Beiträge von ODSEN

    Vielleicht hat jemand mit Erfahrung eine Einschätzung, ob es sich bei meinem Fall um IBD handeln könnte. Ich bin gerade natürlich zusätzlich in enger Absprache mit verschiedenen Tierärtzen, aber so richtig voran geht es mit einer Diagnose noch nicht. Ich fange mal ganz vorne an:



    Ich habe einen Yorkshire Welpen vom Züchter geholt. Er hatte von Anfang an nicht wirklich gut gegessen oder zugenommen und war schon immer ein ängstlicher und nervöser Typ. Schon von Anfang an habe ich meinen Tierarzt gefragt, was ich tun kann damit er mehr isst um orderntlich zuzunehmen. Nichts hat lange funktioniert. Das erste mal wirklich starken Durchfall hatte er schon mit etwa 6 Monaten. Dieser war so stark (flüssig und gelb), dass es im Garten im Liegen aus ihm herauslief und er nicht mehr aufgestanden ist. Ich fuhr sofort in eine Notfallklinik, die haben eine Spritze gegeben, geröngt usw. Wenn ich micht richtig erinnere ist nichts wirklich dabei herausgekommen. Durch die Spritze ging es ihm sofort viel besser und für eine kurze Zeit (ein paar Wochen bis zu einem Monat) hatte er keinen Durchfall mehr. Wirklich gut gegessen hat er aber trotzdem auch dort nicht. Dann kam eine Zeit in der immer Mal wieder ein paar Tage Durchfall auftrat und er gar nichts mehr aß, dann wieder ein paar Tage durchfallrei. Dazu hat er sich auch häufiger übergeben. Da kam allerdings nur gelber Schleim heraus. Sein Allgemeinzustand war nicht so doll verschlechtert wie beim ersten Mal, aber er war immernoch ein ängstlicher und nervöser Hund. Die Nächte hat er fast nie durchgeschlafen und musste immer nachts draußen Kot absetzen. Die Abstände wurden immer kürzer, bis ich einen neuen Tierarzt aufsuchte. Dieser diagnostizierte (leider ohne Kotuntersuchung) einen Giardienbefall und verschrieb Metronidazol, welches sofort anschlug. Dabei stellte ich dann auf eine kohlenhydratarme Ernährung um, zuerst kochte ich selber, dann später gab es eine Nassfutter mit wenig kohlenhydraten aus Huhn. Für ein paar Wochen waren wir so durchfallfrei, das Essverhalten immernoch ziemlich appetitgemindert. Aber das typische Spiel ging schnell wieder von vorne los. Wieder nachts Durchfall für einen kurzen Zeitraum, dann durchfallfrei. Als die durchfallfreien Zeiten wieder immer kürzer wurden ruf ch beim Tierarzt an, nachdem ich zuhause einen Schnelltest auf Giardien gemacht hatte, der eindeutig positiv war. Der Tierarzt wollte den Hund gar nicht sehen, verschrieb sofort wieder Metronidazol und Futterumstellung auf selbstgekochtes Huhn. Wieder schlug das Medikament hervorragend an (Nebenwirkungen hatte er nur am ersten Tag der Einnahme). Ich recherchierte viel im Internet und versuchte jeden erdenklichen Tipp um die Giardien vorzubeugen. Ich begann eine Darmkur mit Pre und Probiotika, ich gab chinesiche Heilkräuter, passte die Ernährung wieder auf sehr kohlenhydratarme Kost an usw. Zwei Wochen nach der letzten Einnahme vom Antibiotikum ging es dann wieder los. Der Giardienschnelltest war allerdings negativ. Ich rief beim Tierarzt an, der meinte der Darm sei einfach nur beansprucht von der Medikation und man könnte Reinfektionen nicht vermeiden, ich solle eine Darmkur machen (das tat ich ja bereits). Ich holte mir eine zweite Meinung. Dort wurde vermutet, dass es wieder Giardien seien und ich dieses Mal Panacur geben sollte. Ich war sehr misstrauisch aber durch meinen Schlafmangel einfach verzweifelt und gab ihm Panacur. Das machte alles nur noch schlimmer und brachte überhaupt keine Besserung. Danach war ich am Ende meines Wissens und wollte auch unbedingt kein Antibiotikum mehr geben deshalb machte ich einfach mit der Ernährung weiter und gab die Darmkur und jeden Tag Diatabs, die den Durchfall bekämpften. Nach einiger Zeit ging es im besser und er hatte gar keinen Durchfall mehr. Auch das Essverhalten wurde etwas besser. 2 Monate war er größtenteils symptomfrei. Essverhalten manchmal gut und manchmal schlecht. Doch dann ging es wieder los. Erst einen Tag erbrechen, dann alles normal, dann eine Nacht Durchfall, dann alles wieder normal. Ich war absolut verzweifelt. Ich testete seinen Kot wieder, aber der Schnelltest auf Giardien war negativ. Ich ging zum Tierarzt, der verschrieb trotz negativen Ergenisses weider Metronidazol. Und wie immer schlug dieses sofort gut an. Die Ernährung war sowieso kohlenhydratarm deshalb gab es hier keine Änderung mehr. Mit der Zeit wurde mein Hund allerdings so krüsch/appetitgemindert, dass ich um die Tabletten und die Darmkur in ihn reinzukriegen, die aller leckersten Sachen Füttern musste. Auch wenn der Durchfall weg war, war sein Fressverhalten besorgniserregend. Er hat selbst keine Leberwurst oder frisches Hackfleisch mehr gegessen. Er ist mittlerweile sehr dünn, allerdings nicht dehydriert. Zwei Wochen nach der letzten Einnahme des Antibiotikum trat wieder Durchfall (diesemal tief schwarz, das war bisher nur selten so gewesen) auf. Ich wartete keinen Tag und ging sofort zu einem neuem Tierarzt. Diese vermutete eine Magenschleimhatentzündung oder sogar Magengeschwür aufgrund der Färbung des Kots und wollte eine Sammelprobekot untersuchen. Ich fühlte mich allerdings auch hier nicht wirklich verstanden vom Tierarzt und wollte schnellere Hilfe und jedanden, der sich die gesamte Historie von meinem Hund anhörte. Ich bin also in eine weitere Tierklinik gefahren. Auch hier vermuteten die Tierärzte eine Magenschleimhautentzündung, gaben ihm Spritzen (ich weiß nicht genau was da drinne ist, ich werde es beim nächsten Mal nachfragen) und ein Mittel was die Magenschleimhaut schützt was ich vor dem Essen geben sollte. Sie nahmen Blut ab (hier werde ich beim nächsten Besuch die genauen Werte erfragen), mir wurde hier nur umgangsprachlich gesagt, dass seine Ernährungwerte besser werden müssten und er essen muss. Die Entzündungswerte waren allerdings nicht stark erhöht (schließt das eine IBD aus?). Ein Röntgen mit Kontrastmittel zeigte nichts auffälliges außer Luft im Magen und dass er nichts gegessen hatte (was ich ja bereits wusste). Gleichzeitig habe ich einen Test auf Giardien ins Labor schicken lassen (Ergebnisse sind noch nicht da). Trotzdem gab es nach dem Besuch eine fünftägige Besserung. Und auch eine Ernährungsumstellung sollte ich machen. Jetzt bekommt er Hühnchen mit Reis (das sollte ich ja vorher wegen der hohen Kohlenhydratmenge nicht füttern, der neue Tierarzt hat das aber nun empfohlen). Ein bisschen gegessen hat der Hund auch. Am anfang nur wenn ich eine Leberwurst Soße drüber gemacht habe (ich weiß, dass das keine Schonkost ist, aber der Hund musste einfach essen und das war der einzige Weg). Nun haben wir die erste Nacht wieder Durchfall und er schmatzt und erbricht ohne das was herauskommt. Ich warte nun nicht lange ab und gehe sofort morgen zum Tierarzt. Bisher redet der noch gar nicht von IBD aber ich habe viel gelesen und finde dass es von den Symptomen teilweise gut passt. Soll ich den Tierarzt direkt darauf ansprechen diese Diagnose zu prüfen oder hört es sich für euch nach etwas ganz anderem an. Wenn ja habt ihr eine Idee was es sein könnte?


    Außerdem möchte der Tierarzt eine Magenspiegelung machen, ich denke jedoch eine Darmspiegelung wäre viel sinnvoller. Gibt es dazu Meinungen? Ist so ein Eingriff überhaupt sinnvoll?