Beiträge von Cave Canem

    In vielen Ländern bedeutet Hundehaltung etwas anderes als in Deutschland.


    Das sieht man durchaus an der Rassewahl.

    Die Hunde verrichten ihren Job und das ernsthaft und unbestechlich und das ist auch erwünscht.

    In Argentinien, z.B. siehst du hinter fast jedem Zaun einen Dogo, einen Rottweiler, etc.

    Wir reden da allerdings auch von Grundstücken so groß wie ganze Dörfer oder noch größer.

    Gassi gehen, spielen, kuscheln sind da Fremdwörter.

    Die halten uns für bekloppt, wie wir unsere Hunde verweichlichen und behandeln.


    Katastrophal ist dann, wenn solche Hund in die Zivilisation kommen, verträgt sich halt nicht.


    Wobei in Argentinien viele Grundstückstore offen sind und den Hunden nicht im Traum eingefallen würde, ihr Territorium zu verlassen.

    Da kann man sogar unbehelligt vorbei gehen.

    Entspannt vorbei gehen ist allerdings was Anderes!

    Gar nicht!


    Wir wollten den Wurf bei Bekannten einfach nur anschauen, da waren die Welpen zwei Wochen alt.

    Ich habe mich in einen gestromten Rüden verliebt, der zum Glück aber schon vergeben war.

    Zwei Wochen später rief unsere Bekannte an, dass die Interessenten den Welpen nicht mehr haben wollten.


    Tja, da konnte ich nicht widerstehen!


    In der Theorie war ich mein ganzes Leben schon Hundeprofi.

    Rassen, Verhalten, alles mögliche wußte ich!

    Als Kind und Jugendliche hatte ich diverse Gassi- und Sittinghunde.


    Dass Theorie und Praxis aber komplett zweierlei Paar Stiefel sind, hat mich Diego gelehrt!


    Er hat mich oft zur Verzweiflung gebracht, so, dass ich geheult habe und mich gefragt habe, warum ich mir das angetan habe.

    Diego war ein Labradormischling, aber von seinem trotteligen und harmlosen Vater hatte er leider gar nichts.

    Eine 40kg Granate, mit der ich mich nach einigen Jahren gut zusammen gerauft habe.


    Er war ein wirklicher Typ und letzten Juni mussten wir ihn mit 13 Jahren gehen lassen!

    Ich habe ja einen relativ imposanten Hund mit sehr stark ausgeprägten Wach- und Schutztrieb.


    Für uns ist sie perfekt.

    Wir haben ein sehr großes Grundstück mit zwei Häusern drauf, daher kann sie ihre Neigung gut ausleben und hat definitiv einen Job!


    Auch kann ich sie überall mit hin nehmen, weil ich darauf einfach Wert lege.


    Allerdings muß ich sehr viel managen.

    Wer kommt uns entgegen, wird es zu eng, kommt jemand von hinten zu nah, etc.

    Außerdem sind 45kg in der Leine hängend kein Spaß!


    Bei Handwerkern muss sie auf ihrem Platz bleiben, wenn Gäste da sind, muss ich sie immer im Blick behalten.


    Sie ist für uns der perfekte Hund, aber man kann es auch einfacher haben!


    Ich verstehe die Vorstellungen und den Wunsch von Alexwillswissen total, aber leider sehe ich auch keinen dieser Hunde jetzt schon bei ihm.


    Ach ja, ich hatte bis letztes Jahr auch noch einen Labbi -Mix dazu.

    Dunkel gestromt, 40kg und alles andere als langweilig!


    Vielleicht muss der TE erst einmal diverse Hunderassen live erleben, um sich ein RICHTIGES Urteil bilden zu können.

    Danke, das wußte ich nicht.


    Das heißt, dass immer gleich viel Wolf mit eingekreuzt wird, oder verbessert mich, wenn ich einen Denkfehler habe.


    Aber werden die Wölfe auch wie Hunde gehalten, oder wo kommen die her?

    Und ist es egal, ob Mutter oder Vater Wolf sind?


    Könnte ich alles nachlesen , ich weiß, aber es ist doch spannender es von jemandem zu lesen, der die Rasse kennt, oder hat.


    Die Frage nach dem Preis hat sich bei mir dadurch ergeben, weil ich dachte, dass es Mischlinge sind und der Trend, mit "Exoten" Geld zu machen ja nicht so abwegig ist. Zumal nach Ups-Wurf.

    Da schrillen bei mir einfach die Alarmglocken. ist OT, ich weiß.

    Ich habe keine Ahnung von TWH, daher meine laienhaften Fragen.


    Der TWH ist doch keine anerkannte Rasse, oder?

    Daher sind es doch Mixe mit verschiedenen Anteilen bestimmter Rassen und dem Wolf?


    Du schreibst, dein Welpe ist das Ergebnis eines Ups-Wurfes, was sind da für zwei Hunde ungewollt zusammen gekommen?


    Gehörten die beide der Person, von der du ihn bekommen hast?


    Und darf ich fragen, was du bezahlt hast?


    Warst du eh auf der Suche nach einem TWH, oder hast du ihn "spontan" genommen?


    Entschuldige die vielen Fragen, aber es scheint mir doch kein unkomplizierter Hund zu sein, um ihn unvorbereitet aufzunehmen.

    Bein meinem zweiten Hund habe ich Bindung und Alltagstauglichkeit vollkommen anders antrainiert, nachdem mein erster Hund auch ein HuSchu Streber war und im Alltag das Leinenpöbeln nie aufgegeben hat und auch sonst ein anstrengendes Schlitzohr geblieben ist.


    Ich habe mehr auf mein Bauchgefühl geachtet und sie einfach draußen ihr Tempo gehen lassen.

    Wo es sicher war ohne Leine, sonst angeleint.

    Sie hatte viel Zeit alles kennenzulernen, anzuschauen, zu erschnüffeln und mit mir unterwegs zu sein.

    Immer wenn sie die Aufmerksamkeit auf mich gerichtet hat, gab es großes Hallo und Belohnung. So ist es für sie ganz normal geworden, mit MIR unterwegs zu sein und auf mich zu achten.

    Sie ist ein Hund geworden, die fast keine Korrektur benötigt, nur den rassenbedingten Wach- und Schutztrieb muss ich selbstverständlich unter Kontrolle haben.

    Richtig viele Kommandos kennt sie nicht, ist eh nicht so arbeitswütig, aber alles was mir wichtig ist, funktioniert.

    Für Wilma ist es das Höchste, mich zu begleiten und dabei zu sein.

    Auch jetzt noch richte ich mich viel nach ihren Hundebedürfnissen, so ist das ein ständiges Geben und Nehmen bei uns.


    Das ist natürlich nicht allgemeingültig , aber für uns war es das Richtige.


    Beobachte deinen Hund und finde mit ihm gemeinsam heraus, was funktioniert.


    Ich kenne nicht viele Dalmatiner, aber die, die ich kenne haben schon Pfeffer im Hintern und fordern ihre HH ganz schön.

    Also einem Welpen oder Junghund wirklich sanftes Spielen beizubringen, geht eigentlich gar nicht.

    Da fehlt es einfach an der Feinmotorik. Dein Hund spielt, wie er immer gespielt hat. Dass er jetzt einfach größer, schwerer und kräftiger ist, ist ihm natürlich nicht so bewußt wie dir.


    Ich würde ihm Spielkameraden in seiner Liga suchen, dabei aber trotzdem darauf achten, dass es nicht respektlos wird, oder in Mobbing endet.

    Das wird in guten Welpengruppen auch moderiert und angeleitet.


    Mit seinen bisherigen Kumpels kann ja im Laufe der Zeit ein gesittetes Gassigehen trainiert werden.

    Da wird dann halt gar nicht getobt, aber Interaktion ist trotzdem möglich.


    Davon halte ich übrigens sowieso viel mehr, als von dem unkontrollierten "Spielen".

    Meistens lernt der Hund dabei gar nichts.


    Das heißt natürlich nicht, dass der Kerl mit anderen Hunden nicht rennen und Blödsinn machen darf. Aber halt in seiner Gewichtsklasse und unter Beobachtung.