Beiträge von Zara

    Bitte halte dir vor Augen, wo der Hund herkommt.

    Sie hat doch noch nie Sozialverhalten kennen gelernt, keine Menschen kennen gelernt, NICHTS.


    Haltet euch an die Tips von KayFlat; genau so sehe ich das nämlich auch. Falsch könnt ihr damit auf jeden Fall nichts machen.


    Die Hündin ist völlig drüber; sie muss erst mal ankommen und Vertrauen fassen.

    Bei deiner Hündin braucht es einfach Zeit.

    Ihr habt sie erst 6 Wochen (!!!!!!), zudem kommt sie in die Pubertät.


    Irgendwann macht sie auch draußen beim Gassi-Gang, das hatte bei meiner auch gedauert. Ich vermute, dass sie einfach noch mit den Außenreizen zu sehr überfordert ist.

    Versucht, Wege zu gehen, wo absolut nichts los ist, keine Hunde und keine Menschen. Setzt euch nit ihr irgendwo hin, so dass sie die Gegend beobachten und zur Ruhe kommen kann.


    Fahrt das Programm runter, lasst sie erstmal richtig ankommen und übt an den Basics. Sie muss Vertrauen fassen, alles kennen lernen, mit sich selber klar kommen (Pubertät).


    Macht Suchspiele mit Super-Leckerchen mit ihr. Damit kann man z.B. auch ihren festen Platz aufbauen; im Körbchen Leckerchen verstecken.

    Und gebt ihr Zeit ...

    Ich denke gerade an die viiiielen Zeiten auf diversen Spielplätzen oder Spielgruppen / Kinderturnen am Nachmittag mit meinen Töchtern. Es dauert ja doch einige Zeit, bis sie allein los können / dürfen.


    Ich meine, bei einem Welpen gibt es doch vieles zu bedenken.

    Wobei ich es absolut toll finde, wenn Kinder mit Tieren aufwachsen; bei und waren es dann Katzen, Hamster und Häschen bis die Mädels größer / eigenständiger waren.

    Da konnte ich dann auch sagen: guckt mal nach dem Hund oder geht mit ihm in den Garten, ich fahr schnell einkaufen.

    Aus meiner Erfahrung heraus kann ich eben nur sagen das ich in der Anspring- und Zwickzeit in jeder Hosen-,Jacken-oder Pullovertasche Leckerchen hatte. Oder griffbereit auf den Schränken stehend.


    Immer, wenn sie Ansätze zeigte, sofort mit Stop oder Nein abgebrochen und Leckerchen rein. Als das halbwegs klappte, haben wir das Deckentraining zugefügt. Auf die "Decke" geschickt (kann ein Körbchen, eine Decke usw. sein, nur eben ein fester Platz) und dann Leckerchen rein und ein dickes Lob. Nach ziemlich kurzer Zeit reichte schon ein dickes, überschwengliches Lob oder eine kurze Kraul-Einheit.


    Meine Hündin konnte und kann ich nicht allein in ein Zimmer abgrenzen, sie holt die Tapeten von den Wänden, zerkratzt Türzargen, bellt usw.

    Wir sind da auch noch arg am trainieren. Letztendlich brauchst du auf jeden Fall viel Geduld und langen Atem.


    Was mir gerade noch einfällt: meine Hündin kann es z.B. nicht ertragen, wenn eine Hand von oben kommt und ihr über den Kopf streicheln will. Achte auch mal auf solche Dinge.

    Wie wäre es denn mit einem etwas älteren Hund?


    Mein Westie war 7 als meine erste Tochter zur Welt kam. Der kannte allein sein und war stubenrein.


    Allein Kinderarzttermine (viele natürlich auf Grund Kinderkrankheiten ungeplant); ich konnte meinen Hund schnell in den Garten lassen und dann los, ohne weitere Gedanken an ihn.


    Was z.B. doof war, ist die erste Kindergartenzeit. Den Hund mitnehmen ging nicht, ich konnte ihn auf Grund der anderen Kinder schlecht irgendwo anbinden, wenn ich mein Töchterlein hinein gebracht habe. Außerdem war da meine zweite Tochter gerade 6 Monate alt. Also den Hund morgens nur in den Garten zum Pipi gelassen, beide Kinder fertig gemacht und ab zum Kindergarten, anschließend eine Runde Gassi mit dem Hund und Baby im Kinderwagen. Und ich war zu dieser Zeit nicht berufstätig.


    Ganz ehrlich: unser Westie war ein Selbstläufer und sehr genügsam. Aber anders herum, also Welpe und Kleinkinder, hätte ich nicht haben wollen. Nerbenaufreibendes Management meine Meinung nach.


    Den zweiten Hund (Pinschermischling) gab es erst wieder, als meine Töchter älter und etwas selbständiger waren. Den konnte ich dann aber auch (habe wieder halbtags gearbeitet) mit ins Büro nehmen.

    Oft ist es so, dass sie mich eine Zeit lang anstarrt und dann mit dem Ganzen loslegt.

    Das anstarren schon abbrechen, umlenken in tolle Sachen.


    Das mit dem Leckerli beim Zwicken, Anspringen usw. kann man so machen?

    VOR dem springen und zwicken schon umlenken, z.B. in "Sitz" und belohnen.


    Beim Gassi gehen ist komischerweise gaaaaanz ruhig und gelassen, eher ängstlich sogar auf Menschen. Hunde ignoriert sie einfach, bei Menschen bleibt sie wie erstarrt stehen und schaut erstmal, nach paar Sekunden geht sie dann aber ganz normal an der Leine weiter.

    Müsste man die Körperhaltung des Hundes sehen. Sprecht das bei dem Trainer an.

    Meine Hündin ist als Welpe mit ihrer Mutter in den Shelter gekommen, mit knapp 5 Monaten zu uns.

    Die ersten 4 Wochen bin ich mit ihr nur im Garten gewesen, an der Leine. Außerhalb des Gartens erst nach ca. 4 Wochen. Ich bin auch nicht im Ort mit ihr gegangen, sondern in abgelegene Felder gefahren. Wir sind dann ca. 30 Minuten mit ihr gelaufen, 2 x am Tag. Nach 6 Monaten erst haben wir angefangen, im Ort mit ihr kleine Runden zu gehen.

    Zu Hause haben wir ausschließlich Ruhe und nicht hinterher laufen geübt; was allerdings bis heute nicht vernünftig klappt.

    Allein bleiben funktionierte bis zu 2 Stunden, seit Weihnachten gar nicht mehr. Sie hat mir freundlicherweise die Holz-Haustür übel zerkratzt.


    Ich meine, ihr müsst den Hund noch weiter zurück nehmen und in vertrauter Umgebung (Garten) viel mit ihr üben.

    Beim Anspringen und Zwicken hat uns ein deutliches Nein und Anweisung in "Sitz" geholfen. Hat sie sie sich beruhigt, gibts eine Belohnung, entweder in Form eines Leckerchens oder auch nur mit Worten (reagiert unsere super drauf).

    Ihr müsst sehr auf den Hund achten um ggf. die Vorzeichen schon abzubrechen.


    Und Geduld ... ist das A und O bei den meisten Auslandshunden.

    Zu deiner Frage, wird es denn bei dir besser oder schlechter? Das gibt ja einen Anhaltspunkt

    Immer, wenn ich denke, es wird besser, kommt wieder irgend etwas und wir fangen wieder von vorn an :pleading_face:

    Hunde, die trotz Bitte auf Abstand auf uns zukommen, Extrem-Kläffer, fremde Menschen, die zu eng an uns vorbei gehen, Einkaufs-Trollys, starker Wind, usw. Es gibt manchmal sooo viele Auslöser, denen man schlecht aus dem Weg gehen kann.

    Aber meine Hündin ist erst 1,4 Jahre alt, ich habe noch viel Optimismus und werde weiter mit ihr arbeiten.


    Ich drück euch ganz doll die Daumen, dass ihr das alles wieder hinbekommt und Potato wieder ein entspannteres Leben führen kann.

    Ich sehe auf dem zweiten Video einen sehr stark gestressten Hund und würde daran arbeiten, ihn bis zum Freilauf ins Gehorsam zu nehmen und darüber zu managen und Sicherheit durch das Setzen von Grenzen zu geben.

    Ich frage jetzt ganz ehrlich: wie soll man einen Hund, der kurz vor einem Panikanfall steht, bzw. schon drin ist, ins Gehorsam nehmen oder Grenzen setzen???


    Habe ich keine Idee zu und wäre glücklich, eine zu haben ...


    Meine Hündin hat zwischendurch auch solche "Ausfälle" und es ist wahnsinnig schwierig sie da raus zu bekommen. Meist hilft es nur, den Rückweg einzuschlagen. Aber auch auf diesem werden wir noch von unsichtbaren Geistern verfolgt. Erst auf dem heimischen Grundstück entspannt sie sich wieder etwas.


    Eine Mini-Entspannung hat sich bei uns durch ein anderes Geschirr ergeben. Das vorherige saß wohl doch zu dicht an den Achseln und bei Angstzuständen verwende ich Zügelführung. Seit ich z.B. einen Ruckdämpfer benutze, reißt sie merkwürdigerweise nicht mehr so oft extrem an der Leine, egal ob kurz oder Schlepp.


    Dennoch müssen wir nach wie vor noch die ein oder andere Gassirunde abbrechen, weil wir eben von unsichtbaren Geistern verfolgt werden. Ich bin da immer am zweifeln: bestärke ich sie in ihrer Angst oder gebe ich ihr dadurch Sicherheit?