Beiträge von mimihank

    Mir würden da einfach die Erfahrung der Trainerin fehlen. Anscheinend hatte Sie bisher einen einzigen Hund und berichtete auch nichts von der persönlichen Zsmarbeit mit anderen Hunden.

    Und was man mit einem Juraabschluss in Südafrika von Raubtieren lernt kann ich mir nur schwer vorstellen.

    Sie wird da ja vermutlich kein Forschungsteam unterstützt haben.

    PS: Ich merke allerdings auch, dass andere Kompetenzen unter dem "Stadtleben-sozialisieren!" gelitten haben. Er kann in 99% der Fälle dabei sein, daher ist er nicht sonderlich gut im alleine bleiben. Ich bin Verfechterin des ÖPNV, so dass er problemlos mitfährt und inzwischen die wichtigsten Haltestellen an den Ansagen erkennt (nicht immer hilfreich 🧐), aber er kennt nur kurze Autofahrten.

    😅 wie kann man sich das Haltestelle kennen vorstellen 🙈 Wirst du dann ans aussteigen erinnert (also nur, wenn es zum spielen oder Fressnapf geht)? Stelle mir das gerade lustig vor.

    „Freilauf“: sie vermittelt nur an Halter, die nicht permanent anleinen bzw. Freilauf der Standard ist! Die RR sind sehr halterorientiert. In Wäldern oder neues Gebiet natürlich anleinen, aber vom Alltag permanent an der Leine hat das nix zu tun.

    Freilauf als Standard, ist natürlich ein Traum. Aber das muss man sich bei einer Jagdlich motivierten Rasse doch erarbeiten ?!? Die Beziehung zum Halter hält doch nicht vom jagen ab. Und Jagen kann man nicht nur im Wald.

    Ich habe als Ersthundehalterin einen RR Rüden. Ich liebe den Hank und wir sind alle sehr glücklich mit ihm (und er glaube ich auch ;)).

    Teile aber gerne mal was ich so falsch gemacht habe bzw. was mit ihm eine Herausforderung ist :)


    In der Welpenzeit hat er schon oft seine wilden Minuten, die dann einfach auch eskaliert sind. Ich habe lange gebraucht um genau zu erkennen, wann eine Situation für ihn zu viel ist. Dazu kommt, dass er dann nicht gebellt hat sondern um sich geschnappt hat. Und so klein ist ein RR Welpe auch nicht, das war dann doppelt anstrengend.

    Viele Tipps die ich in der damaligen HuSchu bekommen habe, habe bei uns nicht funktioniert. Wenn ich mich auf die Leine gestellt habe, hat er mich einfach weggezogen.

    Da hatte ich vorab eine naive Einstellung. Ich konnte ihn immer halten aber mehr mit Köpfchen als mit Muskelkraft. und natürlich mit ganz viel Anstrengung. Das muss einem halt wirklich bewusst sein, dass durch die Größe ein kleine Trainingsbaustelle doch deutlich anstrengender wird.

    Und in der Pubertät wird bei 46 kg Körpergewicht dann doch das ein oder andere vergessen, was dann echt Nerven aus Stahl gekostet hat.


    Jagdtrieb hat Hank auch ordentlich. Ich finde es mega spannend und das Training sehr interessant. Es braucht aber viel Geduld. Mittlerweile haben wir Fortschritte gemacht. Größtenteils ist er aber an der Schleppleine und ich miete regelmäßig ein eingezäuntes Trainingsgelände. Hank ist (bis jetzt) eher ein Sichtjäger. Solange das Tier nicht rennt bekommt man ihn auch super zurückgerufen. Bei den Züchtern hatte er auch Katzen im Haushalt, diesen will er jetzt aber immer hinterherjagen.


    Fremden gegenüber ist er sehr freundlich. Wenn er aber jemanden aus für uns manchmal unerkennbaren Gründen gruselig findet, können wir ihn nur schwer vom Gegenteil überzeugen. Da hilft dann nur Abstand halten.

    Er kann bspw. die Nachbarn meiner Eltern gar nicht leiden, wenn diese uns nähern wird gebellt und dann erst mal der Rückwärtsgang eingelegt. Nähern sich diese aber weiter, geht er nach vorn.


    Bellen tut er gar nicht in der Wohnung. Nur, wenn sich jemand ohne Klingeln an der Tür zu schaffen macht (Die Reiningungskräfte die einmal im Monat kommen und an den Türen wischen). Im Hotel bellt er gar nicht.



    Vor einigen Monaten wäre Hank wahrscheinlich noch zu jedem Hund hingerannt um zu spielen. Mittlerweile ist das Interesse aber etwas gesunken. Wir treffen uns auch leider nicht mehr mit seinen alten Kumpels, weil ich den Eindruck habe, dass er mehr gestresst durch das gegenseitige Kontrollieren/Jagen/Macker machen etc. ist als das er wirklich Spaß hat.


    Zur Beschäftigung machen wir Suchspiele ( Dummy, Teebeutelsuche und Futter). Dazu ein paar Balancesachen und Tricks. Ein bis zwei mal die Woche begleitet er mich beim Laufen, da sind wir aber auch manchmal schneller unterwegs (unter 4:00/km). Mit dem Programm ist er dann aber auch super entspannt in der Wohnung und auch eine Woche nichts machen wg Krankheit ist kein Problem.

    Hank ist jetzt 1 1/2 Jahre alt und im Vergleich zu anderen Rassen die ich kennengelernt habe noch deutlich weniger erwachsen im Kopf.

    Ich hätte mir nie vorstellen können,

    ...dass mir Tränen beim Gassi gehen in den Augen stehen weil einfach überhaupt nichts funktioniert und ich mir blöde Kommentare anhören musste.

    ..dass ich mich so dolle über einen gelungenen Rückruf freuen kann.

    ...Ich klar die Bedürfnisse meines Hundes kommuniziere und dann eine Seite von mir zeige die man sonst nie sieht. (Zitat meines Freundes: ich dachte kurz du gibst der Frau gleich eine Backpfeife :see_no_evil_monkey:)

    ..dass ich so viel Spaß beim Wildtiere beobachten haben kann

    ..dass man sooo viel Geduld haben muss.

    ..dass gemeinsames lernen so zusammenschweißt

    ..dass, ich sooo vieles lesen und lernen muss bzw. will damit der Hund zufrieden ist

    ..dass Leinenführigkeit so mühsam ist


    Ich wusste ja schon, dass unser Familienhunde aus purem Glück so unkompliziert waren. Und wir bzw. meine Eltern sich nicht so viele Gedanken über alles gemacht haben. Und ich mir dann ja auch keine einfache Rasse ausgesucht habe. Ich dachte ja anfangs wirklich, mit dem bisschen Hundeschule wird das schon :grinning_face_with_smiling_eyes:. Hätte nicht gedacht, dass ich mich in so viele Themen dann so reinfuchse, aus Interesse und dem Hank zu liebe.

    Hank kommt daheim super zur Ruhe und egal wir aufregend der Ausflug ist. Er Schläft danach gut (meist bereits im Auto) ein ohne mein Zutun.


    Zu viele Hund- und Wildbegegnung in geringen Abständen sorgen bei ihm für Stress. Außerdem zu viele Kinder. Wobei es immer die Summe ist und nicht ein einzelnes Ereignis. Also zum Beispiel, Kinder rennen uns hinterher, biegen ab und dann kommen uns sofort mehrere Hund entgegen und dann lässt jemand den Rolladen runterfallen und er erschrickt sich. Das wäre ihm dann einfach zu viel. Wenn wir dazwischen ein paar Minuten haben, ist das kein Problem aber direkt hintereinander ist zu viel. Wobei er da immer mehr verträgt.


    Woran erkennt ihr es?

    Er kann seine vier Pfoten nicht mehr ruhig halten. Er springt rum und läuft schneller. Springt mich an und beißt in die Leine.


    Was tut ihr dagegen?

    Ich versuche in solche Ereignisse möglichst viel Ruhe reinzubringen auch wenn das Einzelne ihn noch nicht stresst. Also bei Hundebegegnungen gehe ich nicht schnell weiter. Sondern lasse ihn nochmal in Ruhe hinterherschauen oder schnüffeln. Oder nach längerem Absitzen ein paar Futterbrocken suchen.

    Wenn wir zwei solcher Momente direkt hintereinander kommen, versuche ich so zu gehen, dass am besten nicht gleich das nächste um die Ecke kommt.

    Am schwierigsten sind unangeleinte Hunde die auf uns zu brettern. Wobei ich da auch immer etwas nervös werde.

    Leider hatten wir zwei blöde Erlebnisse mit einmal mindestens 8 Pomeranians und einmal mit drei Kleinen Hunden die an einander gebunden waren. Seitdem ist der Stress bei uns beiden bei Gruppen von kleinen unangeleinten Hunden immer hoch.


    Wie viel Stress ist okay und wann ist es zu viel? Braucht ein Hund nicht auch etwas (positiven) Stress?

    wichtig wäre mir, dass er immer zuhause bzw. im Auto zu Ruhe kommt. wenn nicht, weiß ich das er total drüber ist.

    Ich traue ihm immer mehr Stress zu, aber achte halt mittlerweile mehr darauf ob es sinnvoll ist. Und ob er diese Erfahrung wirklich braucht. Im Nachhinein habe ich ihn als Anfängerin immer mal in Situationen gebracht die eigentlich zu viel waren aber andere meinten, er muss das lernen.



    Wie würdet ihr das Thema "Stadttraining" oder "Café-Besuche" angehen? Wir werden das im Hundetraining zwar alles angehen, bin aber dennoch auf eure Ratschläge und Erfahrungen gespannt!

    bisher haben wir das - Innenstadt, Einkaufsbereiche, Cafés, Restaurants - komplett vermieden, eben falls ein anderer Hund auftaucht..

    In den Monaten in denen Hank zu entspannten Hundebegenungen nicht in der Lage war, habe ich die Stadt komplett sein lassen. Dafür war ich auch einfach viel zu angespannt und er hätte es sowieso nicht geschafft mit all den anderen Reizen. Als es dann etwas besser wurde, ging es wirklich kleine Runden zu ruhigen Zeiten mal wieder durch die Stadt. Also, wenn alle arbeiten sind und echt nicht viel los ist. Ich bin dann nur die Breiten Fußgängerpassagen gegangen. Und bin lieber etwas zu früh wieder zum Auto als das es doch noch ein blödes Ende gibt. Cafébesuch gab es auch nicht mehr, das war mir auch einfach zu gefährlich zwischen Tischen und Stühlen.

    Würdet ihr also sagen, wir sollen die eine oder andere Hundebegegnung bewusst "vermeiden" bzw. entschärfen, indem wir in die Wiese gehen, damit die Distanz wieder größer wird? Aus der Distanz funktioniert jede Trainingsmethode auf jeden Fall besser als in der 1-vs-1-Situation (Aber: Irgendwo kam einmal in einem Forum der Hinweis, dass sich die Hunde irgendwann durch hunderte Konfrontationen/Begegnungen desensibilisieren lassen und dann verliert alles seine Aufregung)

    Es war eine Zeit lang sehr viel vorausschauendes spazieren gehen. Wir sind einmal am Tag für die große Runde zu einem ehemaligen Truppenübungsplatz gefahren. Da sind die Wege so breit, dass ich wusste er schafft es in der Regel gut vorbei. Ich konnte die Leine locker lassen und das hat die Situation zusätzlich entspannt.

    Außerdem haben wir einfach mehr Ruhe in der Begegnung gebraucht. Das geht in der Stadt einfach nicht. Hank durfte sich den Hund auch anschauen und hat mehr Raum bekommen.

    Ich habe es lange wirklich nicht zu Situationen kommen lassen, die er nicht schafft. Also Straßenseite gewechselt oder früher abgebogen.

    Mit andern Hundehaltern habe ich mich zum üben getroffen.


    wie waren zuvor in einem Teufelskreis und sind von einer blöden hundebegegnung in die nächste gestolpert. Die Hunde Schule hat es zwischenzeitlich vermutlich eher verschlimmert. Ich war genervt und angspannt, habe die Leine unbewusst immer kürzer genommen und die Luft angehalten. Es war für mich auch mental einfach wichtig diese Situation mal länger Zeit nicht zu haben.

    Mittlerweile mit viel Geduld und einem etwas älteren Hank gehts sehr gut. Auch, wenn der Abstand nicht mehr so groß ist. Absitzen geht auch gut und er darf auch etwas nachschnüffeln nach Freigabe.

    Wünsche dir weiterhin viel Geduld!

    Das ist jetzt nur meine persönliche Erfahrung, ich bin noch nicht so erfahren und Hank ist mein Ersthund. Bei Hank war es viel Frust und er ist in die Leine gesprungen oder hat dann auch mich angesprungen und in die Leine gebissen.


    die anderen haben bestimmt noch viele Tipps und du kannst auch etwas im Archiv suchen, da gibt es viel fragen zu der Thematik :)

    Ich dachte du hast einfach die falsche Person markiert. Sollte ich auf irgendwas reagiert haben, war das ein Versehen. Habe gar nicht richtig mitgelesen


    Sorry habe es gerade gesehen, da bin ich auf den tablet irgendwie mal drauf gekommen.