Auf die Frage "Soll ich einen Hund halten?" – nicht so 100%. Ich freue mich über Fortschritte, ich verbringe mittlerweile auch gerne Zeit mit dem Kleinen, der Alltag pendelt sich ein, ich schlafe gut, er orientiert sich toll an mir. Aber ich bin, ehrlich gesagt, immer noch erschlagen von den ganzen Einbußungen, die das Leben mit Hund bedeutet. Ich habe es mir alles weniger einnehmend vorgestellt. Ich fühle einfach, als wäre mir ein Riesenstück Freiheit genommen worden – viel mehr als ich es mir vorgestellt hatte – und das bereitet mir ein unwohles Gefühl. Ich war es bislang nie gewohnt, so viel Verantwortung zu tragen, habe alle Entscheidungen eben nur für mich alleine getroffen. Und jetzt hängt da ein anderes Leben an mir. Das macht mir irgendwie Angst, womit ich nicht gerechnet habe, und die holt mich mehrfach am Tag ein. Ich habe keine Nervenzusammenbrüche mehr, aber ich habe tief in mir andauernd so ein gestresstes Gefühl, weil noch so so viel zu tun ist und wir noch so einen langen Weg vor uns haben und ich nicht weiß, wie der aussieht und ob mir alles gut gelingt.
Mir ging es die ersten Wochen und die Woche vor dem Abholen ähnlich. Ich hatte mir das lange überlegt und vorbereitet. Kurz vorm Abholen und auch in den ersten Wochen hatte ich aber auch immer mal wieder Bauchweh und Momente, in denen ich mich gefragt habe, ob ich dem Kleinen gerecht werde und ob mir eine gewisse Freiheit fehlen wird.
Das Jahr Planung und Überlegung war auf einmal vergessen. Irgendwie hatte ich vergessen, was mir wichtig war und was mir Spaß macht.
Nach ein paar Wochen ist es aber besser geworden. Vor allem die Hundeschule hat geholfen.
Ich konnte da nochmal alle möglichen Fragen stellen und viele Unsicherheiten klären.
Jetzt ist er erst 8 Monate alt, aber mir fehlt nichts. Ganz im Gegenteil, es ist eine schöne Herausforderung. Die ersten Wochen waren überfordernd, aber es wurde immer besser.
Jedes kleine Abenteuer schweißt zusammen.
Wenn ich, sehe wie er seine Stärken im trailen zeigt, macht mich das glücklich.
Irgendwie gibt er mir viel zurück, wenn er einfach Spaß hat und kleine Herausforderungen meistert. Wenn, ich sehe, mit wie viel Freude er über die Wiesen rennt, ist es ein Geschenk.
Das kann, aber muss natürlich nicht bei dir so sein. Man sollte aber nicht mit der Einstellung rangehen, dass der Hund seinen Aufwand wiedergutmachen muss.
Gibt es konkrete Dinge, bei denen du die Einschränkung fürchtest?