Deinen Beitrag über DSH kann ich unterschreiben. Die Exemplare, welche die Rasse zu Unrecht in Verruf bringen, sind fast immer die, deren Halter entweder total damit überfordert sind, sprich sie nicht rassetypisch auslasten und sie auch nicht führen können. Der DSH braucht eine liebevolle, konsequente Hand. Manchmal muss man schon auch streng sein, sonst kann das völlig aus dem Ruder laufen! Gerade bei Rüden ist oftmals eine deftige Portion Wach- und Schutztrieb vorhanden und das muss man lenken und kontrollieren können. Zudem muss man sich im Klaren sein, daß ein DSH, wie nahezu alle Gebrauchshunderassen, zum einen arbeiten möchte und daher eine feste und gute Bindung zu seinem Menschen braucht und zum anderen, daß DSH nicht zu den Hunden gehören die "nur spielen" wollen. Der DSH ist sehr territorial und möchte der Chef sein, alles kontrollieren. Fremde Hunde und fremde Personen ssind zunächst mal auf jeden Fall Eindringlinge im Revier und werden schärfstens kontrolliert. Der DSH wird kaum andere Hunde freudig begrüßen. Nur vor der Geschlechtsreife und danach nur ihm bekannte Hunde.
Beim DSH muss man von Welpe an sehr darauf achten, ihn gut zu sozialisieren und ihm vor der Geschlechtsreife möglichst oft Gelegenheiten zu geben, andere Hunde zu treffen, aber auch alles, was er später nicht als potenziell gefährlich einstufen sollte wie Pferde, Kühe, etc
Je nachdem wie triebig ein DSH ist, was oft mit der Linie (Hochzucht oder Leistungszucht) zusammenhängt, aber auch innerhalb der jeweiligen Linie stark variieren kann, kann er auch starken Jagdtrieb haben.
Alles in allem ist der DSH bei einem konsequenten und doch auch autoritärem Halter ein sehr leicht zu erziehender und zu führender Hund, der dann a uch mit Artgenossen verträglich ist und kinderlieb ist usw.
Da der DSH von Natur aus eine eher niedrige Reizschwelle hat und dann je nach Charakter auch schnell aggressiv reagieren kann, sollte man selber als Halter tunlichst ( wie auch bei anderen Hunden) auf eigene Aggressivität anderen und dem Hund gegenüber verzichten.
Ein großes Problem bei den DSH ist vor allem auch die weitverbreitete Zwingerhaltung. Es werden immer noch viel zuviele Hunde ausschliesslich im Zwinger gehalten mit viel zu wenig Menschenkontakt. Meist kommen sie nur mal kurz raus zu einem kurzen Spaziergang oder auf den Übungsplatz. So kann sich natürlich keine enge und vertrauensvolle Bindung zum Halter bilden und Probleme sind vorprogrammiert.
In den richtigen Händen ist der DSH ein wundervoller Hund, der überall mit hingenommen werden kann, ein super Familienhund, der dabei trotzdem zuverlässig wacht und schützt.
Bei uns leben derzeit DSH 6 und 7 und hier wird es auch immer wieder DSH geben.
Selbst alte DSH aus dem Tierschutz, die ihre Probleme haben oder sehr wenig kennengelernt haben, werden innerhalb kurzer Zeit zu Traumhunden, wenn sie ihrem Menschen vertrauen.