Beiträge von Rabaukermann

    Wenn unser Hund zu Hause etwas gruseliges hört/sieht wird, ruft er mich mit ein/zwei leisen Wuffs und ich muss das ganze bewerten. Meistens ist dann gut außer ich war zu langsam oder habe nicht richtig nachgesehen.:winking_face:

    Gestern beim Fernsehen habe ich dann zum ersten mal meinen Mann zum Nachsehen geschickt. Er hat 1A nachgesehen und der Hund ihn dabei genau beobachtet. Nachdem er die Sichtung für ungefährlich eingestuft hat, ist Hund mit ihm auf die Couch, hat ihm übers Bein geschleckt und sich an ihn gekuschelt (wenn auch weiter mit Blickrichtung zum Reiz). Haben beide gut gemacht :smiling_face_with_hearts: Jetzt muss nicht immer nur ich rennen:beaming_face_with_smiling_eyes:

    1. ist es meiner Meinung nach nicht zielführend, einen dermaßen menschenliebenden Hund den Kontakt zu Menschen völlig zu verbieten.

    2. ist das Anspringen ein weiteres Problem, welches - auch mMn - als solches separat durch ein Alternativverhalten ersetzt werden sollte.


    Ich finde es übrigens schön, wenn meine Hunde bei fremden Menschen Glücksgefühle hervorrufen.

    Das angemessene Begrüßen von Fremden, wenn beide Parteien das wollen, wäre auch unser ultimatives Ziel irgendwann. :smiling_face_with_hearts:


    Bis vor ein paar Monaten hatte ich das noch versucht. Absitzen und warten. Hund sofort aus der Situation raus nehmen sobald dieser mehr aufdrehte (oft auch weil der Fremde Baby-Talk benutze trotz Hinweis von mir nicht reden mit dem Hund(!), unfair für den Hund). Auch ohne Anspringen war die Begrüßung dann der Hälfte der Fremden doch zu wild und diese verwundert trotz Warnung. Auch hatte ich das Gefühl, dass das den Hund mehr gestresst als gefallen hatte. Trainingserfolg war gefühlt null, wohl noch eine Nummer zu schwer für ihn.


    Die Begrüßung selbst üben wir jetzt nur noch mit Leuten, die wir öfters sehen und die wissen wie sie sich zu verhalten haben bzw. ich so lange warten kann bis Hund entspannt ist bevor es zur Begegnung kommt. Das läuft je nach Besucherdisziplin gut:winking_face:


    Aktuell müssen sich Fremde mit einem Schwanzwedeln und freundlichen Hundeblick zu frieden geben. Was dann für die Fremden, den Hund und mich einen entspannte Freude ist. :smiling_face_with_hearts: Hoffentlich irgendwann mehr.

    @CathymitTara Bei der Beschreibung deines Hundes habe ich unseren Labradoodle gleich erkannt. Ich weiß, wie anstrengend das ist, fühl dich gedrückt. Ich wurde von Unbekannten auch immer mal gefragt, ob ich denn überhaupt eine Hundeschule besuche (ja tue ich) der wäre ja nicht erzogen.:woozy_face: (Alles was keine fremden Hunde/Menschen beeinhaltet klappt super.) Mir hat geholfen Leute, die wir öfters sahen, nach seinen Fortschritten zu fragen. Die konnten diese besser sehen als ich durch den Zeitunterschied. Dadurch war ich im Training dann auch wieder positiver und zuversichtlicher.


    Mit 14 Monaten haben wir beim Gassi kein Thema mehr mit fremden Menschen/Hunden. Ich hole ihn immer ran und muss nur kurz eingreifen, wenn der Mensch/Hund einen Kontaktversuch startet. ALLE anderen Situationen sind bei uns auch noch voll im Training.


    Folgendes hat/hilft uns(!):

    • Training am Supermarkt o.ä.: Der Abstand zwischen Hund und Fremden ist einfacher steuerbar/vorraussehbar, da die Laufwege bekannt sind. Die Leute haben auch meist anderes im Kopf als Hund streicheln und hetzen eher vorbei.
    • Weg bewegen vom Reiz: Wenn der Mensch zu nah war, war bei uns Sitz machen/Warten am Rand kontraproduktiv. Da hat er den Menschen fixiert und sich sichtlich immer mehr rein gesteigert auch wenn er sitzen geblieben ist. Das war ihm zu nah. In dem Moment Abstand rein bringen hat für mehr Entspannung gesorgt. (Mit der Zeit wurde der benötigte Abstand geringer.)
    • Im Geschirr fest halten oder besser neben Hund Knien und ihn mit einem Arm umfassen und so fest halten. Dies ist sicher nichts für jeden Hund! Bei uns nimmt das jedenfalls deutlich schneller die Aufregung und er hat keinen Erfolg weil er keinen Schritt mehr vor kann. Bei gutem Verhalten wird die Brust gekrault. In manchen Situationen hatten wir fast keinen Fortschritt bis ich diese Methode mit eingebaut hatte.
    • Vor einer absehbaren Begegnung den Hund soweit möglich herunter fahren und vor allem selbst so ruhig wie möglich bleiben.

    Dafür lasse ich Tiny entweder mit Kommandos neben mir laufen(Fuß ohne anhimmeln) und werfe den Ball verlockend nach vorne, zur Seite oder nach hinten, während wir selbst ja auch in Bewegung sind. Erst auf Freigabe darf sie dann die Leinenführigkeit auflösen und den Ball/Dummy schnappen und Apportieren.

    So ähnlich wie ihr (in deinem Originalpost) haben wir das mit Dummy auch variiert, was uns beiden sehr viel Spaß macht! Oft verstecke ich den Dummy dann noch, damit auch die Nase zum Einsatz kommt/er nicht nur auf Sicht rennt oder gebe mich selbst frei den Dummy zu holen und er darf mal nicht, wie gemein.:winking_face:

    Auf die Idee das für Fuß mit zu nutzen war ich noch nicht gekommen! Haben wir gleich mit eingebaut, gute Sache. :upside_down_face:

    Letztens bekam ich ein Bild von Emils Eiern mit der Frage, ob die immer so groß wären, sie findet das ungewöhnlich. Mir fällt gerade auf, dass Emils Kronjuwelen schon gelegentlich im Fokus des öffentlichen Interesses standen.

    Vor ein paar Tagen war ich mit meinem Jungrüden in der Stadt. Einfach auf der Bank sitzen, Entspannung üben. Zu uns kamen ein paar jüngere Kinder so 3-6 Jahre, die mich mit netten Hundefragen löcherten (Streicheln war ja leider nicht). Da meinte der kleine Junge "Boa der hat aber einen großen Pippimann!" Den haben dann alle Kinder von Weitem bestaunt und ihm zugestimmt. :beaming_face_with_smiling_eyes:

    Ich würde sagen besonders unsere Welpenzeit war anders als ich mir das vorgestellt hatte.


    Allgemein hatte ich nicht erwartet wie viel man doch zwischen Mensch und Hund ohne Worte kommunizieren kann, wenn man nur gut zuhört. Auch er bringt mir regelmäßig etwas Neues bei. :smiling_face_with_hearts:


    Zu unserer Welpenzeit

    Durch die Hunde in der Familie hatte ich beim ersten eigenen Welpen eine Idee was auf mich zu kommt, aber mich zum Glück relativ frei von Erwartungen gemacht. Unser Süßer war dann ganz anders als die Welpen, die ich zuvor kennen gelernt hatte.

    Die groben Zeitpläne was ein Hund bis dann und dann kann oder man üben kann an Umweltreizen haben bei uns überhaupt nicht zugetroffen. Ich habe bei mir zwei bekannte Welpenbücher, bei denen ich froh bin nicht dem Trainingsplan sondern meinem Bauchgefühl und dem Feedback des Hundes gefolgt zu sein. Auf die Idee zu kommen, dass ein Welpe auch mal von der Norm abweicht und das mit ein zu planen habe ich hier zum ersten mal gehört. Das sollten Ersthundehalter öfter hören. Ein "Ach toll, du nimmst 3 Wochen frei und den Hund dann mit zur Arbeit", hätte bei uns nicht funktioniert. Im Nachhinein bin ich mega froh, dass ich damals ganze 3 Monate Zeit hatte, bevor wieder das HO los ging.


    Bis er so 5 Monate war, hatten wir folgende Baustellen, mit denen ich nicht in dem Maß gerechnet hätte

    - Schlaf: Einschlafen nur wenn's gar keine Geräusche gibt (Mehrparteienhaus :woozy_face: ) oder ein Podcast läuft, Frauchen vorher beruhigt hat, Frauchen max. einen Meter daneben ist, Hund nicht anguckt und sich nicht bewegt, besonders nicht weg (!) und ggf. noch die Rolläden etwas unten sind. Nachts werden mindestens 7 mal gruselige Geräusche gemeldet, nach denen man wieder beruhigt werden muss sonst kann man nicht weiter schlafen. Mit dem Konzept hatte der Schlaf dann relativ gut funktioniert aber auch nur SO.

    - Pinkel Pausen: Aus lauter Stress wird Näpfeweise Wasser getrunken. Wir waren nicht nur die ersten Wochen 14-16 mal in 24h zum pinkeln draußen (ohne Garten). Das wäre auch mit HO schwer geworden. Man hat ja doch mal Termine..

    - Welpenauslauf oder Box ganz OK aber nur wenn Frauchen MIT DRIN ist. Irgendeine Abgrenzung zwischen Hund und Herrchen = purer Horror und sei es auch nur die glasklare (!) Duschkabinentüre

    - Alleine bleiben: Wir haben täglich geübt, was er noch gut aushalten kann aber das Thema nicht forsiert da der Kleine schon genug Stress hatte und wir zum Glück nicht darauf angewiesen waren. An entspannt länger alleine bleiben war mit 6 Monaten jedenfalls auch noch nicht zu denken.

    Mit der Zeit wurde dann alles langsam besser. Er hat einfach sein eigenes Tempo.


    Im Endeffekt bin ich heute dadurch immernoch mega stolz auf unseren Hund, wenn er einfach weg von uns ins Wohnzimmer schlendert, schläft, und ich für ein paar Stunden die Tür zumachen kann, damit ich ihn beim Mittagsschlaf nicht störe.:smiling_face:

    Meine Lieblingsübung ist das Anschauen von Ausreizen, ohne drauf zu zulaufen. Ultimativ überall und ständig einsetzbar.

    Das gefällt mir gut. Bisher kannte ich nur das Umorientieren mit ggf. Abruf bei hohen Reizen. Bei dem habe ich aber manchmal das Gefühl, dass das bei meinem Hund zu etwas Unsicherheit oder mehr Aufregung führt. Vielleicht weil er nicht genug Zeit hat zu verstehen was er da sieht und Umorientierung/Abruf von meiner Seite etwas mehr Energie rein bringen.


    flying-paws Darf ich fragen wie du das grob übst? Gibt es ein Signal oder gilt das für XY automatisch? Wie/wann endet das Anschauen?

    Was sind Übungen, die euch und eurem/n Hund(en) besonders viel Spaß machen oder nützen?

    Was übt ihr gerade wie und aus welchem Grund?

    Z.B. besondere Kniffe/Abwechslung bei gängigen Übungen, Alltagshelfer oder einfach Spaßübungen zur Auslastung.


    Ich fände es sehr interessant zu hören wie andere üben, um Übungen abwechslungsreicher zu gestalten, Neues auszuprobieren oder zum selbst verbessern (Hier im Forum habe ich u.a. gelernt, dass Impulskontrolle mit: etwas werfen, Hund muss X Zeit warten und darf dann auf Freigabe IMMER hin nicht das sinnvollste ist…) .


    Ganz klar ist, dass nicht jede Übungs(-weise) für jedes Team passt. Vor der eigenen Umsetzung sollte man diese auch vielleicht nochmal hinterfragen. Aber man braucht ja erst einmal die Idee, was man noch (anders) machen könnte und kann sich dann das Passende zusammenstellen.


    Viele Threads die ich hier gelesen habe beginnen mit einem Problem oder sind zu einem ganz spezifischen Thema. Vielleicht ergibt sich hier ja eine bunte Sammlung an tollen Trainingsimpulsen, die einfach Lust machen auf das Training mit Hund. :grinning_face_with_smiling_eyes:



    Ich fange einmal an


    Übung - Hinten laufen


    Ziel: Alltagshelfer - Der Hund überholt mich nicht. Darf aber hinter mir machen, was er sonst auch im Freilauf darf.

    Beschreibung: Ich habe das auf einem Weg aufgebaut, der zu beiden Seiten begrenzt ist und auf dem Freilauf möglich ist. Ein paar Leckerlis gegen die Gehrichtung geworfen, langsam loslaufen. Wenn er überholen oder Vollgas geben will, habe ich ihn körpersprachlich gestoppt, ggf. zurückgewiesen und beide Arme als Signal etwas zur Seite gestreckt. Ist er dann ein paar Schritte hinter mir gelaufen, wurde das nächste Leckerchen nach hinten geworfen. Die Zeiträume dann immer weiter ausgedehnt.

    Zwischenzeitlich wollte er Fuß laufen, hat aber dadurch, dass die Leckerchen im gesamten Bereich landen, der für ihn erlaubt ist, das schnell verstanden. Jetzt muss ich i.d.R. nur noch die Arme kurz seitlich wegstrecken und "hinten" sagen, wenn er hinter mir angedüst kommt. Wenn er wieder nach vorne darf, bekommt er bei mir noch ein Leckerchen und dann das Auflösesignal in Gehrichtung.

    Nutzen: Ich kann dem Hund auch an unübersichtlicheren Stellen mehr Freiheiten gewähren. Wo ich ihn früher an die Leine oder ins Fuß genommen habe, weil um die nächste Ecke ja wer kommen könnte, läuft er heute hinter mir. Dadurch, dass er vor dem Auflösen immer nochmal bei mir vorbeikommen "muss" ist das Einsammeln, wenn doch jemand kommen sollte, auch kein Problem. Beim Fehlen jeglicher seitlicher Begrenzung sind wir aber noch am Üben, dass er nicht überholt. :winking_face: