Beiträge von Ysabella

    Der Wolf braucht ja überhaupt keine unberührte Natur oder "Wildnis". Genau deshalb wird er ja zum Problem, wenn man die Sache einfach so weiter laufen lässt.

    Der Wolf ist extrem anpassungsfähig und kommt bestens in unserer zersiedelten Landschaft klar. Lediglich die Straßen sind ein Problem für ihn, es gibt viele Verkehrsopfer.

    Trotzdem vermehrt er sich prächtig, es gibt dieses Jahr viele Würfe mit 5 bis 8 Welpen. Wenn nur die Hälfte überlebt...

    Das Argument, es könnte ja nur eine bestimmte Anzahl Wölfe in einem Gebiet bestimmter Größe leben, widerlegt er auch gerade. Die Territorien werden einfach kleiner, ist ja genug Nahrung für alle da.

    Die Europäische Kommission führt gerade eine Befragung durch, dann soll bis zum Jahresesnde ein Beschluss gefasst werden, ob der Schutzstatus gesenkt wird.

    Man kann nur hoffen, dass endlich eine Entscheidung getroffen wird, die ein Miteinander ermöglicht.

    Die Ansichten dieses Experten gefallen mir auch ausgesprochen gut, genau wie die von Dr. Michael Weiler. Wir müssen zu einem "normalen" Umgang mit dem Wolf kommen, und dazu gehört zwingend eine Bestandsregulierung. Die natürliche Begrenzung der Population, die von Wolfsbefürwortern immer als Argument gegen eine Bejagung angeführt wird, kann ja nicht stattfinden, solange es genug Weidetiere gibt. Die Schutzmaßnahmen versagen ja leider immer öfter, funktionierender Herdenschutz ist wohl eine Illusion.

    Diese andauernde psychische Belastung, wenn man im Wolfsgebiet wohnt und Tiere auf der Weide hat, stelle ich mir auch ganz furchtbar vor. Ich glaube nicht, dass man sich daran irgendwann gewöhnen kann.

    Für mich ist das alles ja noch eher theoretisch, die Pufferzone für ein Wolfsgebiet in der Gegend endet ca 20 km Luftlinie entfernt. Und ich weiß auch gar nicht, ob es da aktuell Wölfe gibt. Ist ja irgendwie alles sehr intransparent. Pferde oder andere Weidetiere habe ich auch nicht.

    Hier bei uns finde ich es auch absolut nicht ideal für Wölfe, keine großen zusammenhängenden Waldgebiete, dafür viele Felder und Weiden. Aber irgendwann wird es wohl auch hier vorbei sein mit entspanntem Schlurfen durch das Wäldchen hinterm Haus, fürchte ich.