Ich wollte mal ein Lebenszeichen da lassen. Henning wird diesen Monat drei - ist im Kopf aber noch zu großen Teilen ein Clown. Von außen ein Riesenvieh, das mittlerweile auch in der Breite ordentlich aufgebaut hat. Und trotzdem werden wir noch oft gefragt, ob er denn wohl noch jung sei (und nicht wegen seines Erziehungsstands - oder nicht nur
). Er hat halt noch diesen gewissen Ausdruck im Gesicht.
Aber es tut sich was im Kopf. Wir können ihn immer mehr frei laufen lassen, auch wenn jemand entgegen kommt. War teilweise ein Thema, weil wir das so ziemlich das ganze erste Jahr falsch und zu wenig angegangen sind. Insgesamt bin ich sehr zufrieden mit seiner Entwicklung.
Ein Problem wandelt sich. Hundebegegnungen waren ja schon immer schwierig. Immer Aufregung, immer hin wollen. Durfte er nie, hat an der Aufregung nichts geändert. Mittlerweile (schon länger) haben wir das richtige Management gefunden und erzielen immer mehr Fortschritte. Da es nach Tagesform schwankt gehe ich davon aus, dass wir mit dem Weg und dem vernünftig werden bei ihm auf Dauer Erfolg erzielen.
Aber eine Frage an das Schwarmwissen hier: der kleine Macho ist kein Fan von jungen Rüden ab Labradorgröße. Keine Überraschung, ist bei der Rasse einkalkuliert. Aber in dem Maß, wo es bei anderen Huden entspannter wird, wird es gefühlt bei Rüden schlimmer. Mittlerweile gibt es im Dorf so vier Rüden, bei denen er extrem angespannt ist und wo wir tatsächlich oft andere Wege wählen müssen wenn es zu eng wird (die anderen Hunde sind auch fixierend unterwegs - fragt mich nicht, wer angefangen hat). Hin und wieder kommt sogar ein Beller, was sehr, sehr ungewöhnlich für ihn ist.
Frage: Kann mein Training das bei ihm unterbewusst verstärken? Kein Kontakt, Bogen laufen, weiterschicken… Ich würde da jetzt bei der Taktik bleiben. Oder bestätige ich ihn irgendwie unterbewusst, dass er hier der große Zampano ist, weshalb er die anderen Rüden noch weniger duldet? Wobei die anderen Hunde scharren und bellen können wie sie wollen, das juckt ihn nicht. 