Mir geht/ging es ganz ähnlich mit Ruby.
Sicher dass Situation B kein kontrollierendes Verhalten ist? Wäre nicht allzu selten, viele haben einen kleinen Kontroletti daheim sitzen (mich eingeschlossen). Dass das Stress für beide Parteien ist stimmt natürlich absolut.
Hier würde ich mit räumlicher Trennung arbeiten. Türgitter etc. Sie soll lernen, dass sie eben nicht immer Zugriff auf dich hat.
Statt einem "bleib" (was viele ja auch inflationär benutzen), evtl lieber ein "Ablegesignal" nutzen. So dass sie weiß "Aha, ich kann entspannen, es wird nichts passieren und ich verpasse auch nichts".
Evtl hat sie das "bleib" schon mit einer gewissen Erwartungshaltung verknüpft.
Dazu gibt's wirklich gute Anleitungen im Netz, Zweck Deckentraining und co.
Was ich aber grundsätzlich geändert habe war, dass sie gelernt hat dass es in Raum xy in der Zeit von xy nichts für sie abzugreifen gibt. Niemals. Konsequent.
Am Anfang wenn sie mir hinterhergedappelt kam fiel hier Mal ein Leckerchen, da wurde ein bisschen gezergelt und hier gab's n Nackenkrauler.
Natürlich kam sie dann immer wieder mit, könnte ja was gutes bei rausspringen ;-)
Ich weiß nicht wie du das handhabst aber bei uns war das der Gamechanger in Sachen "bleib doch einfach Mal liegen ich hol mir nur fix was zu trinken". Zwischen 11-15 Uhr (als Beispiel) gab es einfach KEINE Bespaßung. Und im Gegenzug dafür, dass sie mir nicht hinterherkam habe auch ich mich an Regeln gehalten (wenn sie ruht, wird sie nicht angesprochenen, gestreichelt oder sonstiges)
Zu deinem ersten Problem fiele mir ein konditioniertes Entspannungssignal ein. Uns ging es ganz genauso, Madame konnte nur ruhen wenn ich ebenfalls geruht habe... Irgendwann hab ich den Begriff "schlafen" eingeführt. Im Sommer hilft ihr bei 30 Grad in der Bude auch eine Kühlmatte. Diese Matte gepaart mit dem Begriff "schlafen" wird sehr gut angenommen. Rein ins Wohnzimmer, rauf auf die Matte und im Traumland war sie.
Ich weiß aber nicht, ob es für eure konkrete Situation da noch bessere Ansätze gäbe, da sie ja offenbar dringend Streicheleinheiten möchte, das war bei uns nicht so.
Evtl hilft es sie immer langsamer zu streicheln (quasi mit ihrem Puls nach untenzufahren) und irgendwann nur noch die Hand an ihrem Körper zu haben? So hat sie Kontakt aber schrickt ggf. nicht mehr auf.
Nachtrag, was mir gerade noch einfällt: Euer Tagesablauf ist soweit ausgeglichen? Nicht dass sie abends evtl vor Unter- oder Überforderung einfach nicht gut zur Ruhe kommen kann.
Schmerzen sind auch ausgeschlossen?