Beiträge von StinaEinzelstueck

    dummerweise ist es in Deutschland eben so, dass ich meine Verkehrswege als Radfahrer oft mit Fußgängern teilen muss

    Ganz ehrlich finde ich diese Wahrnehmung doch erstaunlich.

    Hier gibt es meist Straße und Gehwege … und dann teilweise (leider wirklich viel zu selten) Radwege.

    Das ärgerliche ist hier tatsächlich, dass die meisten Radfahrer denken sie dürften dann den Gehweg mitbenutzen … dabei ist das radfahren auf dem Gehweg nur bis zum vollendeten 10ten Lebensjahr erlaubt - richtig unschön ist es inzwischen mit der Menge an Ebikes, auf Grund deren Geschwindigkeit.

    Übrigens ist die rechtliche Regelung so, dass bei gemeinsam genutzten Wegen der Radfahrer eigentlich nur Schnittgeschwindigkeit fahren darf.


    Ich bin selber immer gerne Rad gefahren und auch regelmäßig mit den Kindern auf dem Fahrrad unterwegs … aber es macht immer weniger Spaß, da viele wirklich auf Menschen ohne E und Kinder keine Rücksicht nehmen.

    Ich möchte nur noch einen Blickwinkel einwerfen, der schon angesprochen wurde, aber vielleicht immer noch etwas zu kurz kommt.


    Augenblicklich betrachtest Du alles mehr oder weniger von der negativen/ disfunktionalen/ problematischen Seite.


    Dadurch hast Du (und somit wahrscheinlich auch Luci) unglaublich viel Stress.


    - Du machst Dir ständig Gedanken, was die Anderen über Dich und den „unerzogenen“ Collie denken


    - Du hast den Anspruch täglich mindestens 2 bis 2,5 Stunden mit den Hunden zu laufen


    - Du hast einen Anspruch an Dich und an Deinen Hund, den Ihr häufig einfach nicht erfüllen könnt … teilweise einfach auch, weil es nicht zu Euch/ Dir passt.


    Dieser Thread hat sicher viel Inspiration und Sichtweisen gebracht, aber ich befürchte, er produziert wenn Du nicht aufpasst neuen Stress.


    1. Du bist deutlich weniger soft, als ich es mir aus Deiner Erzählung vorgestellt habe - natürlich ist es auf dem Video nicht super … aber mir begegnen Tag für Tag Hund-Halter-Paare, bei denen es deutlich unerzogener aussieht.


    2. Ich denke, es gibt so eine Art bei den „Begleithunden“ mit sehr viel Hütehund-Genetik, die manchmal unterschätzt wird und worauf man sich erstmal einlassen muss.

    Sie sind häufig draußen sehr reizoffen (bei Luci ist das Problem Wild, Gandalf muss ich immer bei anderen Hunden und wenn Menschen offen auf ihn zugehen eng führen - er will mit jedem spielen), haben WtP aber nicht in dem Maße, wie Ihre arbeitenden Verwandten.

    … und sie brauchen eine sehr feine Balance zwischen Druck und Nachlassen - ich habe teilweise zuviel Druck gemacht, dadurch wurde er unsicher und schwerer einschätzbar … inzwischen arbeite ich da sehr vorsichtig und konzentriert - Druck wirklich mit viel Aufmerksamkeit und Konzentration, damit ich sofort erkenne, wenn ich nachlassen muss.

    Wenn diese Konzentration und Fokussierung gerade nicht geht, dann lieber einfach Management (aus der Situation nehmen, Schleppleine, auch mal einen anderen Weg wählen um der Begegnung auszuweichen, …).


    Ich habe es mir inzwischen angewöhnt, hier die Beiträge von flying-paws sehr aufmerksam zu lesen, da sie häufig Ansätze beinhalten, die mir wirklich weiter helfen um zu verstehen wo ich genauer hinsehen sollte und wo Probleme entstehen können.

    Danke ☺️


    Er bettelt nicht wirklich - hat auch noch nie was am Tisch bekommen … da halten sich auch die Kinder diszipliniert dran.

    Er ist an Sich nicht Futter fixiert - klaut auch nichts von Tellern oder von der Arbeitsplatte - das ist kein Thema.


    Er will dabei sein und alles mitbekommen.

    Es scheint tatsächlich eher der soziale Aspekt zu sein.

    Alle setzen sich gemeinsam an den Tisch (wir sind ja 6 Personen) und er findet es logisch dabei zu sein.

    Das wäre für mich kein Problem, wenn er sich dazu legen würde … aber er steht dann am liebsten unterm Tisch und schiebt die Nase über den Rand der Tischplatte.


    Ähnlich ist es, wenn ich z.B. mit zwei Kindern auf dem Sofa bin und kuschle, lese, … da will er unbedingt dazu - wenn ich alleine auf dem Sofa bin, legt er sich hingegen meist völlig ruhig auf seinen Platz am Boden daneben.

    Erstmal vielen lieben Dank an alle, die mir geantwortet haben.


    Ich habe es wahrscheinlich tatsächlich viel zu verkopft gesehen 🫣 - unbedingt etwas trainieren wollen, was nur konsequente Erziehung bedarf.


    Zuhause werde ich in Zukunft tatsächlich einfach wegschicken und wenn dies trotz Donnerwetter nicht klappt, dann gibt es kurzfristig Hausleine oder geschlossene Tür im Schlafzimmer/ Badezimmer (dort ist sein Rückzugsort und auch Wasser steht zur Verfügung).


    Biergarten/ Eisdiele werden wir ausprobieren (mit kurzer Sequenz starten) … es ist dann ja tatsächlich erstmal abliegen an der Leine und das klappt inzwischen ja auch vorm Kindergarten.


    Was ich hierbei auch spannend fand:

    Es wurde z.B. von DerFrechdax angesprochen, dass im „Biergarten“ Pause das Signal ist.

    Da wir dies auch schon mal genutzt haben, aber etwas vernachlässigt - ins Platz legen und unter Befehl haben ist leichter und effektiver in vielen Situationen - werde ich wohl versuchen dies wieder mehr aufzugreifen, da die Situation „Biergarten“ auf lange Sicht natürlich viel länger ist, als Kindergarten oder kurze Unterhaltung beim Spaziergang.


    Decke ist dann etwas, was wir unabhängig davon (aber schnell) angehen werden - gerade im Campingurlaub ist es sicher gut, wenn dies ordentlich klappt.

    Wir haben es lange nicht benötigt, da er sich als er kleiner war, oft schon von selber zurück gezogen und seine Ruheorte gesucht hat.

    Jetzt mit zunehmenden Alter verändert es sich merklich.

    Jetzt blamiere ich mich wahrscheinlich 🫣 aber ich weiß echt nicht wie am besten ein sinnvolles Training hier aussieht.


    Unser Bearded Collie ist inzwischen fast 10 Monate alt, er ist in den Grundzügen durchaus ganz ordentlich erzogen … wir besuchen wöchentlich die Hundeschule - aber das Meiste was wir trainieren ist für draußen.


    Im alten Haus ist er nie mit an den Esstisch und wir sind in letzter Zeit auch nicht auswärts Essen gegangen (Zeit war dafür einfach zu knapp) … deshalb war sein Verhalten bei unseren Mahlzeiten bisher einfach nicht Thema.


    Jetzt im neuen Haus will er unbedingt dabei sein, er steht unterm Tisch und steckt die Nase auf den Tisch.

    Das kann und will ich so natürlich nicht dulden.

    Also habe ich es mit in Platz legen versucht … dazu reichen aber seine Murmeln noch nicht - er steht immer wieder doch auf, wenn ich unaufmerksam werde … d.h. wir kommen in eine Spirale - für mich ist das Essen dadurch doof und ich habe Angst mir das zuverlässige Platz zu versauen (es funktioniert vorm Kindergarten z.B. schon ganz gut und er hält durchaus schon bis zur Freigabe einige Zeit aus.)


    Decke/ Liegeplatz ist im selben Raum mit ca. 4 Meter Abstand … aber wir haben auch hier noch nicht wirklich trainiert 🫣

    Räumlich beschränken geht nur mit Hausleine, da alles offen und ohne Türen/ Gitter ist.

    Ist aber auch keine Lösung auf Dauer.


    Wie baue ich ein sinnvolles Training auf - Ziele:


    1. bleibt unterm Tisch liegen bis zu Auflösesignal - so dass wir in Zukunft auch mit Ihm in den Biergarten usw. können.


    2. Deckentraining für eher hibbeligen Hund - wie am sinnvollsten?