem Fall gesucht wird. Weil man sich da andere Todesfälle durch Hunde ausblendet und die eigene Verantwortung mit dem kleineren Hund/Hund anderer Rasse/Mix nicht ganz so gross erscheint

    Ich denke nicht, dass das der Fall ist. Soweit ich mich erinnere, hat hier niemand bestritten, dass jeder Hund durch Fahrlässigkeit und/oder unglücklich verkettete Umstände Todesfälle verursachen kann. Das dürfte für die meisten auch hier zu allgemeinen akzeptablen Lebensrisiken gehören, wie Autofahren zum Beispiel, ich wüsste auch nicht, warum man solche Todesfälle ausblenden sollte oder seine alltägliche Verantwortung kleiner erscheinen lassen müsste? Und ich denke nicht, dass man von der einigen Verantwortung in die Rassefrage flüchtet, warum auch?


    Aber in der Staffelung der Risiken spielt die Rasse doch einfach eine Rolle:


    Jeder Hund: Allgemeine Risiken, wie du sie auch beschrieben hast. Großer Hund: Schon höhere Risiken, weil körperlich schwerer zu halten im Fall der Fälle, und im Fall eines Angriffs deutlich höhere Gefahr schwere oder tödlicher Verletzungen. Und dann gibt es Staffs und so weiter, die im schlimmsten Fall das Opfer bis zur Unkenntlichkeit vernichten und Leichenteile im Magen haben.

    Nun, Border Collies werden auch nicht zum Lichtflecken jagen und Autos hüten gezüchtet.

    Ist halt blöd, wenn fehlgeleitetes Beutefangverhalten mit so einer Kraft, der Kampfbereitschaft und dem unbedingten Willen zum Töten korreliert. Und klar hat diese Kombi was mit der Rasse zu tun, was denn sonst? Ist doch kein Zufall, dass solche Katastrophen, in der die menschlichen Opfer derart entstellt werden, mit solchen Rassen korrelieren. Heißt ja nicht, dass das am laufenden Band vorkommt. Heißt aber, wenn mit diesen Rassen etwas schiefläuft, dann mit unvergleichlich furchtbaren Folgen.

    Verstehe immer noch nicht den Widerstand, zu thematisieren, dass der Vorfall was mit der Rasse zu haben kann.


    Überall im Forum wird für alle Hundetypen am laufenden Band die Genetik betont: Pudel - kann voll den Jagdtrieb haben! Genetik, machste nix dran! Dackel - eigenständige Entscheidung, weil Ururopa in Dachsbauten rumgekrabbelt ist! Malteser - bleibt oft schlecht allein, ist auf Anhänglichkeit gezüchtet! In dem Rumänen steckt bestimmt ein HSH, da kannste dich auf auf XYZ einstellen! Und so weiter. Egal, wie lange die Hunde von dem Job weg sind, für den sie mal selektiert wurden, Genetik nicht wegzudiskutieren.


    Nur die AmStaffs & Co, die sind irgendwie unbeschriebene Blätter, so klingt das oft in diesem Thread. Dass die mal auf Aggression und Töten gezüchtet wurden, soll keine Spuren hinterlassen haben? Nicht sehr schlüssig, oder?

    Es bricht ja nicht gleich der Rechtsstaat zusammen, wenn nicht gegen jeden fehlerhaften Bescheid Einspruch eingelegt wird. Und ich bin froh, dass die Anwälte, mit denen ich arbeite, (obwohl sie etwas auf sich halten), im Gesamtkontext einer Situation ein gutes Gespür haben, wann sie darauf hinweisen, dass man sein Recht nicht immer und jeder Stelle zwingend durchsetzen muss.

    hasilein75 Kannst du zu dem Teil mit dem Haltungsverbot auch den Link teilen?