Beiträge von Henning&Me

    Henning wird auch immer erwachsener. Und jetzt - mit drei Jahren - packt er noch mal richtig aus. Dass er nicht mehr alle Rüden toleriert, die in seinem Gebiet rumlaufen, hat er ja schon etwas länger. Aber er wird auch langsam deutlich misstrauischer und wachsamer. Potenzielle Gefahren werden viel aufmerksamer gemustert. Er verbringt auch mehr Zeit alleine draußen, um das Grundstück zu bewachen. Da er kein Kläffer ist und nur bei seinem Erzfeind einmal anschlägt, ist das für mich in Ordnung. Aber er ist nicht mehr der Labbi in Sennenhund-Gestalt, der er lange Zeit war.

    Aber obwohl er nicht mehr alle Rüden toll findet, ist er grundsätzlich immer noch sozial. Klar, enge Regeln. Wenn es nach ihm ginge, würde er jedem gerne subtil klar machen, dass er der Boss ist. Aber er beginnt von sich aus in der Regel keinen Stress (bis auf etwa drei Rüden, die er hasst). Und wenn ich dabei bin, findet er auch Menschen richtig gut. Ich bin mir aber sicher, dass er ohne mich oder meinen Mann nicht mehr so der Menschenfreund wäre. Aber das ist okay, „seine“ Menschen hat er alle abgespeichert, zu den anderen soll er auf Daue ruhig Abstand halten.

    Bin also insgesamt zufrieden, auch wenn er im Moment etwas den „Daumen drauf“ braucht draußen, um Orientierung zu haben. Kopf ist mal wieder in der Umbauphase. Aber wir sind wohl noch ein Weilchen hier :rolling_on_the_floor_laughing:

    Henning springt aus dem Kombi. Aber der ist auch hundefreundlich tiefergelegt :rolling_on_the_floor_laughing: , da ist das okay. Würden wir täglich fahren, würde ich wahrscheinlich konsequent die Rampe nutzen (die ist im Junghundealter aufgebaut, steht aber meistens im Schuppen).


    Die Läufigkeiten hier haben gerade die herausfordernste Phase, da die Nachbarshündin (er liebt sie sehr) läufig ist. Aber wenn es bei den Auswirkungen bleibt… wenn wir ihnen unterwegs begegnen, fiept der arme Kerl ganz erbärmlich. Geht aber gesittet vorbei. Gefressen und geschlafen wird auch ganz normal, keinerlei Versuche über den Zaun zu kommen. Also alles gut aus meiner Sicht.


    Wir waren übers Karnevalswochenende mit dem Kleinen das erste mal richtig im Urlaub. Wir kehren in Urlauben gerne mal in Gaststätten ein und das ist mit großem Hund natürlich beschwerlich - davon abgesehen, dass wir es kaum richtig trainiert haben und es schon vom Hundetyp herausfordernd ist.

    Jetzt waren wir an der Nordsee und es war super entspannt. Extrem viele Hunde unterwegs, aber ließ sich super lenken. In der Außengastro mitten am belebten Hafen oder auch in einem winzig kleinen Café, wo er kaum unter den Tisch passte… er hat es super gemacht. Manchmal erledigt sich Training mit dem Alter wirklich von alleine :grinning_squinting_face: Aber es zeigt, dass der Spinner langsam doch erwachsen wird :smiling_face_with_hearts:

    Henning kann auch Unmengen futtern. Aber der ist halt auch noch dabei, Substanz zu kriegen. Hat jetzt im vergangenen Jahr noch etwa zwei Kilo zugenommen, aber ist immer noch schön schlank mit Taille.


    Der Kleine ist jetzt seit Sonntag drei Jahre :partying_face: Pünktlich zu seinem Geburtstag krank. Lief wie ein 20 Jähriger Hund, kalt… hat sich sogar ohne Murren einen Pulli von mir anziehen lassen. Wurde aber im Laufe des Tages schon besser und seit Montag, als wäre nie was gewesen. Und wir saßen schon fast im Auto zur Tierklinik :woozy_face: Ich denke mal, der hatte mit einem kleinen Infekt zu kämpfen und musste sich einfach gesund schlafen.


    Und gestern dann eine Premiere: Herr Hund hat gescharrt nach seinem Häufchen :face_screaming_in_fear: Wegen einer Kopfwunde hat er die ganze Nacht einen Kragen getragen, er war also nervlich etwas angekratzt. Hat mich trotzdem verblüfft. Kann er doch noch mehr Macho-Gehabe auspacken. Heute Morgen dann übrigens schon nicht mehr, aber da stand er auch an einem Hang, war vielleicht zu schwierig. Bin mal gespannt, wie sich das entwickelt.

    Heutige Morgenrunde. Henning macht seinen patentierten Dreibein-Kack an einem kleinen Hang - sportlich. Auf einmal hüpft er los (hing auch noch über einem Busch dabei) und ist augenscheinlich fertig. Ich schaue nach - ein Mini Mini Fitzelchen. Da fehlt doch mindestens die Hälfte! Geleuchtet, Schritt näher ran gegangen… auf einmal dieses Gefühl, auf was Weichem zu stehen :dizzy_face:

    Tja, da ist wohl was den Hang runter gekullert. Positiv betrachtet: Ich habe alles gefunden und ordnungsgemäß aufheben (bzw abkratzen :face_vomiting:) können.


    Und euer Morgen so? :woozy_face:

    Aber es tut sich was im Kopf. Wir können ihn immer mehr frei laufen lassen, auch wenn jemand entgegen kommt. War teilweise ein Thema, weil wir das so ziemlich das ganze erste Jahr falsch und zu wenig angegangen sind. Insgesamt bin ich sehr zufrieden mit seiner Entwicklung.

    Das finde ich spannend. Magst du vielleicht erläutern, was ihr im ersten Jahr falsch gemacht habt und wie ihr es jetzt anpackt?

    Schlicht und ergreifend zu wenig Training. Ich hatte mir vorher einiges angelesen - warum auch immer bin ich aber nie über Freilauf gestolpert (erst, als ich mich hier angemeldet habe). Und mein Mann war da sehr, sehr vorsichtig, weil die alte Familienhündin immer stiften gegangen ist. So richtig gestartet habe ich das Training erst, als er schon in die Pubertät kam. Und das auch nur, wenn ich mit ihm allein gegangen bin (sonst kam von meinem Mann nur „auf deine Verantwortung!“, das hat mich verunsichert). Als mein Mann dann auch bereit war, ihn von der Leine zu lassen, hat er mir des Öfteren den Rückruf versaut. Statt einmal den Hund einzusammeln, lieber fünfmal rufen :woozy_face:

    Letztendlich haben wir also zu spät angefangen als er schon gerne auf eigene Faust was erkunden wollte. Und das ist gerade bei einer Rasse, die gerne eigene Entscheidungen trifft, sehr schwierig.

    Zur Absicherung kam dann also schnell eine Schleppleine dran - aber auch da habe ich das Handling am Anfang nicht perfekt beherrscht (also mehr wie eine lange Leine genutzt). Zusammen mit Fehlern bei Hundebegegnungen in den ersten Monaten habe ich einen Hund, der potentiell zu anderen Hunden abhauen würde. Aber auch das hätte ich mittlerweile wahrscheinlich besser im Griff - gebe ihm aber noch keine Gelegenheit, Fehler zu machen. Aber solange ich die Umgebung überblicken kann, kann er mittlerweile zuverlässig frei laufen.


    Armer Henning - wie genial wäre er erst, wenn ich nicht Anfängerin gewesen wäre? :relieved_face:

    Ich wollte mal ein Lebenszeichen da lassen. Henning wird diesen Monat drei - ist im Kopf aber noch zu großen Teilen ein Clown. Von außen ein Riesenvieh, das mittlerweile auch in der Breite ordentlich aufgebaut hat. Und trotzdem werden wir noch oft gefragt, ob er denn wohl noch jung sei (und nicht wegen seines Erziehungsstands - oder nicht nur :rolling_on_the_floor_laughing: ). Er hat halt noch diesen gewissen Ausdruck im Gesicht.

    Aber es tut sich was im Kopf. Wir können ihn immer mehr frei laufen lassen, auch wenn jemand entgegen kommt. War teilweise ein Thema, weil wir das so ziemlich das ganze erste Jahr falsch und zu wenig angegangen sind. Insgesamt bin ich sehr zufrieden mit seiner Entwicklung.


    Ein Problem wandelt sich. Hundebegegnungen waren ja schon immer schwierig. Immer Aufregung, immer hin wollen. Durfte er nie, hat an der Aufregung nichts geändert. Mittlerweile (schon länger) haben wir das richtige Management gefunden und erzielen immer mehr Fortschritte. Da es nach Tagesform schwankt gehe ich davon aus, dass wir mit dem Weg und dem vernünftig werden bei ihm auf Dauer Erfolg erzielen.


    Aber eine Frage an das Schwarmwissen hier: der kleine Macho ist kein Fan von jungen Rüden ab Labradorgröße. Keine Überraschung, ist bei der Rasse einkalkuliert. Aber in dem Maß, wo es bei anderen Huden entspannter wird, wird es gefühlt bei Rüden schlimmer. Mittlerweile gibt es im Dorf so vier Rüden, bei denen er extrem angespannt ist und wo wir tatsächlich oft andere Wege wählen müssen wenn es zu eng wird (die anderen Hunde sind auch fixierend unterwegs - fragt mich nicht, wer angefangen hat). Hin und wieder kommt sogar ein Beller, was sehr, sehr ungewöhnlich für ihn ist.

    Frage: Kann mein Training das bei ihm unterbewusst verstärken? Kein Kontakt, Bogen laufen, weiterschicken… Ich würde da jetzt bei der Taktik bleiben. Oder bestätige ich ihn irgendwie unterbewusst, dass er hier der große Zampano ist, weshalb er die anderen Rüden noch weniger duldet? Wobei die anderen Hunde scharren und bellen können wie sie wollen, das juckt ihn nicht. :thinking_face:

    Zum Glück! Henning und ich waren in einer richtigen Abwärtsspirale drin als er so 9 Monate bis ein Jahr als war. Ich habe ihn gnadenlos überfordert - Hund muss ja dies und jenes können und wenn andere Hund mehr schaffen, dann muss ich Henning und mir einfach mehr Druck machen. Trauriger Höhepunkt (oder Tiefpunkt), als ich mit blauen Unterarmen Henning am Boden festgedrückt habe (mitten auf der Gassirunde) bis er sich beruhigt hat.

    Puh. Hölle für uns beide. Danach Druck komplett rausgenommen. Und warum auch immer ist Henning der netteste Hund, der mir komplett verziehen hat und mir komplett vertraut.

    Kann ich so unterschreiben. Hennings Prozess ist noch nicht abgeschlossen. Man merkt aber, dass er fremde Hunde immer weniger braucht. Er ist zwar noch aufgeregt bei Hundebegegnungen, das ist aber keine Freude (aber auch kein Pöbeln).

    Wir haben mehrmals pro Jahr Spaziergänge mit anderen Großen Schweizern. Und das ist in der Regel absolut entspannt, obwohl die Rasse nicht unbedingt auf andere Hunde bedacht ist. Aber wenn die Chemie nicht stimmt, gehen sich die Hunde aus dem Weg und gut ist. Wenn ähnlich alte Rüden wie Henning dabei sind, beginnen die anderen schon mal etwas Streit. Henning ist halt auch da meistens der größte und hat das nicht so „nötig“. Dann wird einmal gebellt und gut ist (bzw. Dann sind natürlich auch die Halter dabei und sagen, dass das jetzt nicht sein muss).

    Und zu 95% laufen alle Hunde entspannt miteinander. Henning hat ein gutes soziales Grundgerüst und wenn er irgendwann seine Aufregung managed und merkt, dass er Hunde auch in seiner Hood ignorieren kann, ist alles wunderbar.

    Wir haben hier eine kleine, wenig besuchte Hundewiese in der Nähe. Waren wir früher oft. Jetzt ganz selten mal, weil Henning nicht mehr wirklich spielt.

    Wenn alles gut läuft: die Hunde beschnüffeln sich, er checkt (nett) ab. Kurzes Speil zum Kennenlernen und dann schnüffelt er für sich in der Ecke. Das ist gut aus meiner Sicht weil ich fördern möchte, dass er sich selbst aus Hundekontakt rauszieht.


    Wenn es schlecht läuft sind am Anfang nur ein oder zwei Hunde auf der Wiese (gut), aber es kommen weitere. Und dann denkt Henning es sei seine Wiese und er müsste erst mal einen auf dicke Hose machen.


    Auch problematisch wenn zwei andere Hunde Stress miteinander haben. Dann will Henning Sheriff spielen.


    Aber wir sind wie gesagt kaum noch da. Meistens will Henning die anderen Hunde einfach abchecken und kontrollieren. Das merken zwar viele andere Hundehalter nicht, weil er es so charmant macht. Aber er soll ja nicht denken, er wäre der große Zampano.


    Letztens waren wir da und haben eine 20 Wochen alte Aussie Hündin getroffen. Hatte nicht s9 schnell gesehen, dass sie noch so jung ist. Aber die Halter haben das zugelassen und Henning war der beste und vorsichtigste Welpenonkel. Er kann ja auch lieb :smiling_face_with_hearts: (zumindest mit Junghunden und Hunden, die nicht rumprollen). War natürlich von den anderen ein ziemliches Risiko. Aber zeigt halt, dass auf der Wiese die Welt oft in Ordnung ist (zu den richtigen Zeiten).

    Ach ja, und als Ergänzung: Ich würde auch die Ernährung noch mal angehen! Die Rasse ist da oft sensibel, Stichwort Licky fits, Sodbrennen… dass die Analdrüsen so oft geleert werden müssen ist auch nicht normal. Vielleicht auf Dauer mal eine Tiermedizinische Ernährungsberatung (Futtermedicus, fit mit Futter etc.) heranziehen? Selber kochen und ein bisschen mit der Kohlehydrate-Menge spielen - kann auch eine Auswirkung haben.