Beiträge von FrauBiedermann

    Erstmal danke für eure Anteilnahme.


    Ich würde die Kleine wirklich gern behalten. Es ist Wahnsinn, wie man sich in so kurzer Zeit an ein Lebewesen gewöhnen kann.

    Die Vorstellung, wie ich sie zurück zum Züchter fahre und sie dort zurücklasse, löst bei mir Beklemmung aus.


    Aber mische ich da Zuviel menschliche Emotion in meine Vorstellung?

    Sie kennt mich jetzt wenige Tage/Wochen, aber ich stelle mir vor, wie sehr sie mich dann vermissen würde und die Welt nicht mehr versteht.

    Und ich wäre froh, wenn es NICHT so ist.

    Aber Havis sind ja so menschenbezogen und sie ist hier sehr verhätschelt worden (zu 99% von mir, ich hab mich nachts neben sie gelegt, weil sie immer geweint hat oder sie liegt auch jetzt neben mir auf dem Sofa…).


    Ich bin garantiert kein Hundemensch, aber ein Leben mit Hund wäre für mich nicht die größte Sorge.


    Ich habe kein Netzwerk außer meiner Mutter. Meine Mutter ist nicht jung genug, um auf sie zu bauen und ich wäre immer darauf angewiesen, jemanden zu finden, der im Krankheitsfall oder so einspringt.


    Abhängigkeit pur und was, wenn man dann eben niemanden hat?

    Ich arbeite Vollzeit und kann auch nicht reduzieren. D.h. auch diesbezüglich brauche ich immer jemanden.


    Im Normalfall hätte ich deshalb nie über einen Hund nachgedacht. Aber jetzt ist sie so real und braucht mich doch…


    Die Züchterin ist im Urlaub. Bei uns sind Sommerferien.

    Meine Mutter ist 79, ich halte einen Welpen, der noch die ganze Erziehung und die Pupertät und hoffentlich sehr viele Lebensjahre vor sich hat, für sie absolut ungeeignet.


    Am Ende müsste ich sie doch nehmen, da könnte ich sie gleich bei mir behalten.


    In mir schlagen 2 Herzen. Wenn mich die Kleine anguckt, denke ich mir, sie vertraut mir so, hat sich schon schön eingelebt und sie hat es nicht verdient, dass 2 so Idioten wie wir sie mitgenommen haben und jetzt wieder zurückbringen.


    Das zerstört mein ganzes Weltbild von mir und ich schäme mich total, auch wenn es nicht allein meine Schuld ist.


    Rational bin ich auch für zurückbringen, aber es ist schwer 😥

    Die Züchterin würde sie bestimmt zurücknehmen.

    Es gibt ja auch dieses Vorkaufsrecht im Vertrag.


    Ich hadere eben. Es ist mir alles zuviel. Schon das Nachdenken darüber finde ich schwer.


    Und meine Mutter heult, wenn ich nur davon anfange. Und ich auch…

    Aber ich heule auch beim Gedanken, sie allein versorgen zu müssen.

    Es ist alles mies.

    Hallo,


    mein Mann und ich haben uns sehr lang überlegt, ob ein Hund bei uns einziehen soll (letztes Jahr hatte ich diesbezüglich einen Thread eröffnet).


    Dabei war er immer mehr die treibende Kraft, da ich mich nicht als Hundemensch sehe (also ich gehe nicht so gern raus, bin eher ein Stubenhocker und das gern).


    Aber mit der Zeit fand ich die Vorstellung, einen kleinen Hund zu haben auch sehr schön.


    Da ich Anfang des Jahres eine Fehlgeburt hatte und das Thema Kinder damit abgeschlossen ist (bin über 40), dachte ich noch mehr, das ist jetzt eben mein Weg.


    Allerdings immer mit dem Grundgedanken, dass ich nicht allein bin.


    Und so zog vor 2 Wochen ein Havanesermädchen aus guter Zucht bei uns ein.


    Tja, und am Freitag hat mir mein Mann eröffnet, dass er eine Andere hat und ist ausgezogen. Ohne den Hund. Sie ist und bleibt bei mir, weil er sie nicht mitnehmen kann oder will.


    Ich stehe noch völlig unter Schock, wegen allem, aber vor allem bin ich jetzt allein für ein Hundebaby verantwortlich und das wollte ich nie.


    Die Kleine ist ein absoluter Anfängerhund, aber eben doch ein Welpe von 10 Wochen. Die Nächte sind kurz, die ganze Erziehung liegt noch vor mir und ich bin berufstätig. Zwar drei Tage im Homeoffice, aber zwei Tage im Büro.


    Meine Mutter hilft mir derzeit, d.h. sie übernimmt Gassirunden und würde sie auch mal über Nacht nehmen.

    Sie ist ganz verliebt in die Kleine und sagt mir ständig, ich darf sie nicht abgeben.


    Aber genau mit diesem Gedanken hadere ich. Ich liebe diesen kleinen Hund schon jetzt nach 14 Tagen, aber ich wollte und will nicht ständig so angebunden und abhängig sein.


    Allein wollte ich keinen Hund.


    Das kann ich mir nur mit einer festen 2. Bezugsperson vorstellen, aber mein Mann ist weg und meine Mutter wäre sicher eine Option, aber sie ist fast 80 und ich bin da eher skeptisch, ob das klappt.

    Am Ende bin ich es doch, die sich hauptsächlich kümmern muss. Und wenn sie nicht allein bleiben lernt, habe ich im Job ein handfestes Problem.


    Und wahrscheinlich brauche ich auch eine neue Wohnung und die mit Hund hier finden - Horror.


    Was soll ich machen?

    Mir zerreißt es das Herz, sie wegzugeben, aber gleichzeitig würde ich derzeit am Liebsten nur die Koffer packen und schreiend abhauen.

    So, jetzt melde ich mich mal wieder. Ich musste die letzten Tage meine Absage erstmal sacken lassen.


    Vielen Dank für eure netten Antworten. Es ist tatsächlich so, dass ich ein sehr großer Planungs-und Kontrolltyp bin und eigentlich vor allem Angst habe, was ich nicht kenne und gern einen Rückzieher mache.


    Und ja, Katzen kenne und kann ich.


    Hunde habe ich in meinem näheren und weiteren Umfeld so gut wie gar nicht. Was es nicht leichter macht, weil die Leute (Freunde, Bekannte, Kollegen) bisher eher die Hände über dem Kopf zusammen geschlagen haben, wie man sich so eine Aufgabe ans Bein binden kann oder wenn doch mal einer Hunde hat/Hatte wird bedeutungsschwanger geguckt und die Katastrophenstories ausgepackt.


    Zugegeben reden wir da aber von anderen Rassen.


    Wir haben vor Corona nach älteren Hunden geguckt, weil ich damals einen Welpen schon beruflich ausgeschlossen hatte.

    Aber wir sind nicht fündig geworden.


    In allen Tierheimen gab es nur kleine Hunde, die entweder sehr alt waren (10 Jahre aufwärts, das wollten wir damals nicht) oder mit „Macken“ und da wollten die Tierheime immer Hundeerfahrung, die wir nicht haben.


    Es gab auch Privatleute, die ihren Erwachsenen Hund abgeben mussten, die wir uns angeschaut haben. Wir waren bei 5 Leuten, die erst alle behauptet haben, es wären nur die veränderten Lebensumstände, die zur Abgabe zwingen, aber dann stellte sich heraus, dass der eine Hund mit 2 noch immer nicht stubenrein ist und der andere kleine Kinder beißt, weil er als Welpe von den Kindern getrietzt wurde etc. Und Ähnliches.


    Deshalb sind wir irgendwann auf die Idee gekommen, dass ein Welpe vielleicht doch besser wäre…


    Letztendlich ist es mittlerweile fast egal, weil das Problem am anderen Ende der noch nicht vorhandenen Leine sitzt, nämlich ich.

    Ich bin von dieser fruchtlosen Suche schon so halb traumatisiert, dass ich nur noch Katastrophen sehe…

    Ich muss dazu wohl ein wenig ausholen.


    Mein Mann und ich haben sehr lang und ausführlich über ein Haustier gesprochen. Am Ende wurde es ein kleiner Hund. Und auch nur diese Rassen, weil das mein Wunsch war. Ginge es nach ihm würden wir über einen Rhodensian Ridgeback sprechen.


    Ich hatte aber noch nie einen Hund. Ich bin nicht mal ein Hundemensch, denke ich, ich hatte immer Katzen. Aber mein Mann ist allergisch und ein Hund ist das einzige Tier, das er verträgt.


    Ich liebe Hunde schon immer, versteht mich nicht falsch, aber nein, ich bin kein Draussentyp, hab mich nie mit Hundeerziehung beschäftigt etc. Ich hätte ohne die Allergie keinen Hundewunsch. Aber sonst gibt es eben kein Haustier.


    Aber wir planen das schon seit Jahren und ich nehme das Thema auch ernst. Vielleicht zu sehr, da ich die einzige bin, die sich überhaupt mit dem Thema beschäftigt.

    Mein Mann ist eh kaum da und denkt, er weiß alles, weil er schonmal vor 100 Jahren einen Hund hatte.

    Oma genauso.

    Im Grunde wissen beide diesbezüglich herzlich wenig.


    Letztendlich wird der Hund mein Haustier und je mehr ich gelesen habe, desto mehr Angst hab ich. Dass ich es nicht hinbekomme, weil ich so unerfahren bin und dann nachher ständig zum Hundetrainer muss oder ein Tier habe, das dauernd alle nervt, weil ich es nicht hinbekomme habe.


    Und da sehe ich mich nicht.


    Versteht das nicht falsch. Wenn ein Hund kommt, dann soll er es gut habe, mit jeder Konsequenz. Aber tatsächlich fühle ich mich schon mental überfordert, wenn mir einer erzählt, Welpe A passt super zum Rentner, weil dauergechillt und der Welpe B braucht offenbar mehr.

    Dieses mehr kann ich nicht einschätzen und macht mir Angst.


    Die erwähnte Talkshow mit Rütter habe ich übrigens wirklich gesehen….


    Also auf die Frage, was passieren kann. Es kann passieren, dass ich feststelle, doch lieber eine Katze zu wollen.

    Entschuldigt, ist ein wenig Sarkasmus, aber vielleicht des Pudels Kern.

    Vielen Dank nochmal für eure Hilfe und Antworten in dieser Sache.

    Für uns ist die Entscheidung in der Gesamtbetrachtung einfach richtig.


    Aber nochmal zur Erklärung/Verteidigung:


    Ich glaube nämlich nicht, dass die Züchterin wirklich verstanden hat, was wir suchen. Weil ich es beim ersten Besuch gar nicht so deutlich gesagt habe. Nur dass wir keine Actionfamilie sind.


    Ich dachte, wenn der Hund für Anfänger nicht völlig ungeeignet ist, dann wird es schon okay sein. Ist schließlich „nur“ ein kleiner Havi. Und es gab ja gar keine Auswahl.

    Im Grunde bin ich mit der Einstellung hin, dass es ja egal ist, welcher Welpe es wird. Sagt ja auch jeder. Und vielleicht ist es das auch, schließe ich ja gar nicht aus.


    Erst beim zweiten Besuch hat die Züchterin von sich aus diese Unterschiede plötzlich hervorgehoben. Dass die Kleine Pfeffer im Hintern hat und konsequent erzogen werden sollte, weil sie so schlau ist. Aber wir das sicher schaffen würden.


    Und mir ist es mulmig geworden, weshalb ich meine Zweifel und Bedenken mehrfach in diesem Gespräch erklärt habe.

    Ich glaube nämlich, dass wir mit einem gechillten Charakter, der uns Anfängern auch mal was verzeiht besser dran sind. Genauso hat sie eben die andere Hündin beschrieben.


    Darauf ist sie aber null eingegangen, sondern hat sie in meinen Augen eher relativiert, allerdings ohne, wie ich finde, Bezug zu der realistischen Situation zu nehmen.


    Weil mein Mann schonmal einen Hund hatte, denkt sie glaube ich, dass wir wenigstens ein wenig Erfahrung haben, aber mein Mann wird da definitiv keine Hilfe (nicht weil er nicht will, sondern weil er nie da ist).


    Muss sie auch nicht, sie kennt uns ja nicht und vielleicht ist es in ihren Augen auch alles okay, aber für mich eben nicht.


    Mein Fehler ist, dass ich nicht zu Beginn konkret in aller Deutlichkeit gesagt habe, was wir uns vorstellen und zutrauen.

    Das habe ich bisher nicht bedacht, weil ich nicht fordernd auftreten wollte, schließlich geht es um ein Lebewesen und kein Auto, wo ich mir eine Klimaanlage und Rückfahrkamera mit Garantie bestelle.

    Aber man lernt ja.

    Oh, ihr schreibt so viel, darauf kann ich gar nicht komplett eingehen.


    Ich bin nochmal in mich gegangen und mir ging das wohl alles zu schnell. Es war ja nur diese eine Hündin noch da und bei unserem ersten Besuch waren wir nur eine halbe Stunde da und es ging eher um grundlegende Dinge.


    Hund und Umfeld waren top und so haben wir zugesagt.

    Denn sicher kann mit einem Havaneser nichts dramatisches passieren.


    Aber als beim zweiten Besuch die Beschreibung und der Vergleich zwischen den beiden Welpen erklärt wurde, ist mir bewusst geworden, dass ich mir - bei Auswahl - nie unsere Hündin ausgesucht hätte. Und vielleicht nicht mal, wenn dies schon beim ersten Besuch zur Sprache gekommen wäre.


    Auch das alles will ich nicht überdramatisieren, denn ich denke schon, dass wir auch mit dieser Hündin zurechtkämen.


    Aber ich nehme mal mich und meine Schwester als Vergleich.

    Ich bin der genügsame Welpe, der einen Fehler auch mal verzeiht und am nächsten Tag wieder gut mit dir ist. Ich bin unkompliziert und gechillt.


    Meine Schwester hingegen ist ein Hitzkopf. Die flippt sofort aus und zickt noch tagelang rum und ist für meine Begriffe einfach anstrengend, diskutiert alles aus und auch wenn ich sie liebe, so möchte ich eigentlich nicht mit ihr zusammenleben.


    Was ich damit sagen will: ich halte den Grundcharakter schon essentiell für viele Aspekte des Zusammenlebens. Egal ob Mensch oder Tier.


    Nochmal: wahrscheinlich wird es auch mit dieser Hündin klasse laufen, aber ein ungutes Grundgefühl ist anhand ihrer Beschreibung jetzt einfach da.

    Nicht wegen ihr persönlich, sondern wegen uns.

    Ich habe das Gefühl, wir sind nicht die passende Kombi.


    Und da hätte ich mir von der Züchterin mehr ernst genommen werden gewünscht und nicht ein simples wird schon.


    Deshalb habe ich jetzt abgesagt.


    Mir ist durchaus bewusst, dass das vielleicht die falsche Entscheidung war oder eine unnötige, aber weil ich nochmal in mich gegangen bin, würde ich beim nächsten Züchter darauf achten, dass zumindest unsere Lebenssituation mehr abgeklopft wird.

    Vielleicht haben wir dann am Ende gar keinen Hund oder den Spätzünder oder oder, aber ich denke, mir würde es doch mehr Sicherheit geben.