Beiträge von Yelly

    Wie korrigiert ihr eure Hunde aus der Ferne wenn der Rückruf bzw das "weiter" nicht klappt? Dass die Schlepp nicht zum ranziehen genutzt werden soll (außer natürlich im Notfall) ist mir bewusst.

    Aber wie mache ich es dann aus der Ferne?


    Also Abbruchsignal ist klar, aber wenn munter weiter geschnüffelt oder ein anderr Hund fixiert etc wird?

    Ich hänge mich Mal dran. Alleine bist du damit keinesfalls. Andere Hunde sind vermutlich die Königsdisziplin. Aber wie schon geschrieben wurde könnte es evtl mehr bringen daran anzusetzen, dass andere (fremde) Hunde als uninteressant bewertet werden. Ist das utopisch? Das Alter spielt da sicher auch mit rein.

    Mir geht/ging es ganz ähnlich mit Ruby.

    Sicher dass Situation B kein kontrollierendes Verhalten ist? Wäre nicht allzu selten, viele haben einen kleinen Kontroletti daheim sitzen (mich eingeschlossen). Dass das Stress für beide Parteien ist stimmt natürlich absolut.


    Hier würde ich mit räumlicher Trennung arbeiten. Türgitter etc. Sie soll lernen, dass sie eben nicht immer Zugriff auf dich hat.

    Statt einem "bleib" (was viele ja auch inflationär benutzen), evtl lieber ein "Ablegesignal" nutzen. So dass sie weiß "Aha, ich kann entspannen, es wird nichts passieren und ich verpasse auch nichts".

    Evtl hat sie das "bleib" schon mit einer gewissen Erwartungshaltung verknüpft.


    Dazu gibt's wirklich gute Anleitungen im Netz, Zweck Deckentraining und co.


    Was ich aber grundsätzlich geändert habe war, dass sie gelernt hat dass es in Raum xy in der Zeit von xy nichts für sie abzugreifen gibt. Niemals. Konsequent.


    Am Anfang wenn sie mir hinterhergedappelt kam fiel hier Mal ein Leckerchen, da wurde ein bisschen gezergelt und hier gab's n Nackenkrauler.


    Natürlich kam sie dann immer wieder mit, könnte ja was gutes bei rausspringen ;-)


    Ich weiß nicht wie du das handhabst aber bei uns war das der Gamechanger in Sachen "bleib doch einfach Mal liegen ich hol mir nur fix was zu trinken". Zwischen 11-15 Uhr (als Beispiel) gab es einfach KEINE Bespaßung. Und im Gegenzug dafür, dass sie mir nicht hinterherkam habe auch ich mich an Regeln gehalten (wenn sie ruht, wird sie nicht angesprochenen, gestreichelt oder sonstiges)



    Zu deinem ersten Problem fiele mir ein konditioniertes Entspannungssignal ein. Uns ging es ganz genauso, Madame konnte nur ruhen wenn ich ebenfalls geruht habe... Irgendwann hab ich den Begriff "schlafen" eingeführt. Im Sommer hilft ihr bei 30 Grad in der Bude auch eine Kühlmatte. Diese Matte gepaart mit dem Begriff "schlafen" wird sehr gut angenommen. Rein ins Wohnzimmer, rauf auf die Matte und im Traumland war sie.


    Ich weiß aber nicht, ob es für eure konkrete Situation da noch bessere Ansätze gäbe, da sie ja offenbar dringend Streicheleinheiten möchte, das war bei uns nicht so.


    Evtl hilft es sie immer langsamer zu streicheln (quasi mit ihrem Puls nach untenzufahren) und irgendwann nur noch die Hand an ihrem Körper zu haben? So hat sie Kontakt aber schrickt ggf. nicht mehr auf.


    Nachtrag, was mir gerade noch einfällt: Euer Tagesablauf ist soweit ausgeglichen? Nicht dass sie abends evtl vor Unter- oder Überforderung einfach nicht gut zur Ruhe kommen kann.

    Schmerzen sind auch ausgeschlossen?

    Ich möchte nicht indiskret sein, aber magst du evtl Mal ein Video von Molly einstellen wenn sie so panisch ist? Oder auch wenn sie (scheinbar?) gut drauf ist (im Garten bspw.). Evtl hilft das und jemand hat noch einen entscheidenden Hinweis. Wir Menschen neigen dazu hündisches Verhalten nicht objektiv zu beschreiben sondern gleich ins Interpretieren zu rutschen (statt "Hund x ist Hund y hinterhergerannt", sagen viele gleich, dass die Hunde "gespielt" hätten) was Ferndiagnosen umso schwieriger macht. Natürlich (!!) ersetzt ein Forum, ein paar Beschreibungen, 1-2 Videos niemals einen echten Trainier etc! Aber wer weiß, hier sind so viele erfahrene Leute die anhand eines Videos schon richtig guten Input gegeben haben. Evtl hilft euch das auch (für einen selbst sind solche Videos auch Goldwert, ich lasse zb Hundebegegnung filmen um sie später nochmal in Ruhe analysieren zu können zwecks Körpersprache etc., dadurch lernt man unglaublich viel über seinen eigenen Hund, Mikroexpressionen und auch wie man nächstes Mal ggf. besser agieren kann).


    Alles Gute euch weiterhin

    Ein feuchtes Geschirrtuch über den Hund (natürlich nicht eiskalt) wirkt hier Wunder, vor allem um abends runterzukommen. Wenn sie eingeschlafen ist nehme ich es wieder runter.

    Wir hatten das Thema schon mal irgendwo, aber ist das nicht kontraproduktiv, den Hund mit einem nassen Tuch abzudecken, Stichwort: Wärmestau?

    Hab ich auch schon gehört und hab am Anfang da auch meine Bedenken gehabt, aber irgendwie ist das Tuch nach einer halben Stunde bei ihr unten drunter noch genauso kühl wie vorher. Bei mir selbst finde ich es spätestens nach 3 Minuten unangenehm weil es so warm wird.


    Ich würde es aber auch nur im Schatten anbieten und niemals den Hund in der prallen Sonne mit einem Tuch abdecken.

    Ein feuchtes Geschirrtuch über den Hund (natürlich nicht eiskalt) wirkt hier Wunder, vor allem um abends runterzukommen. Wenn sie eingeschlafen ist nehme ich es wieder runter.

    Wie bewahrt Ihr Eure wichtigen Unterlagen auf? Alles griffbereit, damit man es bei einem Brand etc. sofort alles mitnehmen kann? In einer feuerfesten Tasche?

    Witzig, hab mir letztens erst einen kleinen feuer- und wasserfesten Safe zugelegt, der sowas (sollte ich ihn nicht mitnehmen in der Hektik) dann hoffentlich überlebt.


    Hab aber schon oft über so eine Notfalltasche nachgedacht. Mit Wasserflasche drin, bisschen Kleidung, Essen (auch für die Hunde), Medikamente,... Da wären wichtige Dokumente wie Reisepass und Co auch gut aufgehoben. Wer weiß wann man Mal fluchtartig die Wohnung verlassen muss 😐

    Feuerfest müsste die dann nicht unbedingt sein mAn, denn wenn ich es rausschaffe aus dem Inferno, dann der Rucksack auf meinem Rücken ja eigentlich auch 🤔

    Bei einem Safe der erstmal i.d. Wohnung verbleibt sähe das natürlich anders aus.

    Edith sagt: Mir fällt noch folgendes ein. Beispielsweise ziehe ich ihr das Geschirr an, öffne die Türe und sie steht im Treppenhaus und wartet auf mich. Da steht sie dann, schüttelt sich das Geschirr zurecht und niest (nicht immer, aber gelegentlich). Ich streichle sie, wobei sie sich auf den Rücken dreht – und niest. Auch nicht immer, aber das sind Momente, die mir bleiben, weil sie mich dann anniest. Das ist manchmal etwas feucht, aber nicht «schnodderig».

    Hab Mal gelesen, dass Hunde auch aus Beschwichtigung/Freude niesen bzw. um zu signalisieren "alles gut, ich bin dir gewogen, das ist gerade nur spielerisch gemeint"


    Unsere macht das wenn man mit ihr rumalbert und sie dabei etwas "gröber" wird, da wird man eigentlich fast schon sekündlich angeniest zu Beginn. Oder wenn sie sich arg freut.


    Da du die Situation mit dem Warten auf dich und den Streicheln erwähnt hast, dachte ich käme das evtl auch in Frage :-)

    Würde das mit dem Fahrrad zb auch niemals selbst anwenden, dafür ist mein Hund eh der falsche Typ für. Außerdem möchte ich immer berechenbar sein, daher gibt's immer erst das Signal und dann die Aktion bzw. Konsequenz (genau jene, die der Hund kennt und gelernt hat).

    Manche üben ja so, dass sie unangekündigt Richtungswechsel machen damit der Hund lernt sich immer am Frauchen zu orientieren, da es sonst "weg" ist bzw. die Leine zu Ende ist. Hat für mich einfach nicht funktioniert.


    Aber von der Rückertmethode hab ich hier im Forum zum ersten Mal gelesen und wer weiß... Vielleicht gibt's ja einen kleinen Prozentsatz Hunde bei welchen genau das und nix anderes fruchtet 🤷🏼‍♀️ war ja auch nur eine Sidenote.


    An die Threaderstellerin: hast du es schonmal mit einer Art Stoppsignal versucht? Bzw den Hund auf Distanz ablegen zu lassen?

    Rückruf ist für viele Hunde wirklich schwierig, da sie sich vom Geschehen auch noch abwenden müssen. In meinem Fall hat sich in vielen Situationen ein "Stopp" als sinnvoller erwiesen, bedeutet sie setzt sich ab (Platz wäre vermutlich noch sinnvoller) wird gemakert und wartet auf mich. Superbelohnung gibt's natürlich trotzdem. Fällt ihr viel leichter da sie so trotzdem noch gucken kann, wenn es bspw um einen Rückruf geht um nicht in einen anderen Hund reinzudonnern.

    und das absolute Ultimatum, ein scharfes "Tschüss". Danach wird sich ausnahmslos umgedreht und in die entgegengesetzte Richtung gegangen.

    Das funktioniert sehr gut, allerdings nur, wenn die "innere Leine" hundertprozentig sicher vorhanden ist. Das heißt, wenn der Hund auf keinen Fall ohne euch allein gelassen werden will.

    Bei selbstständigeren Typen oder bei Hunden, die noch keine bombenfeste Bindung zu ihren neuen Besitzern haben, kann es schiefgehen.

    Das stimmt natürlich! Bei unserem Dorf Husky hätte das absolut keinen Zweck, egal wie kleinschrittig man das aufbauen würde.


    Muss dazu sagen, dass meine Bekannte selbst etwas überrascht (und extrem erleichtert) war, dass das in der ersten und bisher einzigen ernsten Notsituation geklappt hat. Aber in dem Moment meinte sie es todernst und wusste, dass ein "hier" da grade gar nichts mehr bringen würde als der Hund im Affenzahn Richtung Bundesstraße gerannt ist. Also hat sie all ihren Mut zusammen genommen, sich bemüht den gleichen Tonfall zu treffen wie im Training und sich abgewendet. 😣