Beiträge von Rabaukermann

    Anekdote, weil es so gut passt:

    Hatte demletzt in der Fußgängerzone gewartet. Dort wurde ein Pit Bull an der offenen Flexileine geführt, das hatte ich mir ein wenig angesehen.

    Hund ist entspannt gelaufen, bissel geschnuppert, bissel Baum markiert obwohl echt viel Betrieb war. Auf Höhe von einem Eiskaffee spannt er sich an und legt so richtig los mit vorspringen, bellen, die Pöbeleien unsere üblichen Verdächtigen waren nichts dagegen. Die Halterin bekommt ihn gerade noch so gehoben. Ein anderer Hund hatte unterm Tisch gelegen. Fand ich problematisch bei so vielen Fremden Leuten in der Nähe.


    Wenn ich ohne Hund einem Listenhund begegne verhalte ich mich nicht anders. Mit Hund bin ich generell doch vorsichtiger als sonst. Mittlerweile aber auch nicht mehr nur bei Listenhunde sondern z.B. auch Weimeranern. Aber alles basierend auf einzelner Erfahrung.

    Wir haben gerade eine neue Entwicklungsstufe erreicht und Hundegerüche sind bei uns jetzt auch zum dauerhaft Zähneklappern/sabbern weil soo toll.. muss hin:dizzy_face:.

    Vor kurzem hatten wir es geschafft an 3m Leine und Halsband entspannt zu laufen morgens. Jetzt muss dafür wieder das Geschirr herhalten..


    Habe ich mir vorgenommen aktuell noch mehr mit der Schlepp in den hundearmen Wald zu gehen. Dort ist er tatsächlich in letzter Zeit konzentrierter als zuvor. Auch im Dummy Training können wir seit kurzem längere und schwierigere Einheiten machen ohne dass das Hirn schnell raus fliegt / die Wiesengerüche zu interessant werden. Verrückte "Pupertät".


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    Reika war auch nie ein Kuschel-Welpe. Die brauchte einfach diese Nähe nicht, wollte nicht Kontaktliegen etc.

    Inzwischen kuschelt sie durchaus gerne mal, das wurde bei ihr mit dem Alter sukzessive immer mehr.

    Das war bei uns genau so.


    Der Einstieg ins Kuscheln kam bei uns über Hintern kratzen (Kratz du mal ich komm da so schlecht hin ;) ) das er immer öfters auch aktiv wünschte und lockerem Gerangel auf dem Boden. Letzteres schien nochmal mehr Vertrauen auch in Berührungen und Nähe geschaffen zu haben. Da habe ich im Spiel auch gemerkt in welche Körperstellen "gezwickt" werden darf und welche tabu sind.

    Zum Thema Frust auf Menschenseite (Hatte sich für mich so angehört, will aber nichts unterstellen.)

    Ich bin auch immer mal wieder frustriert mit unserem pubertären Hibbelchen, wenn wir Rückschritte machen oder ich einen Tag erwische an dem meine Geduld auch eben nur endlich ist. Folgendes Vorgehen hilft mir da:


    1) Alles was Hund und ich zusammen erleben und nicht Alltag ist bzw. er im Schlaf kann ist Training. D.h. er gibt das Tempo vor und ich mach mich von konkreten Zielen frei. Wir üben die Situation, wie weit wir dabei kommen ist aber offen.

    Z.B. wollen wir zum Bäcker. Wenn er zwischendrin eine Pause braucht um alles zu verarbeiten setzen wir uns halt wo hin. Wenn vor dem Bäcker zu viel los ist als dass er entspannt warten könnte, gehe ich halt nicht rein oder warte bis weniger los ist. Immer so, dass der Hund auch Erfolg haben kann im Zeigen des gewünschten Verhaltens.

    Ich sehe das einfach als Zeit zusammen verbringen und Üben. Nicht als ich muss zum Bäcker und nehmen den Hund nebenbei mit. Das macht es einfacher das Ende von Übungen/die Geschwindigkeit so zu setzen, dass diese für den Hund sinnvoll sind.


    2) Wenn ich für den Hund schwierige Situationen nicht wie unter 1) aus Gründen angehen kann, vermeide ich diese wenn möglich. Falls nicht möglich, überlege ich mir, wie ich diese entschärfen kann. Wenn ich nicht 100% überwachen kann was Hund und (Kinder-)Besuch zusammen treiben, gibt es halt eine räumliche Trennung. Wenn das erwartete Verhalten noch zu schwer ist für den Hund, mache ich die Situation einfacher. Z.B. Leine dran bei besonders spannendem Besuch.

    Was soll ich den Hund denn jetzt zum multiplizieren zwingen, wenn er noch nicht richtig addieren kann. Das frustriert nur beide Seiten.


    3) Erfolge in Erinnerung rufen und auch Leute nach den Fortschritten fragen, die den Hund nicht regelmäßig sehen. Diese sehen Fortschritte oft viel besser.


    4) Viel Spaß mit einander haben. Bei uns ist es auf dem Boden rangeln, Apportiertraining, Verstecken und fangen oder im menschenleeren Wald spazieren gehen. Wir haben immer deutlich mehr tolle Erlebnisse zusammen als anstrengende. Und wenn einer von uns mal einen Tag mit weniger Nerven hat (meistens bei mir ;) ) gibt es halt kein intensives Training sondern nur Spaß- und Entspannungsaktivitäten.

    Bis zu welchem Alter gilt der Hund eigentlich als Junghund? :thinking_face:

    Ich hab das dann so hinbekommen, dass ich ihn da total ignoriert habe. Ich habe ihn nicht angesehen und so getan als ob er Luft wäre.

    Wenn er mir dabei in die Quere gekommen ist, bin ich auch mal, sachte natürlich, in ihn reingelaufen....war nach ein paar Tagen kein Thema mehr!

    Ist wahrscheinlich die Frage ob das Hinterherlaufen mehr Kontrolle ist, dann könnte auch Korrektur helfen oder aus Unsicherheit/Stress. Stress geht durch Korrektur eher nicht weg und verlagert sich dann.

    Ich weiß nicht wie du das handhabst aber bei uns war das der Gamechanger in Sachen "bleib doch einfach Mal liegen ich hol mir nur fix was zu trinken". Zwischen 11-15 Uhr (als Beispiel) gab es einfach KEINE Bespaßung. Und im Gegenzug dafür, dass sie mir nicht hinterherkam habe auch ich mich an Regeln gehalten (wenn sie ruht, wird sie nicht angesprochenen, gestreichelt oder sonstiges)

    Das Training hatten wir auch ritualisiert. Es war zu Beginn des Trainings immer klar in Situation xy darfst du eh nicht mit + es passiert nichts spannendes und Mensch ist eh gleich wieder da.