Hey ihr lieben,
ich brauch mal euren Rat, bzw. wohl besser nen Popo-Tritt von euch. Aber ich fang mal von ganz vorne an:
Eine Arbeitskollegin von mir (21 Jahre alt, wohnt noch zu Hause) hat sich vor ziemlich genau einem Jahr einen Australian Shepherd geholt. Und ganz ehrlich, so langsam glaube ich echt, sie ist damit total überfordert. Sie geht zwar regelmäßig (2-3 mal pro Woche) mit ihm zur Hundeschule, aber die kann ja auch nicht so der Bringer sein, wenn ich dann immer höre was „Paulo“ wieder so alles angestellt hat. Er läuft nicht gescheit an der Leine, zieht immer. Wenn er mal alleine im Garten ist (ab und zu mal 4 Std. vormittags wenn Mama arbeitet), kaut er die Gartenmöbel an. Das Abrufen klappt nicht besonders. Wenn er frei läuft, kommt es öfters vor das er abhaut. Er geht auf einige Hunde los. Eben hat meine Kollegin mir erzählt, das ihr Paulo gestern eine Ratte gefangen hat und diese ganz stolz zu ihr gebracht hat. Was macht sie? Brüllt Ihn an... Außerdem meint sie, sie könnte ihn bald nirgendwo mehr mit hinnehmen, weil der sich einfach nicht benehmen kann. So wie ich das bisher mitbekommen habe, ist sie aber echt viel mit Ihm unterwegs, am WE ganztägig und nach der Arbeit immer so um die 3 Stunden.
Meine Meinung: Sie hat den Aussie trotzdem einfach nicht unter Kontrolle. Keine (auf jeden Fall nicht genug) Bindung. Und in der Hundeschule wird mit Haltis gearbeitet. Habe ihr schon gesagt, das sie sich einfach Zeit nehmen soll und dann mit viiiieeeel Geduld das an der Leine laufen üben soll. Wenn Hund zieht, stehen bleiben, so lange, bis Hund locker lässt (auch wenn’s ne Stunde dauert), dann erst weiter. Oder Chaos laufen, jedenfalls muss erst mal wieder klar werden, wer bei den beiden der Boss ist, und im Moment ist es ganz klar der Hund wenn ich das richtig sehe! Der Hund muss erst mal wieder merken, das es was tolles ist wenn er zu ihr kommt...
Jetzt mein eigentliches Problem: Sie ist meine Arbeitskollegin und ich will nicht das es kracht. Gestern hab ich Ihr schon den Vorschlag gemacht mit dem Leine laufen üben. Das man dafür viiiieeel Geduld braucht. Aber Sie meint, das würde alles nichts bringen, das hätte sie schon alles versucht... Heute hab ich das Buch „Grunderziehung für Welpen“ von Fichtlmeier dabei. Da gibt’s auch ein Kapitel „Es ist nie zu spät – Der erwachsene Hund – Erste-Hilfe Programm für erwachsene Hunde“. Meint Ihr, ich sollte es Ihr geben in der Hoffnung, das Sie das mit Paulo wieder hinbekommt? Natürlich braucht sie dafür Geduld ohne Ende und ich glaube nicht, das das zur Zeit klappt. Sie ist eh total angenervt weil der Hund nicht das macht, was sie will und das wird der Hund ja mit aller Wahrscheinlichkeit merken!
Oder soll ich lieber erst mal nix sagen? Weil Sie hat sich jetzt auch für Anfang Mai bei einem Kurs angemeldet, mit Hund: „Alternative Beschäftigungen für den arbeitslosen Hütehund“. Soll ich warten bis Sie das hinter sich hat?
Menno, ich will ja keinem was böses, nur ich will nicht, das beide (Hund und Halter) irgendwann so genervt von einander sind das wer weiß was passiert... Außerdem, ich hab meinen Welpen ja noch gar nicht, und will ihr was erzählen? Ich weiß ja noch gar nicht ob ich das nachher besser hinbekomme, obwohl ich seeeehr zuversichtlich bin, hab schon sooooo viel gelesen und sooo viele gute Tips bekommen...
Was soll ich tun?
Hui, sorry, ist ganz schön lang geworden...
dat Sönnchen