Ich habe in 2022 ebenfalls eine Hündin mittels Direktimport zu mir geholt.
Im Nachgang stellte sich bei ihr heraus, dass ein Herdenschutzanteil zu ihr gehört.
Ok, ganz genau genommen -wenn ich mir heute die Welpenfotos anschaue- hätte man das erahnen können ergo: meine Schuld. Auch, wenn ich mehrfach mit der Orga in Kontakt war und darauf hingwiesen habe, dass ich gerade den HSH-Mix nicht haben wollte.
Und nun? ICH habe den Hund hierher geholt, also hab ich auch die Verantwortung. Ich muss aber auch gsnz ehrlich zugeben, dass ich in den ersten 6 Monaten auch an eine Rückgabe gedacht habe. Aber was passiert dann mit dem Hund, den ICH hierher geholt habe? Mein Gewissen und mein Herz sagten: geht nicht. Dass sie zum Wandepokal mutiert, kannst du nicht zulassen.
Mit viel Mühe und Training habe ich mittlerweile einen Hund, der auch Gassi geht ohne abzudrehen. Inzwischen können wir auch an Hunden und Kindern vorbei, ohne dass sie mir den Arm inkl. Schulter ausreißt. Freilauf ist leider noch nicht möglich da sie auch großes Interesse an Rehen usw. zeigt. Dafür haben wir eine 10m Schleppleine aufgebaut und gehen 2 x die Woche in einen eingezäunten, sehr großen Freilauf. Hier trifft sie auch auf andere Hunde. Der Freilauf wird von einem fähigen Menschen moderiert, der Hunde lesen kann und ggf. unerwünschtes Verhalten der Hunde untereinander sieht, abbricht und auch erklärt.
Dort treffen u.a. auch einige Ostblock-Auslandsimporte aufeinander, ebenfalls mit HSH-Anteil, die untereinander sehr gut kommunizieren.
Ich habe mich mit dem HSH-Anteil arrangiert, habe mich über diesen Anteil informiert und gestehe ihr ein entsprechendes Verhalten zu. Ich sichere sie auf dem Grundstück und im Haus so ab, dass nichts passieren kann.
Und ich finde, die hier betroffenen Halter haben ebenso die Pflicht den Umgang mit ihrem Hund zu lernen.
Es kann doch nicht angehen, dass der Hund abgegeben werden soll, weil er nun nicht in die Lebensplanung passt. DAS muss man sich VORHER überlegen. Mir fehlen echt die Worte. Und ... es wäre ja wohl wie ein 6er im Lotto, wenn der Hund für den Rest seines Lebens in fähige Hände vermittelt werden könnte.