Beiträge von Yelly

    Hab mir vorgenommen das bei einem gemeinsamen Kaffetrinken was wir seit Jahren vor uns herschieben zu machen (wohnen sehr weit auseinander). Aber ja, auf die Idee könnte man auch mal kommen 🤦🏼‍♀️


    Ahh ich stehe seit Jahren in Kontakt per WhatsApp (zu anfangs per Mail) mit einem ehemaligen Lehrer von mir (aus der Mittelstufe) mit dem ich mich schon immer sehr gut verstanden habe. Er war auch mein Vertrauenslehrer in einer schwierigen Zeit. Es ist wirklich eine Bereicherung mit ihm zu korrespondieren und wir tauschen uns über unseren Alltag und auch über tiefgründigere Themen aus (er ist Psychologielehrer).


    Nur weiß ich einfach nie wie ich ihn ansprechen soll bzw. darf 😄 und stolpere da seit Ewigkeiten jedesmal wieder drüber und schreibe teilweise sehr umständlich um Wörter wie "du", "Sie" seinen Namen etc. zu vermeiden. Er nennt mich ganz normal beim Vornamen und ich glaube er erwartet das Gleiche von mir aber irgendwie bringe ich das nicht über mich obwohl das nun bereits 10 Jahre zurückliegt und wir wirklich seit einigen Jahren Kontakt halten.


    Ist das ein soziales Experiment von ihm? Er muss doch mein seltsames gestelztes Geschwafel merken 🤦🏼‍♀️😄


    Er ist auch noch recht jung was die Sache nicht besser macht. Manchmal glaube ich er verarscht mich insgeheim damit 😄

    Ich fand deinen Text total erfrischend, lese mir gerne soetwas durch und warte gespannt auf die Antworten. Bin auch eine Vielschreiberin, Zerdenkerin und stehe bald selbst vor meiner ersten Mehrhundehaltung, dadurch lese ich allerlei solcher Threads mit großer Neugierde.


    Man kann es sowieso niemandem Recht machen. Wenn man zu wenig schreibt kriegt man (verständlicherweise) tausend Rückfragen, schreibt man zu viel ist man zu verkopft. Schreibt man lasch und unbedarft wird man gerügt, dass man sich doch bitte mehr Gedanken machen soll, macht man sich Gedanken soll man sich entspannen 😁


    Von "wenn sie keine Erzfeinde sind kriegt ihr das schon hin und alles pendelt sich von alleine ein" bis "du musst xy regeln, dir jenes Buch kaufen, jede Haarbewegung deines Hundes interpretieren können um rechtzeitig einzuschreiten und und und" hab ich hier schon alles gelesen.


    Vermutlich liegt die Wahrheit mal wieder irgendwo in der goldenen Mitte. Tatsächlich find ich konkrete Antworten (sofern möglich!) wirklich mit am Besten, wie bspw. das mit den weit gespreizten Vorderbeinen beim Playbow. Solches KnowHow hilft mir auch immer sehr.

    Dass das nicht immer möglich ist, Ferndiagnosen generell schwierig ist und das Thema an sich schon sehr Komplex ist, ist mir dabei bewusst.


    Zum Thema Literatur würde ich einfach 2-3 einschlägige Bücher besorgen wenn man den entsprechenden Titel "Mehrhundehaltung" googled und dann hat man vermutlich eine anständige und solide Basis an Grundwissen + ein bisschen Tiefe da ja jedes Buch in eine andere Richtung Details hervorhebt.


    Zwecks Training mit zwei Hunden kann ich tatsächlich etwas beitragen, da uns die letzten 2,5 Wochen eine Hündin als Gast beehrt hat zum Sitting. Die Namen meiner Hündin und ihrer waren vom Klang her auch noch relativ ähnlich was die Sache nicht besser gemacht hat 😅


    Wir haben gefühlt wieder ganz kleinschrittig von vorne begonnen erstmal auf den richtigen Namen zu reagieren und nicht auf irgendwelche Laute bzw unkonzentriert alles abzuspulen. Dafür ließen wir sie vor uns absitzen und haben so die richtige Namensreaktion erstmal geübt. Im nächsten Schritt zusätzlich die einfachen Grundkommandos abgefragt. Vieeeele Wiederholungen und nur belohnt wenn der richtige Hund das richtige Kommando ausgeführt hat. Korrigiert habe ich nicht wirklich, kann aber sein dass das evtl. besser zum Erfolg führt? Wichtig war mir nur das Training positiv zu beenden.

    Kann sein, dass das nicht für alle Hunde gleichermaßen gut funktioniert so.


    Draußen war es dann natürlich etwas schwieriger. Beim üblichen heranrufen kamen beide und da habe ich auch beide belohnt für. Wenn nur eine herankommen sollte, hab ich den Namen sehr deutlich vorangestellt.


    Der Clou war bei mir wirklich, dass es nur eine Belohnung gab wenn es richtig gemacht wurde. Natürlich hab ich die Fehlerquote dennoch sehr gering halten wollen und mich dem Tempo der Hunde angepasst (bspw. wenn der eine Hund eh gerade auf mich zukam das Kommando ausgesprochen etc). Später hab ich die Schwierigkeit gesteigert aus Entfernung etc. Oder die Hunde nacheinander freilaufen lassen, da hab ich dann den Hund belohnt der richtigerweise bei mir bleib (zwecks zusätzlich den Bewegungsreiz aushalten etc)


    Das alles kann man natürlich mit einzeln belegten Markern, unterschiedlichen Pfeifen und noch viel mehr total in die Perfektion treiben, aber für die 2 Wochen hat mir das gereicht und ich wollte einfach Mal testen was so klappt und was nicht.


    Ging erstaunlich gut, aber am Anfang war es natürlich ein heilloses durcheinander weil jeder der beiden einfach nur schnell an die Belohnung wollte. Da saß ich öfter Mal heulend vor lachen da wenn ich in die verwirrten Gesichter geguckt habe, um das aufzulösen gab's dann gerne Mal einen Keksregen (Natürlich nur möglich wenn keine Ressourcenverteidigung da ist)


    Manchmal hilft es auch nicht ganz so krasse Leckerchen dabei zu haben, dass sie nicht allein wegen der Belohnung drüber sind (trifft natürlich nicht auf jeden Hund zu).


    Für später habe ich mir tatsächlich überlegt wirklich unterschiedliche Kommandos in manchen Bereichen zu etablieren, da ich auch gemerkt habe, dass manche Kommandos beim einen Hund total sinnvoll sind, während der andere dieses gar nicht benötigt (bei meiner Kontroletti bspw. das wegschicken aus einem Raum, oder das Warten an einer Gabelung was meine mittlerweile von alleine tut).


    Wünsche euch alles Gute ☀️

    Nachdem unsere momentan hauptberufliche Kontroletti und Profipöblerin im Urlaub den kompletten Strand (nein, das ganze Land) unter ihre Fuchtel stellen wollte, hab ich sie mir geschnappt und sanft neben mir fixiert. Sie ist dann tatsächlich eingeschlafen und war beim Aufwachen extrem entspannt. Obwohl der Hund den sie vorher fixierte und anwimmerte immer noch wild umhergerannt ist. Irgendwann mussten wir dann doch Mal wieder zurück in die FeWo und dabei an bestimmt 10 (tlw. freilaufenden) Hunden am Strand vorbei. Sie hat zwar noch reagiert und geschaut, aber ich habe die Leine bewusst sehr locker gelassen und bin mit einem freundlichen "weiter" zugelaufen. Es gab keine Eskalation 😇 sie hat sich toll an mir orientiert.


    In Bremen lief es mit den Hundesichtungen (waren aber nur 2-3) wiederum nicht so gut, dafür hat sie die massiven Menschenmassen unglaublich gut weggesteckt. Hat sich brav an jeder Bordsteinkante hingesetzt und fleißig geschnüffelt und Zeitung gelesen (werte ich als entspannt). Die Menschen, Radfahrer, Marktschreier und Kinder hat sie komplett ignoriert ☺️ ebenso jegliche Geräusche wie Polizei und Sirenen. Bei den Möwen hat sie geguckt aber mehr auch nicht, kein fixieren oder steif werden.


    Perfekte Leinenführigkeit war mir da persönlich erstmal nicht so wichtig, ich wollte allgemein erstmal schauen wie sie in der Großstadt so drauf ist und in ihrem Tempo erkunden.


    Als ein älterer Herr an der Ampel seine Hand in ihre Richtung strecken wollte mit einem "duziduzi" bin ich sehr laut geworden, da war ich auf mich stolz 😁 und hab noch ein Lob dafür von dem nebenstehenden Nordlicht bekommen.


    Jetzt sind wir wieder Zuhause und es steht erstmal gaaaaaaanz viel Nichtstun auf dem Programm um den Stresspegel wieder zu senken 😴


    Danach wird weiter an Leinenführigkeit und Hundesichtungen gearbeitet.


    Es ist manchmal enorm frustrierend mit ihr und anderen Artgenossen ... Aber dieser Urlaub hat mir wiederum gezeigt was wir alles nicht (mehr) trainieren müssen und sie schon kann, das macht mich unfassbar happy ☺️

    Wie korrigiert ihr eure Hunde aus der Ferne wenn der Rückruf bzw das "weiter" nicht klappt? Dass die Schlepp nicht zum ranziehen genutzt werden soll (außer natürlich im Notfall) ist mir bewusst.

    Aber wie mache ich es dann aus der Ferne?


    Also Abbruchsignal ist klar, aber wenn munter weiter geschnüffelt oder ein anderr Hund fixiert etc wird?

    Ich hänge mich Mal dran. Alleine bist du damit keinesfalls. Andere Hunde sind vermutlich die Königsdisziplin. Aber wie schon geschrieben wurde könnte es evtl mehr bringen daran anzusetzen, dass andere (fremde) Hunde als uninteressant bewertet werden. Ist das utopisch? Das Alter spielt da sicher auch mit rein.

    Mir geht/ging es ganz ähnlich mit Ruby.

    Sicher dass Situation B kein kontrollierendes Verhalten ist? Wäre nicht allzu selten, viele haben einen kleinen Kontroletti daheim sitzen (mich eingeschlossen). Dass das Stress für beide Parteien ist stimmt natürlich absolut.


    Hier würde ich mit räumlicher Trennung arbeiten. Türgitter etc. Sie soll lernen, dass sie eben nicht immer Zugriff auf dich hat.

    Statt einem "bleib" (was viele ja auch inflationär benutzen), evtl lieber ein "Ablegesignal" nutzen. So dass sie weiß "Aha, ich kann entspannen, es wird nichts passieren und ich verpasse auch nichts".

    Evtl hat sie das "bleib" schon mit einer gewissen Erwartungshaltung verknüpft.


    Dazu gibt's wirklich gute Anleitungen im Netz, Zweck Deckentraining und co.


    Was ich aber grundsätzlich geändert habe war, dass sie gelernt hat dass es in Raum xy in der Zeit von xy nichts für sie abzugreifen gibt. Niemals. Konsequent.


    Am Anfang wenn sie mir hinterhergedappelt kam fiel hier Mal ein Leckerchen, da wurde ein bisschen gezergelt und hier gab's n Nackenkrauler.


    Natürlich kam sie dann immer wieder mit, könnte ja was gutes bei rausspringen ;-)


    Ich weiß nicht wie du das handhabst aber bei uns war das der Gamechanger in Sachen "bleib doch einfach Mal liegen ich hol mir nur fix was zu trinken". Zwischen 11-15 Uhr (als Beispiel) gab es einfach KEINE Bespaßung. Und im Gegenzug dafür, dass sie mir nicht hinterherkam habe auch ich mich an Regeln gehalten (wenn sie ruht, wird sie nicht angesprochenen, gestreichelt oder sonstiges)



    Zu deinem ersten Problem fiele mir ein konditioniertes Entspannungssignal ein. Uns ging es ganz genauso, Madame konnte nur ruhen wenn ich ebenfalls geruht habe... Irgendwann hab ich den Begriff "schlafen" eingeführt. Im Sommer hilft ihr bei 30 Grad in der Bude auch eine Kühlmatte. Diese Matte gepaart mit dem Begriff "schlafen" wird sehr gut angenommen. Rein ins Wohnzimmer, rauf auf die Matte und im Traumland war sie.


    Ich weiß aber nicht, ob es für eure konkrete Situation da noch bessere Ansätze gäbe, da sie ja offenbar dringend Streicheleinheiten möchte, das war bei uns nicht so.


    Evtl hilft es sie immer langsamer zu streicheln (quasi mit ihrem Puls nach untenzufahren) und irgendwann nur noch die Hand an ihrem Körper zu haben? So hat sie Kontakt aber schrickt ggf. nicht mehr auf.


    Nachtrag, was mir gerade noch einfällt: Euer Tagesablauf ist soweit ausgeglichen? Nicht dass sie abends evtl vor Unter- oder Überforderung einfach nicht gut zur Ruhe kommen kann.

    Schmerzen sind auch ausgeschlossen?

    Ich möchte nicht indiskret sein, aber magst du evtl Mal ein Video von Molly einstellen wenn sie so panisch ist? Oder auch wenn sie (scheinbar?) gut drauf ist (im Garten bspw.). Evtl hilft das und jemand hat noch einen entscheidenden Hinweis. Wir Menschen neigen dazu hündisches Verhalten nicht objektiv zu beschreiben sondern gleich ins Interpretieren zu rutschen (statt "Hund x ist Hund y hinterhergerannt", sagen viele gleich, dass die Hunde "gespielt" hätten) was Ferndiagnosen umso schwieriger macht. Natürlich (!!) ersetzt ein Forum, ein paar Beschreibungen, 1-2 Videos niemals einen echten Trainier etc! Aber wer weiß, hier sind so viele erfahrene Leute die anhand eines Videos schon richtig guten Input gegeben haben. Evtl hilft euch das auch (für einen selbst sind solche Videos auch Goldwert, ich lasse zb Hundebegegnung filmen um sie später nochmal in Ruhe analysieren zu können zwecks Körpersprache etc., dadurch lernt man unglaublich viel über seinen eigenen Hund, Mikroexpressionen und auch wie man nächstes Mal ggf. besser agieren kann).


    Alles Gute euch weiterhin

    Ein feuchtes Geschirrtuch über den Hund (natürlich nicht eiskalt) wirkt hier Wunder, vor allem um abends runterzukommen. Wenn sie eingeschlafen ist nehme ich es wieder runter.

    Wir hatten das Thema schon mal irgendwo, aber ist das nicht kontraproduktiv, den Hund mit einem nassen Tuch abzudecken, Stichwort: Wärmestau?

    Hab ich auch schon gehört und hab am Anfang da auch meine Bedenken gehabt, aber irgendwie ist das Tuch nach einer halben Stunde bei ihr unten drunter noch genauso kühl wie vorher. Bei mir selbst finde ich es spätestens nach 3 Minuten unangenehm weil es so warm wird.


    Ich würde es aber auch nur im Schatten anbieten und niemals den Hund in der prallen Sonne mit einem Tuch abdecken.