Beiträge von Yelly

    Ich sehe es auf Instagram extrem.

    Anfangs hab ich es total begrüßt, dass endlich dieser Mythos der immerwährenden Auslastung in Form von stundenlang herumtoben beigelegt wurde aber je öfter ich mir Storys von Leuten v.a. mit Hütis anschaue desto trauriger macht es mich. Wenn diese Leute (überspitzt) gefragt werden brüsten sie sich ernsthaft damit, dass es am Tag insgesamt ne halbe Stunde rausgeht und der Hund problemlos 20 Stunden schläft bzw auf seiner Decke ruht. Wie stolz sie darauf sind. Puh... Dann fragt man warum es denn bspw ein Aussi wurde, was man an der Rasse mag oder was man an rassegerechter Auslastung betreibt. Als Antwort schreiben diese Leute, dass das mit der Auslastung ein großer Mythos ist, Gas geben können alle nur Bremse muss man erstmal üben und allein der 20 minütige Gassigang durchs Dorf ist für einen reizempfindlichen Hund wie den Aussi schon genug Auslastung usw usf.


    Ich verstehe absolut worauf sie hinaus möchten mit solchen Aussagen, also den Punkt worum es ihnen geht kann ich total nachvollziehen und ich kann mir auch die Blogbeiträge dazu vorstellen von denen sie solche Weisheiten haben.


    Nur... Irgendwie... Wird das völlig falsch umgesetzt bzw interpretiert. Wie ich in dem Welpenthread schon geschrieben habe geht es einfach so sehr ins Extreme. Und das sind v.a. alles keine Welpen! Wir reden von 3 jährigen Aussies die mit Saft und Kraft im Leben stehen und da gibt's nix außer im Wohngebiet an der kurzen Leine, wenn der Hund Glück hat und *orientiert ist* wird die Leine ans Geschirr gemacht und er ist im *Freizeit modus*. Gruselig. Allein diese Begrifflichkeiten immer...


    Und nein ich nehme das nicht von 3 Minuten Story gucken, diese Leute sagen selbst, dass es 6 Tage die Woche NUR dieses Programm gibt. Wie gesagt, die sind stolz drauf dass das so ist 😮‍💨🫣


    Von denen hat auch noch nie jemand was von einer Schleppleine oder Rückruftraining gehört... Wozu auch. Der Hund soll schlafen und die Gosch halten. Urgh.

    Ich würde das gleich jetzt versuchen in richtige Bahnen zu lenken (bzw. so wie es euch in den Alltag passt). Oft ist es so dass man bei Welpen / Junghunden Dinge unterbewusst (oder auch bewusst) durchgehen lässt, sind sie dann erwachsen "packen sie aus" und es ist plötzlich unerwünscht und hart wieder abzutrainieren.


    Das gilt ja z.B. auch fürs Jagdverhalten was am Anfang noch spielerisch gezeigt wird und der Hund wird immer ernsthafter dabei. Weiß nicht ob Territorialverhalten auch so schleichend beginnt?


    Also striktes Flurliegeverbot für den Beginn, Platz zuweisen falls nötig. Alternativverhalten wenn's klingelt. Hausregeln etablieren. Wären so meine Ansätze.


    Finde aber noda_flake Einwand auch sehr berechtigt wenn das so plötzlich aufgetreten ist. Evtl gab's wirklich einen Auslöser.

    Ich habe das Einsperren in Anführungsstriche gesetzt. Ich betreibe hier keine Zwingerhaltung. Auch Nachts wird der Welpe gewöhnlicherweise in seine Hundebox "eingesperrt". Bei mir darf er

    mittlerweile im Bett schlafen und muss nicht mehr in die Box. Ich verstoße in keinster Weise gegen das Tierschutzgesetz wenn ich meinem Welpen eine "kurze" Auszeit in seinem übergroßem Kennel gebe.

    kurz Mal zum Verständnis weil das Argument irgendwie immer wieder kommt und ich das nicht nachvollziehen kann...


    Ein ordentlicher Zwinger muss Mindestanforderungen erfüllen und hat rein gar nix mit der "üblichen" Boxenhaltung zutun.

    Weil dieses Argument so oft kommt, man würde den Hund ja nicht wie im Zwinger halten. Dabei wäre der Zwinger im Gegensatz zur Box tierschutzkonform.


    Nur weil etwas "üblicherweise" so gemacht wird, muss es dennoch nicht gut oder erlaubt sein. Und doch, sobald du deinen Hund in eine Box oder sonstiges einsperrsta (und das Objekt nicht die Anforderungen eines Zwingers erfüllt oder gleichzeitig der Raum ist in welchem du dich auch aufhältst) ohne triftigen Grund verstößt du gegen das TschG. Das kannst du finden wie du willst aber das ist schlichtweg ein Fakt. Auch nicht über Nacht um sich die Stubenreinheit zu erleichtern...

    Boxentraining ja, aber nicht so.



    Nachtrag: du hast die Gitterstäbe abgemacht, das habe ich erst jetzt gelesen.

    Dennoch war es mir persönlich wichtig das zu betonen.

    Ich hoffe ihr kriegt das "schnell" geregelt bzw dass das evtl wirklich nur so ne dumme Junghundphase ist.

    Finde aber auch, dass das grundsätzlich ein ernstes Thema ist.

    Ich hab ja seit neuestem so ein Ressourcenschwein hier sitzen. Ganz zu Beginn hat er es einmal "gewagt" meine Hündin anzuknurren als er gerade bei meinem Partner auf der Couch lag und sie in die Nähe kam.

    Ich stand derweil daneben und hab hier tatsächlich sehr aus dem Bauch heraus gehandelt und ihn scharf von der Couch (bzw. meinem Partner weg) verwiesen.

    Danach hab ich mich nochmal ein bisschen belesen und mich in meinem Handeln bestätigt gefühlt. Wer mit Privilegien (so doof es klingt) nicht umgehen kann der kriegt sie nicht.

    Wer hier meint Couch oder uns zu verteidigen dem wird (zumindest in der Konstellation) die Ressource erstmal entzogen. Tatsächlich hat er das sofort verstanden und seitdem gibt's kein Mucksen mehr und wenn es ihm zu viel bzw zu nah wird dampft er ab und auf seinem Platz wird er selbstverständlich auch nicht belästigt.


    Von daher ist unsere Situation natürlich nicht komplett mit deiner vergleichbar. Aber wer droht oder sogar mehr hat in meiner direkten Nähe nix verloren. Natürlich soll das kein Dauerzustand werden! Es ging hier (bei mir zumindest) nur um den Lerneffekt. Und der war nachhaltig. Übrigens hab ich ihn danach wieder freundlich eingeladen sich uns anzuschließen. Ich hab gute Erfahrungen mit situativ Druck ausüben und Druckrausnehmen gemacht.


    Schwierig ist es natürlich wenn sie sofort zuhackt und gar nicht wirklich sichtbar droht...


    Aber vielleicht hilft es dir ja trotzdem ein bisschen.

    Ich merke immer wieder wie lang meine Leitung ist und dass mein Humor der einer Kartoffel entspricht.


    Egal, ernsthaft jetzt.

    Ist sie wenigstens an dir Orientiert wenn sie schon da oben sitzt?

    Und warum in Gottes Namen lässt du sie ohne Leine auf Bäume wenn der Rückruf nicht zuverlässig klappt.



    Also: Fixieren frühzeitig unterbinden, ausreichend Distanz halten (muss man testen wie weit), Leckerli zum richtigen Zeitpunkt anbieten und nicht einfach nur geben, Aufmerksamkeitssignal trainieren.

    Viel Erfolg!

    Das mit dem Fixieren unterbinden versuche ich. Aber ich bin ja nicht immer 1000% beim Hund mit meiner Aufmerksamkeit. zB wenn eins unserer eigenen Kinder dabei ist, dann gucke ich ja nicht immer nur auf den Wuschel.

    dann würde ich aber ganz klar zwischen Training und Management bzw "der muss da jetzt vorbei" unterscheiden. Verabschiede dich von dem Gedanken "einfach nur" spazieren gehen zu können mit ihm. Soweit seid ihr einfach noch nicht und das ist nicht schlimm. Wenn trainiert wird (das kann auch einfach nur ein Ausflug durchs Dorf sein) bist du zu 100% bei ihm, ansonsten (salopp gesagt) Brauch man sich nicht wundern wenn der Hund es noch nicht kann und dann ausrastet.


    Das ist absolut nicht böse gemeint ich hab die Odyssee selbst hinter mir und weiß wie belastend das ist. Seitdem ich aber in meine Spaziergänge mit dem Gedanken "jetzt wird trainert" (was natürlich nicht immer geht) reingehe läuft es viel viel besser. Natürlich ist das Ziel, dass sich das irgendwann in den Alltag überträgt.

    Ich hab auch so einen Fiepkandidaten der sich in seinem Leben noch nie wirklich Mal zurücknehmen musste. Ich würde gezielt in den verschiedensten Situationen üben, dass er Mal aushält und nicht dran ist. Aber das muss man dann selbstverständlich u.U. sehr lange aussitzen bei den ersten Malen und die Situation am Besten verlassen sobald der Hund entspannt ist. Das Training darf am Anfang auch nicht zu schwer sein. Hab so wirklich in wenigen Tagen schon gute Erfolge erzielt, man muss da aber wirklich Lust zu haben in dem Moment das Fiepen ne Weile zu ertragen, ich denke das sind wirklich die Geräusche aus der Hölle haha.


    Ich lobe auch ausgiebig in Momenten in welchen der Hund entspannt ist, das Fiepen an sich korrigiere ich eigentlich nicht da es auch nur ein Ventil ist denke ich mir?


    Aber das sind nur meine Erfahrungen.


    Ziel ist einfach die entspannte Grundstimmung zu verstärken und in immer schwierigere Situationen mit reinzunehmen. Schritt für Schritt. Entspannt sein = cool, gibt Belohnung. Fiepen, ziehen, winseln, auffordern, in die Leine gehen etc = uncool, bringt mich nicht weiter.


    Sicher dass es "Spiel" ist in den Hundefreilaufzonen?

    Meine Hoffnungen schwinden, dass es "nur" ein Milzriss war und ich denke immer mehr an einen Milztumor, dazu passt aber das Blut im urin nicht.

    Ich musste an das gleiche denken wie BieBoss. Selbst wenn es ein Tumor gewesen wäre, wäre dieser doch nun draußen und die Schlappheit dürfte speziell damit nicht in Verbindung stehen? Auf Metastasen wurde ja geschaut.


    Ich würde mich ebenfalls an den TA wenden ob du unterstützend etwas geben kannst bzw inwieweit das normal ist nach der Entnahme.

    Ich finde das ganze Thema generell sehr spannend. Früher waren hier gehäuft Threads bei deren Tagesabläufen man sich nur die Hände über den Kopf schlagen konnte. Da werden Sitz, Platz, Pfötchen, Hundeschule, Zergelspiele, Leinenspaziergänge veranstaltet, der ganze Tag ist durchgetaktet und abends steigt einem der Hund an die Decke. Warum nur? Oft machen die User immer mehr mehr mehr weil "der muss ja ausgelastet werden und warum ist der nie müde". Die Realitätsklatsche kommt dann mit der ersten Antwort im Forum. "Das ist viel zu vieeeeeel". Womit sie auch Recht haben, der Knirps ist heillos überfordert und muss dringend mehr schlafen und verarbeiten.

    Jetzt scheint es sich irgendwie ins andere Extrem umzuschlagen, Ruhe Ruhe Ruhe. Rennen frei mit Artgenossen? Neee, das muss der sich erst verdienen. Ruhen und schlafen ist das allerwichtigste! 18 Stunden mindestens!


    Urgh. Irgendwie artet alles immer ins Extreme aus. Dass dadurch Probleme vorprogrammiert sind sieht man ja anhand der Hilfegesuche.


    Man kann den Leuten meistens nichtmal einen Vorwurf machen. Fragst du 10 Leute bekommst du 20 Meinungen. Meistens wurde sich sogar recht ausgiebig informiert, aber leider nur einseitig. Auslastung ist nicht gleich Auslastung und Ruhe ist nicht gleich Ruhe.


    Ich bin da auch eher Team Bauchgefühl gemixt mit Wissen aneignen, von verschiedenen(!) Quellen.