Beiträge von Henning&Me

    Mir fällt ein Körpersprachlicher Abbruch auch sehr schwer.

    Hm, wenn Zwergi mal wieder meine Hand auffressen wollte, hab ich nö gesagt, sie auf seite geschoben und mich abgewendet. Darüber haben wir letztendlich das Wort "Schluss" etabliert...unseren Abbruch. Wollte sie etwas ins Maul nehmen und daran ziehen und es drohte zb auf sie zu fallen, bin ich auch Schritte drauf zu, hab energisch nein gesagt und mich dazwischen gestellt oder sie eben weggeschoben, ebenfalls deutlich.

    Ist das beispielhaft genug, jetzt gibt es 50 Welpen, bei denen das so nicht funktioniert. Damit ist halt einfach niemand geholfen. Denn den einen Weg gibt es ja nicht.


    Aber vor so einem Winzling flüchten halte ich jetzt für dezent übertrieben. So wird sich halt auf Dauer auch nix ändern, weil kein Lerneffekt.

    War bei mir halt eine flache Lernkurve. Und Henning ist schon mal stumpf :rolling_on_the_floor_laughing: Wir haben den Abbruch mittlerweile auch etabliert, passt schon. Nur das Zahnen hat das ganze noch mal etwas verstärkt und wenn man dann im Gedanken halbherzig abbricht… tja, dann freut sich der Kleine über ein Spiel.

    Aber davon abgesehen: aufs Sofa musste ich auch nicht flüchten. Ich wollte der TE nur vermitteln, dass einem das nicht in die Wiegengelegt ist und man es erarbeiten muss.

    So generell: Sie lässt sich 0 davon beeindrucken, wenn ich was nicht möchte und laut oderwasauchimmer werde. Sie schaut mich nur so komisch an und macht danach noch doller weiter. Ich hab keine Intuition die "hundisch" kann - so nach zwei Wochen und wie mit einem Menschen, kann ich ja nicht umgehen - ich hab auch keine Kinder, um irgendwelche Körpersprache trainiert zu haben. Die Trainerin z.B kann sie sehr gut beeindrucken - die Knurrt einfach kurz und dann ist die Kleine schon aus dem Wind - sorry aber DAS kann ich nicht!

    leider keine Hilfe von mir, aber etwas Verständnis: Mir fällt ein Körpersprachlicher Abbruch auch sehr schwer. Ich bin sowieso körpersprachlich eher sparsam aufgestellt. Auch beim Hund kommt man schlecht aus der Haut. Wenn Henning irgendwo hingehen oder einfach abzischen soll, kann man ja noch die große Handgeste machen. Aber ein Abbruch? Puh, es passiert immer noch, dass er denkt, ich wolle spielen. Besonders gut bei einem Hund, der gerade zahnt und deshalb auch zahnbetont spielt :woozy_face: Aber man wächst da rein!


    Vielleicht noch zum Verständnis, weshalb hier keine genauen Anleitungen kommen. Ich war am Anfang auch verwundert. Aber wenn ich drüber nachdenke, dass du die gleichen Taktiken bei deiner Kleinen anwenden sollst wie ich bei meinem großen Tollpatsch… das sind zwei völlig unterschiedliche Hunde.

    Henning zerstört zum Glück kaum was. Sein Kuscheltier (wir nennen ihn Frustofant :grinning_squinting_face:) wird gut durchgeschüttelt, aber lebt noch. Der Kissenbezug von seinem Kissen (ein altes, das eh schon abgewetzt war) musste jetzt dran glauben. Das hat so schöne Reißgeräusche gemacht. Aber Schuhe, Kabel… haben ihn nie interessiert. Zumindest nicht zum Beißen. Wobei der zahnlose Geselle jetzt im absoluten Zahnwechsel ist und neuerdings meinen Schreibtischstuhl beknabbern will. Mal schauen, was da noch so kommt.


    Was wir üben müssen: bei Besuch und anderen Hunden entspannt zu bleiben. Aber er ist erst fünf Monate, das wird schon. Gestern bei der Hundeschule war ich so stolz. Hat sich hingesetzt und mich statt die anderen Hunde angesehen :smiling_face_with_heart_eyes: Lag vielleicht daran, dass ich deine geliebte Trainingswurst dabei hatte. Kleiner Fresssack.

    Hallo ihr Lieben,

    Kleine Rückmeldung am Ende der Alleinerziehenden-Woche: es war anstrengend und schön. Hut ab für alle, die alleine einen Hund erziehen. Das erfordert noch mal ein ganz anderes Management. Ich habe viel gelernt, vor allem Ruhe und Konsequenz.

    Und am schönsten: Ich glaube für unsere Bindung war das eine ganz wichtige Woche.


    Danke noch mal für eure Rückmeldungen!

    Da kann es Wahres dran sein. Normalerweise ist einer von uns höchstens mal zwei Nächte weg.

    Du hast mich auch noch auf eine Idee gebracht, wenn ich mich selbst mal reflektiere: ich habe mir schon vorher richtig Sorgen gemacht, weil Henning ja mein erster Hund ist. Selbsterfüllende Prophezeiung?


    Zu der inneren Einstellung: Ich glaube mir hat das schon geholfen, die Probleme mal hier auszubreiten. Mein schlechtes Gewissen ist weg, Henning auch mal zur Ruhe zu zwingen. Und schon nimmt er sie sich selbst. Ist den ganzen Tag quasi nur am Schlafen :smiling_face: Hat er auch bitter nötig seit gestern. Aber das zeigt mir, dass Ruhe hier (wie ja eigentlich immer in der Hundeerziehung :face_with_rolling_eyes: ) der Schlüssel ist!

    Ich würde da eher im Kopf haben, dass der zusätzliche Stress durch die Hundeschule ihn noch mehr abschießen könnte ...

    Da habe ich auch tatsächlich etwas Bedenken! Wenn ich merke, dass ihm das zu viel wird, breche ich auch ab.

    Er ist jetzt in der Diele während ich (eigentlich) arbeite. Aber ich will ihn jetzt nicht stundenlang separieren, das kann doch nicht die Lösung sein.

    Warum ihm nicht den Ort lassen, an dem er zur Ruhe kommt und richtig schlafen kann? Generell würde ich dazu raten nicht den ganzen Tag mit dem Hund zusammenzukleben. Die meisten Hunde können nur richtig schlafen, wenn sie mal keinen um sich herum haben. Eine Schlafphase dauert in etwa so lange wie bei Menschen. Das sollte man im Kopf haben, damit der Hund was davon hat.

    Vielen Dank für deine wertvollen Hinweise! Vor allem mit dem Perspektivenwechsel. Man vergisst, dass es für ihn noch anders ist…

    Normalerweise lasse ich die Tür zwischen Diele und Büro auf (außer ich habe eine Videokonferenz o.ä.). Oft schläft er dann auch von sich aus in der Diele, weil da weniger Bewegung ist. Er soll ja auch auf Dauer seinen Freiraum haben, damit er auch besser zur Ruhe kommt. Und vor allem keinen Kontrollzwang entwickelt…

    Ich glaube Ruhe ist wirklich das, was er braucht. Er ist jetzt gerade tief am Schlafen, wie es sein soll. Die Tür steht jetzt aber wieder auf. Ich will ihn ungern alleine lassen wo er eh so aufgewühlt ist. Aber deine Worte bestärken mich dass es der richtige Weg ist, ihn zur Not zur Ruhe zu zwingen. Am besten, bevor er sich zu sehr reinsteigert. Den Moment habe ich gestern definitiv verpasst…


    Nachtrag: Ich lass das gerade mal sacken. Nachts schläft er eh schon in der Diele (und schläft auch schnell ein und durch!). Vielleicht sollte ich das tagsüber wirklich noch mehr einfordern. Er scheint es ja zu brauchen. Und in der Mittagspause und wenn ich Feierabend habe kann er dann zu mir.