Beiträge von Cave Canem

    Für mich noch ein ganz wesentlicher Aspekt ist die Gesundheit.

    Nicht die vom Hund, sondern von Herrchen oder Frauchen.


    Wenn du oder dein Mann längerfristige gesundheitlicher Probleme bekommen sollten (langt schon ein Armbruch, Bänderriss, etc.).

    Wer übernimmt dann den Haushalt, inklusive der Kinder und Hund?


    Wir haben zwei große Hunde, meine Söhne sind erwachsen, also vier Personen, die sich um die Tiere kümmern können.

    Dann wurde ich krank, aus dem Nichts, und zwar richtig.

    Wochenlang KH, Reha, Spätfolgen, also wirklich der worst case.

    Plötzlich stand mein Mann mit Haushalt, Hunde, Arbeit alleine da.


    Jetzt haben wir auch Hunde, die ich nicht so easy peasy von jemanden sitten lassen kann und will.

    Obwohl ich mit jeder Faser meines Herzens an den Hunden hänge, habe ich vorgeschlagen, unsere damals noch junge Hündin abzugeben. Ich war einfach so überfordert, obwohl meine Familie alles perfekt gestemmt hat.


    Wenn ihr einen kleinen Hund habt, oder etwas Unkompliziertes, findet sich eher eine Lösung, als wenn ein Hund zuhause ist, den man nicht so einfach fremdbetreuen kann.


    Ich wünsche niemandem so eine Situation, aber mit kleinen Kindern und evtl. noch einem Sporthund wäre es eine Katastrophe geworden.

    Und Dein Beitrag ist viel besser?



    Geht nicht auf Thema ein, eher stänkerst Du nun rum.

    Auch nicht das Wahre!

    Nein, ich will nicht provozieren und stänkern, aber an so viel Uneinsichtigkeit und Ignoranz will ich einfach nicht glauben.

    Ich weiß, dass es HH gibt, die gar kein Problembewusstsein haben (hatten wir jahrelang in der Nachbarschaft), aber eine solche Geschichte hier zu erzählen und gar nichts von dem annehmen, was hier geschrieben wird?


    Ich verfolge das Thema hier gespannt weiter, und wenn die Geschichte wirklich wahr ist, wünsche ich dem Kind gute Besserung und dass es sich von dem Schock erholt. Und der TE wünsche ich, dass sie in Zukunft wirklich ALLES tut, dass so etwas nicht noch einmal passiert.

    Ansonsten ist hier ja eigentlich schon alles von euch dazu gesagt worden.


    Tut mir leid, wenn es hier komisch angekommen ist, aber es war mir irgendwie alles too much.

    dass sich der Hund nimmer bewegen (kämpfen?) kann.

    Es war für mich ein guter Ansatz, weil ich dabei emotionslos Grenzen aufzeigen konnte.

    Mit "kämpfen" habe ich gemeint, dass es Aktion und Reaktion gibt. Dadurch, dass ich (fast) ohne Regung bleiben konnte, gab es weder positive, noch negative Emotionen meinerseits zum Hund.


    Diego hatte schnell kapiert, dass eben GAR nichts passiert, wenn er so aufdreht. Weder positive, noch negative Aufmerksamkeit.


    Für uns war es ein Mosaikstein zu konstruktiver, gemeinsamer Aktion.

    Und werte sie als Element oder Aspekt statt als Unterstellung

    Naja, der Ton macht die Musik.

    "Stellst du dich direkt aufs Halsband", "bewegungsunfähig" und "festgenagelt" klingt doch sehr unschön, oder?

    Das könnte man durchaus als Unterstellung verstehen, als hätte ich keine Ahnung gehabt, was ich tue.


    Es war natürlich nicht unsere einzige Erziehungsmaßnahme, aber ein kleiner Baustein, um Ruhe in den Hund zu bekommen.

    Keine Angst, ich habe nicht alleine "rumgewurschtelt", sondern hatte eine Trainerin.

    oder stellst Dich direkt aufs Halsband, so dass der Hund bewegungsunfähig am Boden festgenagelt ist?

    Wieso unterstellst du mir das? Kennst du mich und meinen Hund?

    Oder sind Ratschläge von Neulingen nicht erwünscht?


    Bin wieder raus hier, wollte nur meine Erfahrungen mitteilen.

    Bei uns war das auf die Leine stellen insofern besser, weil es keinen "Kampf" mit uns bedeutete.

    Wir waren dabei ruhig und überhaupt nicht emotional. Je mehr wir reagiert haben, umso mehr ist Diego hoch gefahren.

    Wenn ich beim Spaziergang z. B. jemand getroffen habe und wir geratscht haben. Sobald es Diego langweilig wurde, hat er angefangen in die Leine zu beissen, oder an mir hoch zu springen, etc.

    Ich habe mich auf die Leine gestellt und mich weiter unterhalten. Sobald er sich beruhigt hatte, gab es ein Lob und wir sind weiter gegangen.

    Es hat eine Zeit gebraucht, aber irgendwann hat er nachhaltig begriffen, dass nur Ruhe zum Ziel führt.


    Wie gesagt, das sind meine Erfahrungen und sind natürlich nicht der Weisheit letzter Schluss.


    Diego war eine Granate, aber so haben wir einen Weg gefunden, seine Energie zu kanalisieren.

    Oh, das kenne ich von meinem Rüden (Labi-Mix) auch.

    Der war als Junghund auch oft so drüber. Ich war oft nach den Spaziergängen total frustriert und fertig.


    Bei uns hat Ruhetraining, auf der Leine stehen, nicht reagieren, geschweige denn emotional werden, sehr gut geholfen.

    Arbeiten musste unser Diego nicht lernen, sondern er musste lernen, dass er jetzt NICHT dran ist.

    Wir haben viel Deckentraining, warten, etc. gemacht.

    Erst wenn er runter gefahren war, passierte irgend etwas.


    Meine Erfahrung ist, dass er sehr schnell reizüberflutet war. Wenn wir z. B. tagsüber in der Stadt mit ihm waren, hat am Abend die Hütte gebrannt. Dann gab's am nächsten Tag nur kleine Pipirunden, ansonsten war Garten ohne Programm angesagt.


    Bei uns hat sich das Training ausgezahlt, Diego ist ein super toller Hund geworden, mit dem man alles machen konnte (inkl. Besuche in der Grundschule, wo er seine Tricks präsentieren konnte).


    Also mein Tipp: Ruhe, Ruhe, Ruhe!