Beiträge von Cave Canem

    Also für mich hört sich das schon sehr viel auf einmal an für den Hund.


    Nach See noch ins Kaffee, nach Bergtour noch auf der Hütte übernachten....


    Warum nicht mal eine Aktion positiv beenden anstatt den Hammer (für den Hund!) am Schluß zu machen?

    Was bleibt bei der TE hängen?

    Das Bellen, das Nerven, das Fiepen!


    Nur eine ausgedehnte Wanderung, dann heim und pennen kurz an den See, dann heim und pennen....


    Ich würde immer schauen, dass eine Aktion positiv endet und abbrechen, wenn's am Schönsten ist. Das erspart Frust für beide Seiten.


    Daneben natürlich am Gehorsam arbeiten und die Dosis langsam erhöhen.

    Mmh, ich bin da immer hin und her gerissen.


    Wilma kam ja auch als Zweithund zu Diego.

    Sie kannte es somit auch nicht, alleine zu sein.


    Und Beide haben davon profitiert und fanden es prima.


    Jetzt ist Wilma alleine und freut sich, wie immer schon, sehr über Hundebegegnungen. Sie ist freundlich, spielbereit und ein sehr sozial verträglicher Hund.


    Ich überlege auch ab und an, ob nicht ein zweiter Hund im Haus wieder toll wäre.


    Ich weiß aber, dass Wilma alles andere als begeistert wäre, wenn sie ihren Einzelprinzessinnenstatus wieder aufgeben müßte.

    Das würde viel Management bedeuten und darauf habe ich keine Lust.


    Ich habe feststellen müssen, dass durchaus nicht alle Hunde, die auf der Straße ok sind, auch auf ihrem Grundstück geduldet werden.


    Das würde ich mit einem potentiellen Partner unbedingt ausprobieren.

    Wie reagiert dein Hund denn bei Hundebesuch?

    Ich habe hier den Eindruck, dass die TE den Hund schon nach passenden Kriterien ausgesucht hat, aber in der Praxis jetzt merkt, dass lauffreudig und lebhaft nicht mit dem Schalter ausgeknipst werden können.


    Der Hund hört sich toll an, wenn sie bereit ist, alles Gute aus ihm rauszuholen und nach gemeinsamer Aktivitätsphase mit ihm zusammen chillen lernt.


    Dabei lernt sie ihn auch viel besser kennen und kann seine Ruhefenster gut ausnützen.


    Für mich hört sich das wie ein Leben nach Stundenplan an, nach Auslastung nach Schema F, von der Trainerin vorgegeben.


    Ich würde viel mehr mit dem Hund alleine und ohne Erwartungshaltung ausprobieren, um ihn einfach besser kennen zu lernen und so herauszufinden, wobei man gemeinsam einfach Spaß hat. Ohne Vergleiche und Perfektionsanspruch.


    Wie schon gesagt, 18 Monate ist nichts!

    Diego war auch ein extrem reizoffener, lebhafter Character.


    Ich habe mir aber seine arbeitswillige, neugierige Art zum Vorteil gemacht.

    Er hat Tricks, Dummyarbeit, etc, extrem schnell gelernt und war da immer mit Eifer dabei.

    Aufgebaut haben wir zuhause in Ruhe.


    Also habe ich, wo immer wir waren, kleine Einheiten eingebaut. So zwischen Freilauf, Hundespiel, Schnüffeln, etc.

    Und dazwischen haben wir Ruhepausen gemacht. Auf der Decke chillen, Schauen aus dem offenen Kofferraum, Bank sitzen....


    Irgendwann waren wir so weit, dass er z.B. auf einem vollen Parklatz am See, mit Kindern, Hunden, etc, so fokussiert war, dass er seinen Dummy aus 80 bis 100m Entfernung wieder geholt hat, ohne sich ablenken zu lassen.


    Auch in Möbelgeschäften ablegen, oder unter dem Tisch zu warten, während wir am Buffett waren, hat er schließlich alles mitgemacht.


    Ich habe einfach alles spielerisch eingebaut und die Schwierigkeit sukzessive erhöht.

    Das hat natürlich ein paar Jahre gedauert, aber so sind wir zu einem super Team geworden und konnten uns immer aufeinander verlassen.


    Bleib dran, das wird schon!

    An welchen Punkten würdet ihr dass denn entscheiden?

    Ihr müßt entscheiden, denn nur ihr kennt beide Hunde!


    Aber auch ihr könnt nicht durch die Glaskugel schauen, wie sich das in Zukunft entwickeln wird!


    Wenn ihr die Hündin aufnehmen wollt, tut es, wenn ihr unsicher seid, lasst es!


    Ich denke, dir wird von einem Forum niemals die Entscheidung abgenommen, das wäre auch fatal!

    Ich finde, dass sich dein Dalmatiner wie ein ganz normaler 1,5jähriger Hund anhört!


    Deine Erwartungshaltung ist schon heftig!

    Ja, es gibt vielleicht Hunde, die mit dem Alter schon unauffällig und unsichtbar überall dabei sind, aber die Regel ist das sicher nicht!


    Meinen ersten Hund (der eine echte Granate war!), habe ich auch gerne mit anderen Hunden verglichen.


    Dabei habe ich aber immer nur das gesehen, was ich sehen wollte.


    Dass Dinge, die bei Diego super gelaufen sind, bei vielen anderen Hunden eine Katastrophe waren, habe ich gar nicht wahrgenommen.


    Ich finde es fast traurig, wie du deinen Hund siehst!


    Er gibt sicher sein Bestes, und was du evtl. versäumt hast, dafür kann er nichts!


    Also sieh' die Sachen, die er schon toll macht und arbeite an dem, was du noch erreichen willst.

    Und verabschiede dich von deinen überhöhten Ansprüchen, das wäre deinem Hund gegenüber unfair.

    Naja, zusammen spazieren gehen und zusammen leben müssen, sind zwei paar Stiefel.


    Dass deine Ersthündin auf dem Spaziergang freundlich gestimmt war, bedeutet noch lange nicht, dass die Begeisterung anhält, wenn die Neue in ihr zuhause eindringt.


    Sich an das Bellen beim Spielen zu gewöhnen, wäre da meine geringste Sorge.


    Und ob es nur ein "nebenher" leben wird, oder ob sie Spiel-und Kuschelpartner werden, läßt sich nie prognostizieren.


    Einen Zweithund für den Ersthund anschaffen kann verdammt in die Hose gehen.

    Nur weil es mit dem vorherigen Hund so war, ist das keine Gewähr, dass es wieder so harmonisch wird.


    Auch zwei Hündinnen kann problematisch werden.

    Wenn's kracht, dann meistens für's ganze Leben!


    Wenn, müßt ihr den Zweithund für euch anschaffen und euch freuen, wenn es mit den Beiden klappt.

    Tja, schwieriges Thema!


    Diego habe ich gehen lassen, als ich gemerkt habe, dass es einfach zu viele Baustellen wurden.


    Er war trotz Fressen abgemagert, hatte Durchfall, etwas Rasseln beim Atmen, keine Kraft mehr in der Hinterhand.


    Den Durchfall habe ich einmal mit stationärer Infusionsgabe behandeln lassen.

    Aber das war Stress für ihn und das wollte ich nicht noch einmal.


    Große Diagnostik habe ich nicht mehr machen lassen, denn was wäre die Alternative gewesen? Ich wußte, dass die TÄ etwas gefunden hätte.


    Trotzdem hat er noch leidenschaftlich gerne gearbeitet und ist Gassi gegangen (kleine Ründchen).


    Ich habe ihn vier Tage vor seinem 13. Geburtstag gehen lassen, obwohl ich so gerne noch mit ihm gefeiert hätte.


    Es war richtig, genau der richtige Zeitpunkt, trotzdem fühle ich mich immer noch wie eine Verräterin und komme da auch nicht drüber hinweg.


    Seit diesem Tag belastet es mich, dass ich wahrscheinlich bei Wilma auch einmal diese Entscheidung treffen muss.