Beiträge von Henning&Me

    Erste Runde morgens gg 6 Uhr

    Zweite Runde mittags gg 12 Uhr - fällt schon mal aus wenn ich Außenterminen habe, dann wird die Nachmittagsrunde vorgezogen

    Dritte Runde gegen 17 Uhr - das ist die große Runde. Im Winter schau ich, dass ich schon um 16 Uhr loskomme wegen der Lichtausbeute.


    Bevor wir nach oben gehen um etwa halb neun wird er nur noch in den Garten geschmissen zum Pinkeln. Er ist da sowieso schon sehr verschlafen und sehr grummelig, noch mal aufstehen zu müssen. Und sein Geschäft verrichtet er auch nur nach Kommando und einem Leckerli :grinning_squinting_face:

    Ich lese mal interessiert mit, denn Eros‘ neue Freundin ist ein GSS.

    Sie ist zwar erst 9 Monate alt, aber puhhhhh … so im Gegensatz zu dem als schwierig bekannten Ridgeback ist das schon ein Brocken, und ich meine nicht nur Größe und Gewicht. Die Leute die sie halten, sind hundeerfahren, ja. Aber ich bin sicher, die werden sich noch umgucken, was da kommt. Im Gegensatz zu meinem zugänglichen Ridgie ist das schon ne andere Nummer an Sturheit. Irgendwie so „ich hab dich nicht gehört, hast du was gesagt?“ Beim RR eher so: „nö. Passt gerade nicht“ 😂Du hast auf jeden Fall meinen Respekt. Bei Gelegenheit stelle ich mal ein Foto ein.

    Gut an diese Art Hund ist, sie sind recht langsam 🤭( nicht böse gemeint).

    Wie man hört - meine Hoffnung ist groß - macht es echt einen riiiesigen Unterschied bei den GSS, sobald sie mit 3 bis 4 Jahren einigermaßen erwachsen sind. Ich bleibe also noch eine Weile hier :rolling_on_the_floor_laughing:

    Ich kenne ja zum Glück keinen „leichten“ Hund. Komme mir zwar manchmal ein bisschen doof vor im Vergleich zu anderen. Wird einem auch oft genug vermittelt. Aber man darf nicht vergessen, dass ich auch viele Baustellen gar nicht habe. Jagdtrieb ist sehr, sehr überschaubar (zuckt nur, wenn direkt vor ihm eine Katze oder ein Vogel los geht). Er versteht den Sinn vom Pöbeln überhaupt nicht und ist immer voll irritiert, wenn er angebellt wird. Und er freut sich über ein mehr an Auslastung, aber ist insgesamt total genügsam wenn er ein wenig wachen kann. Und der Radius im Freilauf ist super angenehm - er will auch nirgendwo anders hin. Gut, er würde am liebsten selbst entscheiden, wann er wieder zu mir kommt. Aber man lernt das Timing, wann es Herrn Hund wohl genehm ist gerufen zu werden :rolling_on_the_floor_laughing:


    Aber stell gerne mal ein Foto davon Eros und der Kleinen ein. Und Eros bitte mit Winteroutfit, ich liebe das an ihm :grinning_face_with_smiling_eyes:

    Gescharrt hat Henning noch nie. Aber Hinterpfote heben beim Häufchen, das ist Standard. Vor allem wenn so viele Hündinnen läufig sind wie im Moment. :woozy_face:


    Ich hatte gestern erst mal eine Begegnung… Abendrunde, mein Mann hatte Henning an der Leine. Wir müssen an einem Vater mit zwei kleinen Kindern vorbei. Die fangen an zu schreien wie sonst was, obwohl Henning an der abgewandten Seite ging. Er hat sich natürlich furchtbar aufgeregt und wollte zu den Kindern. Also voll in die Leine geworfen. Management vom Hundeführer kommentiere ich hier jetzt nicht.

    Aber Kommentare gab es trotzdem: Kamen zwei Damen an, eine schon von weitem: „Der ist ganz brav, der ist ganz brav.“ Sie meinte Henning und wollte wohl die Kinder beruhigen? Keine Ahnung. Die beiden freilaufenden Hunde der beiden sind auf jeden Fall zum angeleinten Henning hin. Ich wollte ihn schon los machen, weil wir so eingekesselt waren. Und die Frau sagt noch „Ja, losmachen können sie den jetzt bestimmt nicht, oder? Der bolzt hier bestimmt rum.“ Ich wollte ja, dass der ihre Tölen umbolzt. Aber leider waren die kleinen Kinder immer noch nur zwei Meter entfernt. Und die sollten echt nicht noch mehr Angst kriegen. :face_with_steam_from_nose:

    Während mein Mann Henning dann weggeführt hat und ich noch völlig baff angesichts der Dreistigkeit da stand, habe ich mir anhören dürfen, dass man Schweizer so und so erziehen müsse. Und dann wären die suuuuper zu erziehen. Ooookay. Einatmen, ausatmen und höflich mit ein paar dummen Ansichten von ihr aufräumen. War wieder dieses: Großer Hund braucht harte Hand - was Unfug ist. Die hat mir noch erzählt, wie gut ein anderer Schweizer im Dorf erzogen sei. Ich kenne den. Der wird mit Bürste an der Leine immer an uns vorbei gezerrt, damit er nicht pöbelt.


    Bin dann auch schnell weiter und da fiel mir erst auf, dass ich so perplex angesichts der Frechheit war, dass ich ihr keinen Einlauf für ihre freilaufenden Hunde gegeben habe. Oh man ey. Die kann froh sein, dass Henning wirklich „ganz brav“ ist und in solchen Situationen fiddelt und nicht auf Angriff geht.

    Ich finde das immer faszinierend, wie groß die Unterschiede teils von einem zum nächsten Monat sind! Ende letzten Jahres: Katastrophe! Inklusive Überwprungshandeln, weil er das nicht in seine, Kopf umgesetzt bekommen hat. Er war völlig überfordert von allem.

    Im Moment: Umorientierung klappt gut, Leinenführigkeit ist voll okay. Ich kann ihn gerade nur nicht in den Freilauf lassen. Nicht, weil er dann abhaut. Aber es sind sooooooo viele Hündinnen scheinbar läufig (oder eine sehr gut riechende :zany_face: ), dass er ohne Leine stumpf stehen bleibt und sich fest schnüffelt. An der Leine weiß er, dass er nur ein gewisses Zeitfenster hat. Keine Ahnung, wie weit ich mich im Moment im Freilauf von ihm entfernen könnte. Im Normalfall würde er nach spätestens 20 Metern hinterher sprinten. Im Moment? Würde er es merken, wenn da gerade eine interessante Pipistelle ist? Ich probiere es nicht aus.


    Ab März machen wir einen neuen Kurs. Letztes Jahr war er ja in einer Art Defility-Parcours. Jetzt gehen wir eine Stufe weiter: Teilweise etwas schneller (weniger als Agility und weniger Sprünge - sonst würde ich mir Sorgen um seine Gelenke machen), aber ohne Leine. Natürlich auch mit ein paar UO Übungen. Draußen wäre das schwierig mit anderen Hunden ohne Leine, aber auf dem Platz ist er ja zum Glück im Arbeitsmodus. Bin gespannt wie es klappt.

    Im groben ja, im kleinen weniger.

    Eigentlich sollte Henning mehr der Hund von meinem Mann werden. War klar, dass ich am meisten Zeit mit ihm verbringen würde (bin voll im Homeoffice), aber Erziehung und einen Großteil der Spaziergänge sollte mein Mann machen.

    Na ja, ich mache meistens alle Spaziergänge (morgens und mittags, weil mein Mann früh weg muss. Abends freiwillig :rolling_on_the_floor_laughing: ). Ich gehe mit ihm zur Hundeschule bzw. Mittlerweile zu den Sportkursen. Erziehung übernehme ich - wobei man da auch den einen oder anderen Anfängerfehler erkennt.

    Aber die „Gefahr“ war mir bewusst, weil ich ja weiß wie ich veranlagt bin.


    Was mich überrascht hat war, wie eng Henning sich an uns bindet - und umgekehrt. Dass er nicht nur Haustier ist, sondern Familienmitglied.

    Und die Probleme, auf die ich mich vorbereitet habe, sind nicht so eingetroffen. Ich dachte die größten Probleme könnten Autofahren und alleine bleiben sein. Und, dass er zu territorial ist und keinen Besuch mag.

    Stattdessen ist an ihm ein Labby verloren gegangen. Alle Menschen und Hunde sind toll und es wird ordentlich gefiddelt. Das habe ich nicht kommen sehen, wird sich aber bis zu einem gewissen Grad vermutlich noch in den nächsten Monaten und Jahren ändern.


    Also ja, ich hatte schon ein recht deutliches Bild wie das Leben mit Hund ist. Dass ich mich da selbst so extrem engagiere und viel für ihn zurückstelle, hat mich selbst überrascht. Vor allem, dass ich da so gerne mache :smiling_face_with_hearts:

    Mein Mann hat mich ja auf den Hund gebracht. Nach gerade mal sieben Jahre hatte er mich dann überzeugt - zum Glück. Und ich wusste ja, dass er sich hauptsächlich kümmern wird und viel Erziehung übernimmt.

    … Jaaa…. Nö. Ich kümmere mich hauptsächlich und will das auch so. Und Erziehung übernehme auch ich. Dann weiß Henning wenigstens, dass „Decke“ auch „Decke“ heißt und nicht „Spring um mich und den Besuch rum bis du doch hin darfst und gestreichelt wirst“.

    Wir hatten jetzt zwei Wochen Urlaub zusammen und sind morgens gemeinsam spazieren gegangen. Aber natürlich ist Henning nur so wild und nicht leinenführig, wenn ich dabei bin und mein Mann ihn an der Leine hat. Klar.

    Apropos leinenführig: Wir haben jetzt eine Flexi-Leine. Für den Winter genial! Und Henning kann sich mittlerweile so gut von Reizen abwenden, dass ich die Bremse nicht oft brauche. Konnte ich bei Schleppleine im Ort nicht so ausprobieren: Da war mir die Gefahr zu groß, dass ich die Schlepp nicht gehalten kriege (auch wegen Biothane). Jetzt mit Flexi super!


    Wir hatten letzte Woche die erste Stunde Bollerwagen-Ziehen. Wir wollen jetzt noch eine weitere Stunde für Basics buchen. Für Henning wäre das lernen entspannt im Garten einfacher. Aber ich will mir noch mehr Wissen aufsaugen und Sicherheit gewinnen. Bin zu blöd für Kurven :woozy_face: Leider müssen wir dafür eine Stunde bis nach Duisburg kurven, aber ist ja machbar. So oft wird es ja leider nicht angeboten.

    Aber wenn er es dann kann: Endlich keine Einkäufe mehr schleppen :rolling_on_the_floor_laughing:

    Und ich glaube auch Gewicht spielt eine Rolle, aber nicht die entscheidende. Eher Aufmerksamkeit und Technik. Ich bin bei Henning immer* sehr aufmerksam und achte darauf, ob er Unsinn machen möchte. Gehen wir zum Beispiel mit ihm an der Schlepp am Kanal vorbei, bin ich immer bereit ihn zurück zu halten. Er soll halt von sich aus nicht einfach reingehen. Man könnte jetzt sagen, ich bin groß und schwer. Klar, aber ist mein Hund auch. Und niemand wird sagen, dass ein Schweizer nicht ordentlich Antrieb hat. Mein Vorteil: Er stürmt vom Temperament her selten schnell los. Aber wenn er sich bewegt, hat er Power. Zughundesport halt. Wenn ich ihn nicht verbal eingefangen kriege, muss ich mich schnell auf Druck bereit machen mit festem Stand und Leine gesichert (ich nehme den Körper mit zur Hilfe).

    Aber zum Gewicht: Ich habe ja schon mal geschrieben, dass mein Mann sich regelmäßig vom Hund durch die Gegend ziehen lässt. Und er ist groß, breitschultrig, sehr stark und wiegt deutlich mehr als das Doppelte vom Hund. Aber er verpasst immer die entscheidenden Sekunden, in denen er den Hund stoppen oder sich zumindest wappnen könnte. Mir ist es ja teilweise peinlich wenn wir zusammen spazieren gehen und er sich hinterm Hund herziehen lässt. Sieht dann für Außenstehende so aus, als müsste der Mann den Hund bändigen, weil die Frau zu schwach ist. Aber gut, solange Henning bei mir nicht so viel zieht.


    * immer heißt hier, wenn ich meine Gedanken zusammen habe. Sollte das mal nicht so sein, gibt es keine lange Leine.


    Übrigens, so viel Selbstlob von mir wie toll und einzigartig ich meinen großen Hund führe. Heute morgen waren wir ausnahmsweise zur Morgenrunde im Außenbereich. Regen, Wind und wir wateten abwechselnd durch Schlamm und Wasser. Auf dem Rückweg zum Auto - Hund wegen der Dunkelheit an der 10 Meter Schlepp - war ich nur erleichtert. Der Hund auch. Er gab nämlich Gas, um zum Auto zu kommen. Absolute Unachtsamkeit von mir. Kleines Stoßgebet und an dieses Thema gedacht. Bin aber zum Glück auf den Beinen geblieben und konnte ihn an die Leine erinnern. War aber knapp :shushing_face:

    Ich habe just heute endlich mal die Flexileine bestellt. Ewig geschaut, dass ein gutes Angebot kommt. Aber bis es soweit ist, ist die kalte und nasse Jahreszeit vorbei. Das ist jetzt eine 8 Meter Flexi, weil Schleppleine bei diesem Wetter keinen Spaß macht. Aber ich denke, im Sommer bleiben wir bei Schleppleine. Da haben wir ja eine 5 Meter und eine 10 Meter. Und die habe ich (wenn sie nicht gerade schleppt) tatsächlich auch an mir befestigt. Der Hund rennt da nicht rein. Und falls er am Rennen ist und ich merke, dass er die Leine vergisst, kann ich ihm rechtzeitig was zurufen und mich wappnen. Aber ich merke an seinem Rennen auch einen deutlichen Unterschied ob an der Schlepp oder im richtigen Freilauf.

    Aber das läuft tatsächlich sehr gut und problemlos. Muss aber trotzdem noch ziemlich lange hier im Thread bleiben, dafür haben wir zu viele andere Themen :rolling_on_the_floor_laughing:

    Und ch muss zugeben: Die 10 Meter Schlepp habe ich erst mit fast einem Jahr gekauft glaube ich. Vorher habe ich dem Kälbchen nicht getraut :winking_face_with_tongue:

    Dobby-Ohren gibt es hier auch schon mal. Das ist bei ihm aber meistens so eine müde, herzzerreißende Art nach Aufmerksamkeit zu betteln. Gerne wenn er abends mit hoch ins Schlafzimmer möchte (darf er nur am Wochenende). Oder wenn mein Mann morgens zur Arbeit fährt. Wenn er seinen Willen dann nicht bekommt, haut er sich meistens in die Ecke und schläft.


    Henning war am Wochenende mal wieder bei einer Hundesitterin. Und dieser sture Hund macht Probleme, die ich nicht habe kommen sehen. Wir haben nur dafür aufgebaut, dass er auch auf die Rücksitzbank eines Autos geht (bei uns fährt er im Kofferraum). Geübt, verzweifelt, noch mehr geübt - kaum sind wir dann mal mit ihm auf der Rücksitzbank zu einem tollen Ziel gefahren, kein Problem mehr. Bei der Sitterin ins Auto? Niemals! Ich bin extra vorher hin gefahren und habe an dem Auto trainiert mit super Leckerlis. Kaum bin ich weg, geht er nicht mal mehr in die Nähe des Autos.

    Unterwegs Leine angelegt bekommen? Scheinbar auch ein Problem! Er trägt zur Sicherung bei der Sitterin immer eine Schleppleine und wenn jemand kommt oder an befahrenen Strecken eine kurze Leine. Mag er aber wohl nicht. Beim letzten Mal war das wiederum gar kein Problem. Aber da konnte er auch mal eine halbe Stunde mit einem ihrer Hunde alleine bleiben. Diesmal nicht mehr.


    Oh man… Aber ich vermute, dass sie ihm mittlerweile zu „fremd“ ist. Er ist ja mittlerweile nicht mehr ganz so extrem auf andere Menschen fixiert. Und ich glaube die Genetik sagt ihm langsam, dass man nicht mehr allen Leuten trauen sollte. Er kannte sie zwar, aber sie gehört halt nicht zur Familie. Bei meiner Schwiegermutter oder meinen Eltern macht er alles mit. Aber ich werde mich dann demnächst ein paar mal bei Spaziergängen der Sitterin anschließen (wohnt im gleichen Ort) damit er lernt, dass ich das „absegne“ was sie macht. Und dass er sie noch ein bisschen besser kennen lernt.

    Aber insgesamt hatte er da trotzdem Spaß. :smiling_face: Sie hat drei Hunde und immer ein oder zwei Sitterhunde. Da war dann immer mindestens ein Hund mit dabei, mit dem er sich gut verstanden hat (ihre Dalmatiner sind nicht so seine allerliebste Rasse, zu unterschiedlich).

    Aber ist doch schön wenn man rechtzeitig und bevor ein Notfall auftritt bemerkt, dass der Hund heimlich still und leise ein potenzielles Problem entwickelt. Kann man wenigstens in aller Ruhe daran arbeiten :winking_face:


    Aber noch eine Frage: Lassen eure Hunde sich von allen Bekannten (nicht komplett Fremden) ein Halsband überziehen? Auch, wenn ihr nicht dabei seid?

    Das was Lysaya schreibt passt leider sehr gut. Ich glaube, das kann auch eher die Regel als die Ausnahme sein. Selbst unser Hund, der ein absoluter verschmuster Schoßhund ist, hat sich in der erste Pubertätsphase teilweise gegen mich gerichtet. Nicht aus Boshaftigkeit, aber aus (gemeinsamer) Überforderung. Ich hatte teilweise wochenlang immer blaue Unterarme. Mittlerweile haben wir uns eingespielt und er arbeitet echt gerne mit. Aber wir mussten da selbst hinfinden, weil viele Hundetrainer mit dieser Art Hund nicht klar kommen.

    War bei uns so extrem, weil wir Ersthundehalter waren. Die klare Kommunikation passte vor allem von mir nicht. Aber tatsächlich werden sehr viele GSS mit ein oder zwei Jahren wieder abgegeben. Und die ersten drei, vier Jahre sind bei der Rasse echt hart. Auch sehr schön, aber nicht einfach.