Beiträge von Rabaukermann

    Egal ob Rückruf, Leinenführigkeit, Antijagtraining, etc., irgendwann geht es immer daran das Erlernte zu festigen und abrufbar zu machen trotz Reize wie

    • Menschen
    • Hunde
    • Katzen
    • Wild
    • Fahrräder etc.

    Diese Reize haben leider gemeinsam, dass sie sich im Alltag nicht so verhalten, dass dies perfekt ins Training passt. Vielleicht ist der Reiz für den aktuellen Trainingsstand noch viel zu stark, viel zu gering oder tritt nicht oft genug auf, um ordentlich trainieren zu können.


    Mich würden eure Tricks dazu im Training interessieren. Wie schafft ihr eine möglichst kontrollierte Trainingsumgebung, die es erlaubt an der Reaktion zu einem Reiz zu arbeiten?


    (Muss nicht zwingend der Originalreiz in kontrollierter sein, siehe z.B. Dummy Training mit Dummy als Beuteersatz)

    Sprecht ihr da von schlepp schleifen lassen oder festhalten?

    Kommt bei uns drauf an, wie oft die aktiv genutzt wird, also den Hund von etwas abhält.


    Als er jünger war, war das bei uns festhalten plus Dämpfer dran, sollte er rein donnern. Jetzt ist die Schlepp bei uns schleppend und alles so, wie wenn echter Freilauf wäre. Muss aber auch nur selten drauf steigen, sonst würde ich die nicht schleppen lassen. In Situationen wo er nicht Freilauf tauglich ist gibts mittlerweile auch kein Freilauf light mit Schlepp mehr. Dann ist bei uns die 3m Leine dran. Da bekommt man mit der Zeit auch ein Gefühl, wann Freilauf ok, wann nicht mehr. Wenn ich faul bin, kommt hier auch mal die Rolleine raus.

    Ich wunder mich auch immer, wiso wir nicht mehr HHs mit Schlepp unterwegs sehen.

    Vom Gefühl "Schlepp ist irgendwie doof" habe ich mich verabschiedet (hat aber gedauert). Das ist Standard bei uns im Freilauf, da verwende ich keine Energie mehr drauf auf die Frage ob Schlepp dran oder nicht auch wenn wir die aktiv nur noch selten brauchen. (Früher dachte ich, bis jetzt, bald 2, läuft das sicher längst ohne |) ). Nur ganz selten, wenn ich spontan ein super Bauchgefühl hab, kommt die mal ab.


    Im Endeffekt schont die auch einfach die Nerven. So einmal im Monat haben wir eine Situation wie Rehe auf dem Weg / unverträglicher Hund kommt aus Seitenwege. Da kann ich mich entspannt auf die Schlepp stellen und die Situation zur Übung nutzen. Da freue ich mich tatsächlich mittlerweile, wenn wir endlich wieder eine Herausforderung bekommen. So sehe ich auch, wie viel bei uns bis zum Freilauf noch fehlt.


    Ein Hoch auf die (nervige aber mehr stressredunzierend als ein Vollbad) Schleppi xD

    es funktioniert mit ihr einfach nicht, weil sie nicht am Hof bleibt, nur Katzen jagen im Sinn hat und mit jedem x-beliebigen Menschen mitlaufen würde. Sie ist nicht abrufbar obwohl seit Stunde X bis zur Vergasung geübt.

    Finde ich jetzt nicht ungewöhnlich. Die Umwelt wird spannender in dem Alter und sie traut sich alleine vielleicht auch mehr. Jetzt fangen die echten Herausforderung beim Rückruf erst an, weil alles verlockender wird und neue Interessen erwachen. Der Rückruf ist für sie jetzt viel schwerer als vorher zu befolgen. Insbesondere wenn sie vielleicht eh "schon drüber" ist.


    Ich würde sie möglichst wenig Fehler machen lassen (wie Katzen jagen), damit sich sowas nicht festigt und mit Geduld und Ruhe weiter trainieren.

    Wir haben ja so einen professionellen Sockendieb. Der hatte schnell raus, dass seine Chancen eklatant steigen, wenn wir am Esstisch sitzen und Essen. Da er aber seine Trophäe am Tisch vorbei tragen muss, um zu seinem Versteckt zu kommen, hat das selten funktioniert. Schweren Herzens hat er seinen Schatz dann doch eingetauscht gegen Essenstücke, die wir schneller zu Hand hatten als Leckerlis. Ich hatte schon Angst, dass er dadurch vielleicht doch mit Betteln am Tisch anfängt.. dafür denkt der Pudelmix aber viel zu kompliziert:


    Gestern kam er mit einem großen Pulli in der Schnauze um die Ecke als wir beim Essen waren. Er stellt sich demonstrativ vor den Tisch, guckt uns an und spuckt den Pulli aus. Darauf ein breites Pudelgrinsen und einen Schritt zurück vom Pulli. "Jetzt, hätte ich gerne meine Belohnung, Danke".

    Viel zu schlau, um einfach mit dem Betteln anzufangen :rolling_on_the_floor_laughing:

    Ein paar Ideen im Zitat, die bei uns gut passen.

    An einem Social Walk haben wir noch nie teilgenommen (das würde im Leben nicht funktionieren), aber zB letzte Woche waren wir bei Bekannten, die auch einen KHC haben, und waren dort spazieren. Wir dachten, nach 4 Monaten täglich Klickertraining und ersten Erfolgen könnte man das mal probieren. Falsch gedacht. Seine Konzentration hat für ungefähr 10 Minuten gereicht, so lange war er ansatzweise leinenführig (aber auch nur mit zigfacher Ansprache und absolutem Fokus auf ihn), danach war es vorbei.

    Im Alltag ist unsere Leinenführigkeit ganz OK finde ich. Bis auf ein paar Ausnahmen kann er an jeder Stelle unserer Gassiwege mit durchhängender Leine/Schleppleine bei Fuß gehen auch wenn wir an anderen Menschen oder Hunden vorbei laufen. 3m Leine mit "nach hinten Freiheit" für den Hund klappt auch gut auf den Standardrunden. Damit ich ihn geistig nicht verliere muss ich aber einiges machen insb. ihn auf niedriger Erregung halten. Auf den Hinwegen viel, auf den Rückwegen kaum.

    Mit der Familienhündin, die er oft und lange sieht ist die Leinenführigkeit auch OK.


    In der Hundeschule, mit der Hündin einer

    Freundin oder auch nur bei Besuch, den er nicht sehr gut kennt, ist es bei uns vorbei mit Leinenführigkeit, die Erregungslage ist bei uns dazu einfach zu hoch. Da ich dachte, er gewöhnt sich schon dran und lernt, dass er sich entspannen kann, dass keine Aktion ansteht, war ich ein halbes Jahr in einer Hundeschule bei dem ein großer Teil unserer Zeit aus Social Walk ähnlicher Situation bestand. Der Leinenführigkeit während der Stunde sowie die Aufregung hat das bei uns NULL verändert, was mich immer wieder frustriert hat (Während der Stunde war ich in Trainingsmodus mit 90% entspannt und gut gelaunt). Die Leinenführigkeit auf den Platz drauf und wieder runter hat aber in dem Zeitraum sich deutlich verbessert (ebenso etwas im Alltag). Da konnte ich mir viel Zeit nehmen ihn erregungsmäßig unten zu halten und genug Abstand ein zu halten. Da waren wir deutlich besser als die "Streber" der Gruppe, die vor Vorfreude schon zogen. Sobald es aber ums Einreihen ging zum los Laufen, wars bei uns vorbei. Frustriert mich, den Hund stresst es nur ohne Mehrgewinn, deshalb habe ich damit aufgehört.


    Im Endeffekt ist bei uns die Erregungslage Hauptarbeitspunkt, nicht die Leinenführigkeit. Das hilft auch bei anderen Kommandos. Es wird hier stetig besser, wenn auch sehr langsam. Besonders mein Gefühl wird da feiner wann was bei ihm funktioniert.


    (Hatten mal in der Hundegruppe mal einen jungen Neuzugang, der erst drauf war wie der Rabaukermann und nach den ersten 3 Stunden zumindest ab der Hälfte tiefenspannt. Das hat mich total fertig gemacht, weil ich dachte wir sitzen im selben Boot. Kann dich gut verstehen Panini)

    Die Treppe ist an der Auflagefläche der Matratze drangeschraubt. Dürfte einige Kilogramm haben und man befindet sich dann selbst in über 2,5 m Höhe



    An der Wand ein großes Brett befestigen. Sozusagen als waagrechte Decke / Überhang über der Leiter. Mit Schanier und Seil zum hochziehen an die Wand, wenn ihr selbst durch wollt. Müsste nur hoch genug befestigt werden, damit er nicht direkt darauf springen kann. Vielleicht auf Höhe des Bettes, so hoch kann er nicht springen(? Hört sich verdammt sportlich an "der Kleine" xD )