Beiträge von Cave Canem

    Ich kenne dieses schlechte Gewissen den Hunden gegenüber auch nur zu gut!

    Mich hat auch eine Krankheit sehr niedergestreckt und zu "dem selber auf die Füße kommen müssen", hatte ich ständig das Gefühl, meine Hunde kommen zu kurz.


    Aber ich habe festgestellt, dass Hunde sehr anpassungsfähig und flexibel sind.

    Ich wage zu behaupten, dass sie einfach schon glücklich waren, dass ich wieder da war und sie bei mir sein konnten.

    Mein Rüde war aber, zum Glück, schon in einem Alter, wo er nicht mehr so viel Aktion gebraucht hat und die Hündin ist schon zufrieden, wenn sie nur bei mir sein kann.


    Also wenn du nicht das Gefühl hast, dass deiner Hündin wirklich etwas fehlt, schafft sie das mit dir.

    Hunde spüren unsere Stimmungen und Zustände sehr genau und können sich gut zurücknehmen.


    Ich drück' dir die Daumen, dass du aus der depressiven Phase raus kommst.


    Ich finde es toll und mutig von dir, dass du so ehrlich bist und dir Hilfe holst.

    Nein, aber auch wir in Bayern sind ein witziges Völkchen!

    Jetzt muss ich kurz OT eine lustige Hundebegegnung erzählen.


    Ich war nur mit Wilma (44kg) unterwegs, kam uns ein Mann mit Chihuahua entgegen.

    Beide haben wir unsere Hunde angeleint. Als er auf unserer Höhe war, fragte er, ob mein Hund ein Rüde sei, weil seiner würde fremde Rüden nicht so mögen.

    Als ich verneinte, meinte er allen Ernstes: " Na, dann können wir doch spielen lassen!"


    Ich lehnte dankend ab!

    Also ich glaube, man geht als Hundehalter rabiater gegen Hunde vor, wenn man wirklich Artgenossen unverträgliche Hunde hat.

    Weil eine Beisserei u.U. viel schlimmer enden würde.


    Ich z.B. habe zwei verträgliche Hunde, es würde also nichts passieren, wenn ein Hund umangeleint zu meinen kommt.

    Da bekommt nur der andere HH eine gepfefferte Antwort von mir, dem Hund tue ich nichts.


    Ich bin trotzdem mega genervt.


    Die Hemmschwelle, einen fremden Hund zu treten, ist gewiss bei vielen HH groß, aber oft die einzige Möglichkeit Schlimmeres zu verhindern.

    Bei mir gibt es auch keinen Kontakt an der Leine.


    Bei Diego habe ich den Fehler damals als Ersthundehalter gemacht. Er durfte als Welpe auch fremde Hunde an der Leine begrüßen.

    Irgendwann war er nicht mehr der süße, tapsige Welpe, sonder der große gestromte Rüde, wußte das aber nicht und wollte immer noch freundlich zu allen Hunden Hallo sagen. So habe ich mir einen frustrierten Leinenpöbler herangezogen.

    War meine Schuld, aber an diesem Problem haben wir jahrelang arbeiten müssen.

    Jetzt ist er alt, nicht mehr so stabil auf den Beinen und will das einfach nicht mehr.


    Meiner Hündin habe ich von klein auf beigebracht, dass an der Leine nicht zu anderen Hunden hingezogen wird, dass es keinen Leinenkontakt gibt.


    Meine Hunde wiegen zusammen 84kg, daher ist es für alle Beteiligten wichtig, gesittet an anderen Hunden vorbei zu gehen.


    Wir gehen regelmäßig mit uns bekannten Hunden spazieren, sowohl an der Leine, als auch im Freilauf.

    Das genügt mir und meinen Hunden.


    Es ist uns allerdings auch möglich, nette Gespräche mit anderen Hundehaltern zu führen und meine Hunde sitzen gesittet neben mir. Das empfinde ich für uns alle als Gewinn und Mehrwert.

    Für mich noch ein ganz wesentlicher Aspekt ist die Gesundheit.

    Nicht die vom Hund, sondern von Herrchen oder Frauchen.


    Wenn du oder dein Mann längerfristige gesundheitlicher Probleme bekommen sollten (langt schon ein Armbruch, Bänderriss, etc.).

    Wer übernimmt dann den Haushalt, inklusive der Kinder und Hund?


    Wir haben zwei große Hunde, meine Söhne sind erwachsen, also vier Personen, die sich um die Tiere kümmern können.

    Dann wurde ich krank, aus dem Nichts, und zwar richtig.

    Wochenlang KH, Reha, Spätfolgen, also wirklich der worst case.

    Plötzlich stand mein Mann mit Haushalt, Hunde, Arbeit alleine da.


    Jetzt haben wir auch Hunde, die ich nicht so easy peasy von jemanden sitten lassen kann und will.

    Obwohl ich mit jeder Faser meines Herzens an den Hunden hänge, habe ich vorgeschlagen, unsere damals noch junge Hündin abzugeben. Ich war einfach so überfordert, obwohl meine Familie alles perfekt gestemmt hat.


    Wenn ihr einen kleinen Hund habt, oder etwas Unkompliziertes, findet sich eher eine Lösung, als wenn ein Hund zuhause ist, den man nicht so einfach fremdbetreuen kann.


    Ich wünsche niemandem so eine Situation, aber mit kleinen Kindern und evtl. noch einem Sporthund wäre es eine Katastrophe geworden.

    Und Dein Beitrag ist viel besser?



    Geht nicht auf Thema ein, eher stänkerst Du nun rum.

    Auch nicht das Wahre!

    Nein, ich will nicht provozieren und stänkern, aber an so viel Uneinsichtigkeit und Ignoranz will ich einfach nicht glauben.

    Ich weiß, dass es HH gibt, die gar kein Problembewusstsein haben (hatten wir jahrelang in der Nachbarschaft), aber eine solche Geschichte hier zu erzählen und gar nichts von dem annehmen, was hier geschrieben wird?


    Ich verfolge das Thema hier gespannt weiter, und wenn die Geschichte wirklich wahr ist, wünsche ich dem Kind gute Besserung und dass es sich von dem Schock erholt. Und der TE wünsche ich, dass sie in Zukunft wirklich ALLES tut, dass so etwas nicht noch einmal passiert.

    Ansonsten ist hier ja eigentlich schon alles von euch dazu gesagt worden.


    Tut mir leid, wenn es hier komisch angekommen ist, aber es war mir irgendwie alles too much.

    dass sich der Hund nimmer bewegen (kämpfen?) kann.

    Es war für mich ein guter Ansatz, weil ich dabei emotionslos Grenzen aufzeigen konnte.

    Mit "kämpfen" habe ich gemeint, dass es Aktion und Reaktion gibt. Dadurch, dass ich (fast) ohne Regung bleiben konnte, gab es weder positive, noch negative Emotionen meinerseits zum Hund.


    Diego hatte schnell kapiert, dass eben GAR nichts passiert, wenn er so aufdreht. Weder positive, noch negative Aufmerksamkeit.


    Für uns war es ein Mosaikstein zu konstruktiver, gemeinsamer Aktion.