Beiträge von Cave Canem

    Ich habe nicht damit angefangen!

    da ist keine großangelegte Verschwörung der bösen bösen Medien dahinter...

    Das ist doch Blödsinn!


    Wie erfahren es denn die Medien?

    Aus dem Polizeibericht vielleicht?


    Aber sie berichten doch vielleicht ein kleines bisschen lieber davon, wenn es reißerisch ist und das ist es halt nunmal, wenn ein sog. "Kampfhund" involviert ist, oder meinst du nicht?


    Und Öl ins Feuer gießen und die Volksseele hoch kochen lassen, hat sich schon immer gut verkauft.


    Ich wollte mich ja raushalten, aber es ist schwieriger als gedacht!

    Und an der Sepsis hat die Hunderasse einen Anteil,

    Wollte damit nur klar stellen, dass es viele gefährliche Beißvorfälle nicht in die Medien schaffen.

    Weil es nicht gemeldet wird, weil eben nicht der Schreck der HH involviert ist.

    Das Drama ist einfach größer, wenn es wieder einer der üblichen Verdächtigen ist.


    Ach ich vergaß in meiner Beißvorfalliste den Aussie von Freunden, der eine Joggerin gebissen hat.


    Bin jetzt aber raus aus dem Thema, weil es sich im Kreis dreht und jeder dazu einfach seine Position hat.


    Ich bin froh, dass einige von euch nicht wegen Wilma die Straßenseite wechseln müssen, weil wir uns wahrscheinlich nie begegnen werden.

    Alles Vermutungen!


    Wer meinen Post von gestern gelesen hat, sieht, dass , zumindest bei uns, schwere Beissvorfälle leider sehr häufig sind.

    Und warum wird nicht berichtet?


    Weil nicht gemeldet und angezeigt wird.


    Und warum nicht?


    Weil es der "normale" Hund von nebenan ist.

    Wir haben hier fast keine Listenhunde und euere sog. Kampfhunde sind ja eh verboten.


    Wenn der Schrecken der HH involviert wäre, sähe es bei uns sicher auch anders aus und solche Vorfälle würden es in die Medien schaffen.


    By the way, der Bruder von Diego ist an einer Sepsis nach einem Hundebiss (kein Kampfhund!) verendet!

    Unsere Hündin hat bei jeder Läufigkeit sehr unter Scheinschwangerschaft, Milchfluss und Lustlosigkeit gelitten.


    Zumal sie auch psychisch während dieser mindestens zwei Monate ein anderer Hund war.

    Sie war sehr unausgeglichen und zickig.

    Sie hat ihre Betten umgebaut und wollte sie gar nicht verlassen.


    Ihre Milchleiste hat sich auch nie ganz zurück gebildet, sie sieht aus, als hätte sie Welpen gehabt.


    Auf Rat der TÄ haben wir uns zur Kastration entschieden.


    Und das Ergebnis ist: unser Hund ist wie ausgewechselt.

    Sie ist entspannter und souveräner geworden, die OP Naht ist nicht zu sehen und fühlen.

    Sie ist schlank und agil und wir sind überzeugt, dass es die richtige Entscheidung war.


    Wie gesagt, nur mein Erfahrungsbericht, keine Empfehlung, es auch zu machen.

    Bei uns ist die Hundedichte sehr hoch, daher kenne ich auch sehr viele Hunde und ihre HH.


    Gesicherte Beißvorfälle (Tiere und Menschen) der letzten Jahre, da mir entweder die Verursacher oder die Opfer bekannt sind:

    Weimaraner, Maremmano, Kangal, Collie, Dobermann, Taigan, 4x Mischling.

    Vielleicht habe ich auch ein paar vergessen.


    Nur der Vorfall mit dem Kangal (hat Hasen in einem Garten getötet) wurde gemeldet oder angezeigt.


    D.h., es gibt sehr viele Vorfälle mit verschiedensten Hunden, die keinen interessieren.

    Die Verursacher und Opfer begegnen sich teilweise weiter bei Spaziergängen und versuchen, sich aus dem Weg zu gehen.


    Was würde ein Gesetz für bestimmte Rassen bringen, wenn die meisten Vorfälle passieren, ohne dass es jemand mitbekommt.


    Es schaffen halt nur die tragischsten in die Presse.


    Und das sind immer absolut tragische Katastrophen, ich will da nichts klein reden.


    Also wie sollte ein Gesetz oder Schutz der Allgemeinheit aussehen?

    Ich kann ja nur für mich sprechen und wie ich die HH handhabe.

    Das liegt aber nicht nur an der Rasse, sondern entspricht generell den Anspruch, wie ich es gerne habe.


    Eher stört mich, dass die viele Leute mit "normalen" Hunden eben nicht diesen Anspruch haben und es deswegen zu Vorfällen oder blöden Situationen kommt!


    Man kann die Sache auch andersrum betrachten!

    Oh je, ich bin Minimalistin.


    - zwei Halsbänder (Kette, Leder)

    - zwei Leinen

    - gute Kleidung

    - ausreichend Futter + Rindernasen

    - einige Bettchen (die Wilma jetzt alle für sich hat

    - diverse Näpfe

    - bisschen Spielzeug (wird überbewertet und ist von Diego übrig)


    Das war's.


    Wilma ist genügsam und mit meiner Anwesenheit glücklich und wenn wir unterwegs sind, braucht's nicht viel.

    Die rosarote Brille halte ich immer für fatal.


    Ich weiß durchaus, was ich an der Leine habe und dass mein Hund im Notfall sehr ernst ihren Job machen würde.


    Also dieses Umschalten kenne ich durchaus und es liegt an mir, IMMER die Aufmerksamkeit bei Wilma zu haben, um Situationen einschätzen zu können.


    Wir haben ca. 2500qm Grundstück mit zwei Häusern darauf, sie hat also durchaus eine Aufgabe, der sie den ganzen Tag nachgehen könnte.


    Bei Besuch entscheide ich, wer rein darf, da hat sie nichts zu melden.

    Sie muss die Gäste ignorieren, oder wird auf ihren Platz geschickt.


    Anderen Leuten sage ich immer, dass sie den Hund ignorieren sollen, weil Fremde, die direkt auf sie zukommen und ansprechen, oder sie gar streicheln wollen, da wird sie unwirsch.


    Ja, ich führe diesen Hund extrem umsichtig und vorausschauend, aber das ist für mich Hundehaltung, die diese Hunde brauchen und ich liebe es!


    Wie schon gesagt, für mich ist sie perfekt!

    Warum wählt man einen solchen Hund

    Ich weiß ja nicht, ob der CC für dich dazu gehört, aber zumindest bei uns in Bayern ist er ja ein Listenhund.

    Also fühle ich mich jetzt mal angesprochen.


    Ich liebe große, kräftige Hunde und ihre Ausstrahlung!


    Für mich vereint diese Rasse wirklich alles, was ich an einem Hund liebe.


    Ich beschreibe jetzt einfach mal meinen Hund, Wilma:

    Zur eigenen Familie sind sie loyal, verschmust, lustig und sie strahlen eine wohltuende Ruhe aus.

    Dabei ignoriert sie auf der Straße andere Menschen, Kinder, Radfahrer, Jogger, einfach alles, was uns begegnet.

    An anderen Hunden geht sie neutral bis freundlich interessiert vorbei.

    Ich kann sie dabei mit einem Finger an der Leine halten.

    Im Freilauf sagt sie freundlich "hallo", geht dann sofort mit mir weiter, der HH wird ignoriert.


    Aber:

    Sie ist sehr wachsam, ohne alles zu verbellen, oder ständig am Zaun mit zu rennen.

    Unser Grundstück zu betreten wäre aber keine gute Idee.

    Sie stellt Personen und verbellt sie.


    Würde mir jemand auf der Straße zu nahe kommen und sie merkt, dass ich Angst hätte oder mich unwohl fühle, geht sie nach vorne.

    Freunde*innen kann ich aber z.B. ohne Probleme umarmen, ohne dass sie eingreift.


    Überhaupt läßt sie sich in jeder Situation von mir gut händeln und managen. Sie braucht den ganzen Spaziergang über fast kein Kommando, sie orientiert sich an mir und falls sie meint, in den Beschützermodus wechseln zu müssen, kann ich das jederzeit unterbinden.


    Ich liebe dieses Gespür für Situationen, daher ist sie sehr aufmerksam und reagiert entsprechend.


    Diese unbestechliche Art und diese wohldosierte Ausübung ihrer Aufgabe und Rasseeigenschaft sind einfach faszinierend.


    Ich weiß, dass viele sagen, was brauche ich hier einen Wach- und Schutzhund, aber für mich sind das Eigenschaften, die sich im Alltag nicht bemerkbar machen, aber im worst case einfach vorhanden sind.


    Wilma ist der perfekte Alltagsbegleiter, unauffällig, souverän und neutral.

    Dabei für mich auch noch wunderschön (ich liebe dunkel gestromte Hunde).


    Einfach ALLES, was mir an einem Hund gefällt.


    Ich hoffe, dass ich es einigermaßen gut rüber gebracht habe, warum ich einen "solchen" Hund habe.