Hallo.
ich kann deine Gedankengänge sehr gut nachvollziehen; seit Anfang April wohnt auch hier eine Hündin aus Rumänien. Und unsere kennt den Kampf auf der Straße nicht, sie kam bereits im zarten Alter von ein paar Tagen mit ihrer Schwester und der Mama in den Shelter.
Du musst alle Erwartungen zurück schrauben, jeden Tag einzeln nehmen, keine großen Zukunftsplanungen. Wir sind die ersten 4 Wochen ausschließlich im eigenen Garten mit dem Hund gewesen und das auch noch an der Leine. Dann ganz langsam an die Außenwelt gewöhnt. Wir fahren heute noch nach außerhalb zum Gassi gehen, damit wir keinen Menschen und keinen Hunden begegnen. Und sie ist auch heute noch doppelt gesichert; Halsband und Geschirr.
Ich handhabe es auch nach 3 Monaten noch so, dass ich unserer Zara sehr viel Ruhe gebe. Das heißt, ich sitze viel am PC, vor dem Fernseher oder lese, nur damit sie zur Ruhe kommt. Intensive Beschäftigung (Training) zwischendurch für 5-10 Minuten, dann kurz austoben und wieder Ruhe.
Es geht nicht anders ... mache ich mehr, überdreht sie völlig. So ganz laaangsam kommt jetzt etwas Routine in die Sache. Aber ich kann mir das erlauben, ich bin zu Hause und habe keine Kinder mehr im Haus.
Und ich schwöre: ich habe oft schon das Telefon in der Hand gehabt um die vermittelnde Organisation anzurufen, das die den Hund wieder abholen
Wie sieht das bei euch aus? Bekommt der Hund Ruhe? Du schreibst von Kindern; wie alt sind diese? Wieviel Aufregung ist z.B. wenn dein Mann nach Hause kommt?
Ich könnte mir aber auch vorstellen, dass dein Mann das Vertrauen des Hundes durch heruntergefallene Leckerchen gewinnen könnte. Ansonsten reines ignorieren des Tieres. Zumindest bei meiner ist über Leckerchen viel zu machen; sie ist fürchterlich verfressen.
Und ich würde einen Hundetrainer suchen, der sich mit den Eigenheiten eines Tierschutzhundes auskennt und euch unterstützt. Es sind viele Kleinigkeiten, die einem selber oft nicht bewußt sind, ein Außenstehender dies jedoch sieht und Tipps geben kann.