Hallo ihr Lieben,
hier mal die Geschichte zu unserer Layla (Tschechoslowakische Wolfshündin, 2,5 Jahre alt, seit ca. 6 Wochen bei uns)
Layla haben wir von Privat übernommen (Kontakt über TWH in Not). Die offizielle Geschichte dahinter war, dass der Vater angeblich Dementkrank wurde und es mit Layla nicht mehr geklappt hat (wir vermuten das stimmt nicht wirklich, aufgrund bestimmter Verhaltensweisen, vermuten wir auch, dass entweder Layla oder die Vorbesitzerin körperlich angegangen wurden, ist aber wie gesagt nur eine Vermutung).
Die Vorbesitzer waren absolute Hundeanfänger (Und dann gleich ein TWH) und wir bügeln nun gerade alles aus, was die Vorbesitzer versäumt haben. Aussagen wie "Es reicht doch wenn man nur einmal am Tag mit ihr Gassi geht", "Seitdem sie bei jeder Hundebegegnung kläfft, meiden wir jeden Kontakt zu anderen Hunden" oder "Ihre Decke haben wir extra so in den Flur gelegt, damit sie alles sehen kann" sagen so einiges darüber aus wie Layla die ersten Jahre erleben musste.
Kurz: Layla musste der "Chef" sein, beschützen, wurde nicht richtig sozialisiert, wurde nicht ausgelastet und und und.
Ich selbst habe langjährige Hundeerfahrung (auch mit sehr geprägten Tierschutzhunden) und weiß, was für eine Herausforderung wir uns hier ins Haus geholt haben, allerdings nach einem langen Telefonat mit der Züchterin haben wir uns dazu entschlossen ihr ein neues und schönes Zuhause zu bieten. Ausgiebige lange Spaziergänge, Intelligenz- und Schnüffelspiele (Zuhause und Unterwegs), Ruhephasen etc. stehen bei uns natürlich an der Tagesordnung.
Aktuell arbeiten wir auch mit einem sehr guten Hundetrainer zusammen, jedoch hoffe wir auch von euren Erfahrungen und Ideen profitieren zu können.
Deswegen - hier mal die Baustellen
1. Autofahren - Sie wird panisch, speichelt, weint und kotzt - Boxtraining hat leider nichts gebracht. Aktuell müssen wir sie ins Auto heben wenn wir zum Hundetraining oder Tierarzt etc. müssen
2. Begrüßung von Besuch, Begrüßung von fremden und bekannten Leuten auf der Straße - Anspringen, im Gesicht abschlabbern etc. und ist kaum zu beruhigen (für TWH eigentlich ein untypisches Verhalten)
- Wir schieben sie weg und schauen nicht zu ihr hin - Ignorieren sie
3. Türklingel - Dreht völlig durch und ist kaum zu beruhigen
- Deckentraining, mit mäßigem Erfolg
4. Wachhundverhalten - Sobald was draußen gehört wird wird die Fensterbank hochgesprungen und sollten es Hunde sein, wird natürlich gekläfft, will auch immer mit auf den Balkon, wenn ich eine rauchen gehe um dann alles draußen zu beobachten
- Wird immer wieder von uns auf die Decke geschickt mit mäßigem Erfolg
5. Hundebegegnungen - Fixiert sobald sie einen andern Hund sieht, heftiges Gekläffe und Geziehe sobald die 20m Marke unterschritten wird
- Trainieren wir aktuell mit wechselnden Partnern und Hundetrainer - Sie hat ein ordentliches Y Geschirr mit Griffen, aber gerade bei kleinen Hunden bekomm ich bei ihrer Kraft schon nach 3 Begegnungen Muskelkater
6. Weist Menschen bei bestimmten Verhalten zurecht - Anspringen und (zurechtweisendes) Angekläffe - Unsere aktuell größte Sorge, jedes mal wenn etwas übergeben wird, ein Briefumschlag, ein Glas, was auch immer, schlägt sie sofort hoch an und will Menschen zurechtweisen. Wir wissen nicht, was da wohl in der Vergangenheit passiert ist und können da nur mutmaßen. Bei meiner Freundin und mir passiert das nicht mehr, allerdings wenn wir jemandem etwas geben, etwas bekommen, oder generell andere sich etwas rüberreichen dreht sie ab. Passiert auch manchmal wenn etwas auf dem Tisch abgestellt wird. Hinzu passiert das auch, wenn z.B. meine Mutter ihre Enkel auf den Arm nimmt (Nicht meine Kinder, sondern die von meinen Schwestern)
- Noch keine Idee, besprechen wir die Tage mit unserem Hundetrainer
7. Kann natürlich nicht alleine bleiben, weitet sich aber so sehr aus, dass sie schon irre wird, sobald nur meine Freundin oder ich das Haus verlassen
- Nach und nach Training mit Schuhe anziehen, Tür öffnen etc. Kennt man glaube ich
Über Ideen, Anregungen etc. würden wir uns sehr freuen
Liebe Grüße
Waldnebel