Beiträge von Cave Canem

    Bei uns war das auf die Leine stellen insofern besser, weil es keinen "Kampf" mit uns bedeutete.

    Wir waren dabei ruhig und überhaupt nicht emotional. Je mehr wir reagiert haben, umso mehr ist Diego hoch gefahren.

    Wenn ich beim Spaziergang z. B. jemand getroffen habe und wir geratscht haben. Sobald es Diego langweilig wurde, hat er angefangen in die Leine zu beissen, oder an mir hoch zu springen, etc.

    Ich habe mich auf die Leine gestellt und mich weiter unterhalten. Sobald er sich beruhigt hatte, gab es ein Lob und wir sind weiter gegangen.

    Es hat eine Zeit gebraucht, aber irgendwann hat er nachhaltig begriffen, dass nur Ruhe zum Ziel führt.


    Wie gesagt, das sind meine Erfahrungen und sind natürlich nicht der Weisheit letzter Schluss.


    Diego war eine Granate, aber so haben wir einen Weg gefunden, seine Energie zu kanalisieren.

    Oh, das kenne ich von meinem Rüden (Labi-Mix) auch.

    Der war als Junghund auch oft so drüber. Ich war oft nach den Spaziergängen total frustriert und fertig.


    Bei uns hat Ruhetraining, auf der Leine stehen, nicht reagieren, geschweige denn emotional werden, sehr gut geholfen.

    Arbeiten musste unser Diego nicht lernen, sondern er musste lernen, dass er jetzt NICHT dran ist.

    Wir haben viel Deckentraining, warten, etc. gemacht.

    Erst wenn er runter gefahren war, passierte irgend etwas.


    Meine Erfahrung ist, dass er sehr schnell reizüberflutet war. Wenn wir z. B. tagsüber in der Stadt mit ihm waren, hat am Abend die Hütte gebrannt. Dann gab's am nächsten Tag nur kleine Pipirunden, ansonsten war Garten ohne Programm angesagt.


    Bei uns hat sich das Training ausgezahlt, Diego ist ein super toller Hund geworden, mit dem man alles machen konnte (inkl. Besuche in der Grundschule, wo er seine Tricks präsentieren konnte).


    Also mein Tipp: Ruhe, Ruhe, Ruhe!