Beiträge von SophiaF

    Das soll es ja auch. Ist halt ne negative Strafe. Die meisten Hunde (auch mein Hibbel) lernen dadurch sehr schnell "anlecken/raufbeißen/sonstwie rumkaspern = die Chance auf eine Belohnung ist vertan". Lässt man die Klammer liegen, ist halt die Gefahr, dass sich das "Fehlverhalten" als Teil der Anzeige-Verhaltenskette etabliert, also "erst anlecken, dann hinlegen und abwarten, dann anzeigen, dann Keks". Daher ist das in der Spürhundearbeit so die gängige Praxis für das Thema, auch bei sehr sehr positiv arbeitenden Trainerinnen. Aber wie gesagt, ZOS mag da anders funktionieren, das weiß ich nicht.

    Genau das ist auch mein Gedanke. Er lernt sehr schnell diese Verhaltensketten. Wir hatten das schon beim Geschirr anziehen, dass wir offensichtlich für das Lecken an der Hand belohnt haben und er später nach dem Anziehen immer noch an der Hand lecken wollte, um ein Leckerli zu bekommen. :grinning_face_with_smiling_eyes:


    Aber ja, ich denke wir müssen noch einmal einen Schritt zurück und Platz & Berührung viel schneller belohnen. Die ersten Schritte hat er nach 2-3 Tagen perfekt drauf gehabt, wahrscheinlich war das doch etwas zu schnell um dann direkt weiter zu gehen.

    Wie reagierst Du denn, wenn er die Klammer anleckt o.ä.?

    Aktuell ziehe ich sie weg und warte bis er wieder ruhig ist. Das hat beim Schritt davor gut geklappt, aber in Kombination mit "Platz" hilft es nicht.


    Kann dein Hund als Einzelschritt schon ruhig im Platz liegen?
    Also ohne zusätzliche Aufgabe dabei. Sondern nur ruhig im Platz liegen, ohne Hibbeln und immer nervöser dabei zu werden.

    Ja, das geht. Man kann relativ wild um ihn herumlaufen, wenn es im Platz liegt. Er schaut dann zwar immer um sich herum, steht aber nicht auf.

    Hi,


    wir haben angefangen mit unserem Pudel Zielobjektsuche (ZOS) zu trainieren. Wir folgen dazu den Schritten, die im Kosmos Buch beschrieben sind.


    Aktuell sind wir an der Stelle, dass er das ruhige Anzeigen lernen soll. Wir haben dazu eine Wäscheklammer in der einen Hand und Clicker + Leckerli in der anderen. Er soll sich dann hinlegen und mit der Nase an der Klammer bleiben.


    Auf die Wäscheklammer ist er schon konditioniert und berührt sie mit der Nase, um ein Leckerli zu bekommen. Nur scheitern wir einfach daran, ihn dazu zu bringen, sich ruhig hinzulegen und die Wäscheklammer anzuzeigen. Er wird dann immer unruhiger, steht sofort wieder auf und fängt an, an der Wäscheklammer zu lecken und schaut uns erwartungsvoll an. Wir versuchen dann mit "Platz" ihn zurückzuschicken, aber dann geht das gleiche wieder von vorne los.


    Er ist generell ein sehr unruhiger Hund und wird schnell hibbelig. Wahrscheinlich ist das auch altersbedingt, er ist einfach ein Junghund. :smiling_face_with_sunglasses:

    Wir haben gedacht, die Zielobjektsuche hilft ein wenig dabei, ihn gut zu beschäftigen, aber für uns (und wahrscheinlich auch für ihn) wird es langsam frustig weil wir nicht weiterkommen. Habt ihr Tipps, wie man das ruhige Anzeigen trainieren kann?


    Wir haben vor, die ZOS auch in der Hundeschule zu machen, aber leider startet der nächste Kurs erst im Januar.


    Vielen Dank, das Forum ist echt super. :smiling_face_with_heart_eyes:

    Das ging mit etwa 4 Monaten los. Wir haben das Thema dann auch beim Tierarzt angesprochen und er hat uns empfohlen, ein proteinreicheres Futter zu füttern, da Protein mehr sättigt und man dadurch das starke Ansteigen des Blutzuckerspiegels und den darauf folgenden Hunger verhindert.

    Den Magen füllt proteinreicheres Futter natürlich deutlich weniger, weil der Hund davon ja noch weniger bekommen muss als bei Futter mit einem normalen Proteinanteil. Schwerer aufzuschlüsselnde Kohlenhydrate lassen den Blutzuckerspiegel nicht hochschießen. Der steigt langsam und fällt langsam.


    Beim Welpenfutter ist die Spanne beim Proteingehalt sowieso riesig. Das Happy Dog Futter, das wir vorher hatten, lag bei 26%, das Wolfsblut nun bei 31%. Bei der Recherche nach einem anderen Futter habe ich auch welche mit 36% gesehen (jeweils alles bei 10% Feuchtigkeit). "Normal" scheint es da nicht zu geben. Aber wir bleiben erst mal beim Wolfsblut bis der 12 kg Sack leer ist. Danach ist es sowieso fast Zeit für Adult Futter.


    Im Wolfsblut ist vor allem auch Vollkornreis, was für den Blutzuckerspiegel besser ist als Kartoffel. Zumindest in der Theorie.


    Zitat

    Ah, das habe ich ganz überlesen. Ja, ich würde auch zwei Mal täglich füttern. Das mache ich schon ab der zehnten Woche so.

    Ja, das hatten wir bald sowieso vor.

    Was sind so eure üblichen Futterzeiten, wenn ihr zwei Mahlzeiten füttert? Möglichst so, dass die Zeit dazwischen nicht zu lang ist (z.B. 7 und 19 Uhr) oder einfach so, wie es zum Gassigehen passt?

    Nach welcher Futterempfehlung (bzgl Menge) richtest du dich denn?

    Eine Kombi aus Herstellerempfehlung und Webseiten, auf denen man den Bedarf berechnen kann (weiß nicht, ob ich hier die Links posten darf). Und dann achten wir natürlich auf sein Gewicht und gleichen das mit den Richtwerten ab, die wir vom Züchtern bekommen haben. Laut denen sollte er aktuell zwischen 8 und 9 kg liegen. Das passt also. Ich würde daher auch nicht mehr füttern wollen. Wir haben auch kürzlich schon etwas erhöht (von 50 auf 60g), aber das hatte nicht die erhoffte Wirkung.


    Das mit dem Gemüse ist aber eine gute Idee. Er mag sowieso gerne Gemüse und bekommt es zwischendurch als Snack. Daran das alles zu einer Art Mahlzeit zu machen, habe ich noch gar nicht gedacht.

    Ist es dir denn so wichtig, wann er frisst?

    Gerade beim Junghund füttere ich halt früher, wenn er Hunger hat. Für meinen erwachsenen Hund gibt es klare Regeln, aber wenn die Kleine vor dem Gassi richtig Hunger hat, dann bekommt sie halt da was.

    Nein, eigentlich gar nicht.


    Die Sorge ist nur, dass er dann immer mehr fordert und auch über das hinaus, was er eigentlich bekommen soll. Wenn er dann um 16 Uhr wieder fordert, aber die Ration für den Tag aufgebraucht ist, was mache ich dann?

    Hi,


    Unser Barry (Kleinpudel, fast 6 Monate) war pudeluntypisch schon immer ziemlich verfressen. 1-2 Stunden vor den typischen Essenszeiten tigert er um den Napf herum und wird dann irgendwann auch richtig fordernd. Er springt an uns hoch, schnappt nach Händen, bellt manchmal auch. Ignorieren und korrigieren hilft gar nicht, es geht immer weiter. Wenn wir ihn aus der Küche aussperren, kratzt er an der Tür und bellt. Sobald er dann sein Futter bekommt, ist Ruhe und er schläft innerhalb von Minuten ein.


    Das ging mit etwa 4 Monaten los. Wir haben das Thema dann auch beim Tierarzt angesprochen und er hat uns empfohlen, ein proteinreicheres Futter zu füttern, da Protein mehr sättigt und man dadurch das starke Ansteigen des Blutzuckerspiegels und den darauf folgenden Hunger verhindert. Wir haben dann auf Wolfsblut Puppy Lamm und Reis umgestellt. Das war insgesamt eine gute Entscheidung, da der Kot deutlich besser geworden ist, aber der Hunger bleibt.


    Aktuell bekommt er 3x am Tag 60g Trockenfutter (also insgesamt 180g). Dazu gibt es nebenbei Trainingsleckerlis und ab und an Kauartikel. Er wiegt 8,5 kg, der Vater wiegt 12 kg, die Menge sollte also super passen. Das Gewicht ist perfekt, weder zu dick noch zu dünn.


    Was können wir nun tun? Er ist ansonsten ein sehr netter Hund, der auch für sein Alter gut gehorcht und viel Impulskontrolle hat. Beim Essen hört dann aber offensichtlich die Freundschaft auf. :grinning_face_with_smiling_eyes:

    Ich kenne dieses "nicht aufhören können" vor allem von Hunden, die überreizt sind. Dazu sollte man bedenken, dass Adrenalinabbau bei Hunden deutlich langsamer funktioniert als bei Menschen. Wenn der Hund heute was super aufregendes erlebt, kann der Abbau der entsprechenden Stresshormone eine Woche oder länger dauern.


    Ich will damit nicht sagen, dass es so sein muss. Aber vielleicht ist das nochmal was, über das ihr nachdenken könnt? Ein anderer Ansatz?

    Das ist sehr interessant, das wusste ich in dem Ausmaß nicht. Aus meiner Beobachtung ist der Adrenalinabbau immer mit dem Beginn des nächsten Tages abgeschlossen gewesen. Wenn es mal sehr stressige Situationen gibt (z.B. Tierarztbesuch, irgendein Erlebnis auf der Straße) macht sich das meist schnell im Kot bemerkbar, ist dann aber auch gefühlt schnell wieder ok.


    Wenn natürlich der Adrenalinabbau nicht abgeschlossen ist, ist es dann klar, wenn sich alles immer weiter aufschaukelt.


    Ich bin auch gerade dabei, ein paar grundlegende Bücher über Hunde zu lesen. Welpenbücher habe ich auch einige hinter mir, aber die hören dann meist bei "Zu viel Stress ist schlecht" auf.

    Was machst du denn so mit Barry am Tag? Und wie sah sein Welpenleben aus?

    Naja, die übliche Balance zwischen Über- und Unterlastung.


    Es gibt Tage, da kann er mit "draußen" wenig anfangen, da lassen wir es auch einfach gut sein, wenn wir 10 Minuten Gassi waren. An anderen Tagen sind wir auch mal 60 Minuten draußen, er kann rennen und toben, wir spielen im Wald oder auf der Wiese. Ansonsten tagsüber alle 4-5 Stunden raus für das kleine Geschäft, ein wenig Training, einmal pro Woche in die Hundeschule. Mit anderen Hunden kann er bislang nicht so viel anfangen (es wird sich beschnüffelt und das wars).

    Wir haben auch bislang nicht festgestellt, dass die Auslastung einen Einfluss auf sein Verhalten hat. Nach der Hundeschule schläft er im Auto sofort ein, ist dann aber 20 Minuten später wieder fit wie ein Turnschuh (oder tut zumindest so :winking_face_with_tongue: ).

    Zur Ruhe kommt sie trotzdem alleine. Möglicherweise auch weil ich sie von Anfang an hab selbst lernen lassen, das zu regulieren? 🤔

    Das heißt du hast sie einfach machen lassen?


    Unser Barry schläft praktisch seit dem ersten Tag nicht, wenn irgendwas halbwegs interessantes in Reichweite ist. Wenn er im Laufstall mit Körbchen und Wasser ist, geht das. Sobald auch nur irgendwas da ist, was man im Maul halten, tragen und werfen kann, ist es vorbei. Dafür reicht auch schon seine Kuscheldecke.