Ich hab ja nun mehr als ein Jahr mit krass leinenaggressivem Hund gelebt (mittlerweile sind wir endlich auf einem guten Weg), konnte dadurch auch viele Gespräche mit Haltern führen die ähnlichen Leidensdruck haben und auch mit allerlei Trainern. Wir üben mittlerweile GEZIELT den Kontakt an der (kurzen) Leine einfach weil es leider immer mal vorkommt dass so eine Situation ungewollt entsteht (zumindest in unserem Alltag). Grundsätzlich bin ich auch der Meinung dass das nicht sein muss aber seit ich nicht mehr mit dem Gefühl da rein gehe "oh nein oh nein oh nein abblocken, Hund hinter mich, bloß kein Kontakt" SONDERN das Geschehen gezielt und positiv anleite (langsames mitgehen an der Leine, jedes Abwenden bestätigen etc pp, sanften Impuls geben zum weiter gehen und entstandenen Stress dann BEI MIR abbauen (wir flitzen meist kurz oder zergeln)) laufen solche Begegnungen viel entspannter ab und auch ich bin viel entspannter und man verlässt langsam diesen Teufelskreis. Und nein zu mindest in unserem Fall hat das nicht zu noch mehr leinenaggressivem Verhalten geführt sondern komplett das Gegenteil ist der Fall. Aber das nur am Rande, bei einem Welpen würde ich NATÜRLICH nicht zulassen dass der mit nem 35kg Hund an der Leine auf nem schmalen Bürgersteig connected (überspitztes Beispiel). Muss absolut nicht sein.
Ich würde besonders im Aufbau der Leinenführigkeit am Halsband wirklich konsequent sein und am Geschirr den Freizeitmodus etablieren. Damit tut man sich ungemein leichter denn manchmal muss man eben einfach nur fix von A nach B und da bleibt Gewiss kein Nerv (zumindest mir nicht) konsequent dran zu sein dass der Hund orientiert ist und nicht zieht.