Alles anzeigenAlles anzeigenIch bin da sehr zwi gespalten bei diesem Thema...
Man sollte da jedes Kind individuell sehen und dann entscheiden! Es gibt Kinder denen eine frühe Einschulung gut tun würde. Und es gibt Kinder die sind erst später so weit. Leider ist unser deutsches System darauf nicht eingestellt!Es gibt den Stichtag und alle müssen danach eingeschult werden. In vielen Bundesländern ist es fast unmöglich früher oder später einzuschulen - leider!
Mein großer Sohn wurde durch das System kaputt gemacht! Er wurde regeleingeschult, bekam aber keinerlei Förderung der Schule obwohl er in Deutsch und Mathe weiter war als andere Kinder. Überspringen wurde immer abgelehnt aufgrund seiner fehlenden Sozialkompetenz (die er als Autist auch nie erreichen wird). Mittlerweile hat er eine Abneigung gegen Schule entwickelt (" ich werde eh nicht unterstützt und keiner sieht meine Bedürfnisse ") und gilt als nicht beschulbar.
Ihm hätte es wirklich gut getan früher eingeschult zu werden und Förderung seiner Talente zu bekommen.
Er hat übrigens einen IQ von 126 oder höher (so genau wissen wir es nicht da die Tests nie aussagekräftig waren da er immer abgebrochen hat da "die Tests langweilig sind")
Bei unserem jüngsten sind wir deswegen jetzt daran alle Hebel in Bewegung zu setzen dass er springen kann! Wir haben auch sehr sehr lange überlegt ob wir ihn nicht früher einschulen, aber er wäre erst 5 Jahre 4 Monate gewesen. Im Nachhinein wäre es aber besser gewesen da er jetzt auch schon nach knapp 4 Monaten Schule in Richtung "Schulverweigerung aus Langeweile" tendiert.
Unser deutsches Schulsystem ist leider absolut nicht ausgelegt Kinder individuell zu sehen und zu fördern! Es wird eher"Einheitsbrei" gefordert
Da hast Du völlig Recht. Hier in Niedersachsen gibt es zum Glück noch "Kann-Kinder", die je nach Entwicklungsstand eingeschult werden können oder halt ein Jahr später.
Das System hier ist reine Gleichschaltung mit Wissensbulimie. Gerade neurodivergente Kinder fallen da völlig raus und es macht mich so wütend, wenn Inklusion lediglich bedeutet, dass irgendwo an das Schulgebäude eine Rollstuhlrampe rangeklatscht wurde.
Schockiert mich irgendwie, dass sich da in den letzten 20 Jahren so überhaupt nichts getan hat...
Als ich selbst in der Grundschule war (90er), gab es in meiner ersten Grundschule sogar bei uns schon Zusatzaufgaben, sowohl während des Unterrichts als auch für die Hausaufgaben, für diejenigen, die zu schnell fertig wurden oder sich gelangweilt haben. Und es wurde so aufgebaut, dass es sich nicht als zusätzliche Arbeit angefühlt hat, sondern man wurde sogar dafür belohnt. Bis heute erinnere ich mich an dieses Gefühl, diese Stickerchen zu bekommen.
Ich weiß aber nicht, ob das damals an dieser Schule häufig/immer so gemacht wurde, oder ob es eine Ausnahme wir, die wir unserer engagierten Klassenlehrerin zu verdanken hatten.
An anderen Schulen habe ich so etwas nie erlebt.
Ich dachte wirklich, dass inzwischen mehr auf die Bedürfnisse begabter/neurodivergenter Kinder eingegangen werden würde...