Beiträge von DatMudi

    Kam dir schonmal der Gedanke, dass ihr vielleicht die rasenden Radfahrer seid?

    Nö, wie kommst du darauf?


    "Gerast" wird nur da, wo es möglich ist, heißt: Wo niemand anderes involviert ist.

    Ok, nochmal langsam (eig wollte ich schreiben 'Ich geb's auf', aber einen Versuch mach ich noch).
    Du hattest geschrieben, dass das 'Gute' an deinem Gebiet ist, dass man 'nette' Hunde sorglos rumrennen lassen kann im Wissen, dass es nicht so schlimm ist, wenn sie zu anderen Hunden rennen, weil da nur Leute hingehen deren Hunde verträglich sind. Vielleicht sind es nicht deine Hunde, die sich so verhalten, aber so generell scheint das ja dort zu passieren.
    D.h. im Umkehrschluss, dass viele Leute, die keinen ungefragten Kontakt wollen, dieses Gebiet meiden.
    Im Fahrradfahrer-Szenario hat sich eine Rennradfahrergruppe zusammengeschlossen und nutzt eine bestimmte, öffentliche Strecke für ihre Raserei. Regelmäßig treffen sie sich da und rasen dort immer mit 40km/h (oder wieviel auch immer) lang.
    Nun haben das die langsam fahrenden Omis und die Familien mit Dreiradkindern irgendwann gemerkt, und meiden diese Gegend, obwohl sie eig/früher für alle Radfahrer/Menschen zugänglich war, weil sie festgestellt haben, dass sie sich da nicht sicher fühlen können.
    Die Rennradfahrer finden es nun super, dass sie da eine Strecke haben, die sie meist nur für sich haben. Und wenn sich doch mal eine Omi dahin verirrt, ärgern sie sich, wenn sie doch mal abbremsen müssen.


    Interessant übrigens, dass du die vielen Fragen an dich nicht beantwortet hast, aber nungut.

    Mal eine Frage an euch: Hättet ihr Lust, alle (im Schnitt) 50m anhalten zu müssen und andere Hundehalter dazu aufzufordern, ihre Hunde anzuleinen?

    Lust? Nö.
    Aber ich stell mich auch nicht hin und denk mir "Was wagen die es, ihre Hunde rumrennen zu lassen? Jetzt muss ich die ganze Zeit stehen bleiben, wie fies."
    Solange man gegenseitig Rücksicht nimmt, die Hunde unter Kontrolle sind, die Menschen freundlich oder zumindest neutral bleiben, ist doch alles gut.
    Zum Glück bin ich nicht auf solche Gebiete angewiesen, aber ich weiß noch wie es damals mit meinem ersten Hund war als wir in NL gewohnt haben. Da gab's sowohl die eingezäunten Mini-Gehege als auch größere (zT in Richtung Straße auch eingezäunt, da konnte man jedenfalls richtig spazierengehen) Gebiete. Manchmal hat man keine großen Alternativen als diese Gegenden zu nutzen, je nach Stadt - das wird auch in so mancher deutschen (Groß)Stadt so sein. Und deswegen ist es so wichtig, dass man einfach versucht Verständnis füreinander aufzubringen.

    Warum sind die anderen dann trotzdem 'böse' bzw belästigen dich?

    Es sind doch nicht diese kleinen Begegnungen, um die es geht.

    Es sind Leute, die unbedingt durch eine Gruppe spielender Hunde laufen müssen, und dann von allen verlangen ihre Hunde aus dem Spiel abzurufen.

    Dies kleinen Begegnungen sind nicht "böse", sie nerven nur.

    Die Leute gehen ganz sicher nicht absichtlich dort lang um euch zu nerven.
    Sind die Pfade 'oben' und 'unten' überhaupt verbunden?
    Ich vermute mal, die Leute schlagen den unteren Weg aus irgendeinem Grund ein, und dann seid ihr halt da. Vielleicht hatten die einen bestimmten Grund unten lang zu gehen, vll war es Zufall, falls es eine Verbindung unten-oben gibt, können/wollen sie die vll aus einem Grund nicht hochkraxeln. Passiert. Eure Hunde können ja offensichtlich trotzdem gut genug miteinander spielen, dass dieser Ort immernoch dafür genutzt wird. Also könnt ihr die Tätigkeit, die euch wichtig ist, ausüben. Mit Unterbrechungen, aber es ist möglich.
    Es ist nunmal ein öffentlicher Raum.
    Genauso mit den 'kleinen Begegnungen'.
    Ich bin mir ganz sicher, dass jeder von uns tagtäglich - oder zumindest innerhalb der letzten Woche - irgendjemanden genervt hat.
    Beim Autofahren, an der Supermarktkasse, in den Öffis, auf der Arbeit, in der Bar, beim Gassi mit dem Hund....
    Ich habe ganz sicher jemanden genervt.
    Und ich habe innerlich garantiert auch irgendwann gedacht 'Muss das jetzt sein?'
    In manchen Situationen mag das sogar berechtigt sein. Aber meistens hilft es, sich Folgendes klar zu machen: A) Niemand ist perfekt. B) Menschen haben unterschiedliche Vorstellungen von der Welt / Prioritäten. und v.a.: C) Menschen haben oft Gründe für ihr Verhalten, die wir nicht kennen.
    Ich kenne jemanden, der jetzt fragen würde: Nerven dich die Menschen/Situationen (als aktiv Handelnde) oder fühlst du dich genervt?
    Muss man sich genervt fühlen?
    Klar, manchmal ist man es einfach, das können wir Menschen auch nicht immer steuern.
    Aber oft hilft es uns ungemein, wenn wir den Fokus ändern.
    Dann wird aus einem nervigen 'Boah, schon wieder anleinen', ein 'Ok, neue Trainingsgelegenheit' oder 'Schön, dass wir überhaupt ein Gebiet haben in dem die Hunde toben können, auch wenn wir ab und zu anleinen müssen. Ist ja eig gar nicht schlimm.'

    Ein Appell für ein bisschen mehr Wohlwollen. =)

    Das wissen aber die anderen Hundebesitzer nicht.

    Das ist mir doch auch klar. Ich hatte doch geschrieben, daß ich jeder Aufforderung zum Anleinen nachkomme. Und auch, daß die vorlaufenden anderen Hunden doch von den HH gelassen werden. Sobald jemand seinen Hund stoppt, sammle ich meinen im Vorbei gehen ein.

    Außerdem ist dieses Vehalten bei Rabe ja nicht angeboren, sondern erst im Laufe der Zeit gefestigt. Als Welpe ist er auch zu jedem Hund gelaufen und der Rückruf hat noch nicht wirklich geklappt. da habe ich, wie ich es auch schon von allen meinen vorigen Hunden schon kannte, anstatt "komm" "stop" gerufen. das klappt bei vielen Hunden besser, denn es ist erstmal leichter stehen zu bleiben, als zurück zu laufen. Mit der Zeit ist Rabe von allein stehen geblieben.

    Ich zitiere dich mal:

    Natürlich belästigen die mich und alle anderen, indem sie mich auffordern meinen Hund an die Leine zu nehmen. Wie schon geschrieben, mein Hund läuft nicht zu anderen.

    Es scheint dich ja zu stören, wenn du dazu aufgefordert wirst deinen Hund anzuleinen.
    Wir haben dir nur eine Erklärung liefern wollen, warum dir das so häufig passieren könnte.
    Wenn du dich rücksichtsvoll verhälst - top!
    Wo ist dann aber das Problem mit den anderen (angeleinten/wasauchimmer) Hunden?
    Kurz angeleint oder kommuniziert, supi.
    Alle sicher, alle zufrieden.
    Warum sind die anderen dann trotzdem 'böse' bzw belästigen dich?

    Das wissen aber die anderen Hundebesitzer nicht.
    Und wenn man bedenkt, wie oft Menschen ihre sich hinlegenden/hinsetzenden Hunde falsch deuten, würde ich bei einem mir fremden Hund auch erstmal davon ausgehen, dass das nicht unbedingt eine entspannte Haltung ist.
    Und ja, ich würde deswegen auch darum bitten, dass dieser Hund unter Kontrolle gebracht (=angeleint) wird. Einfach um sicherzugehen.
    Anleinen tut niemandem weh. Eine Fehlinterpretation einer Situation im schlimmsten Fall schon.

    Und wenn ein Hund ungefragt in andere reinrennt

    Was meinst du mit "reinrennt"?

    Ungefragt, idR schnell, lebhaft, aufdringlich (und unhöflich), nahen Kontakt aufnehmen, ohne darauf zu achten ob das Gegenüber auch nur ansatzweise Interesse daran hat.
    Das hündische Äquivalent zu einem Basketball, der einem an dem Spiel unbeteiligten Menschen an den Kopf geworfen wird.

    Ist dein Problem, dass sie von den freilaufenden Hunden überrascht war, oder davon, dass ein Anleinen für die Besitzer nicht selbstverständlich war oder dass sie nicht wollte, dass diese Hunde zu ihrem Hund hinlaufen?

    Hast du mal über meinen Beitrag nachgedacht?

    In diesem Zusammenhang auch das:

    Wieso sollten die Wünsche derer, die ihre Hunde unkontrolliert rumrennen lassen wollen (und wenn man seinen Hund zu jedem hinrennen lässt, dann ist das unkontrolliert!) schwerer wiegen als die Rechte anderer Menschen/Hunde?
    Ehrliche Frage.
    Mich würden deine Antworten interessieren, Hundundmehr .
    Man kann ja als Besitzer von 'netten Hunden' seine Hunde, gerade wenn sie so nett sind, so erziehen, dass sie nicht zu fremden Hunden hinrennen. Wenn ein anderer Hundebesitzer keinen Kontakt möchte, dann leint man seinen Hund kurz an oder lässt ihn absitzen, etc. Ist vielleicht etwas Arbeit, aber es ist machbar. Es ist eine geringe Einschränkung.
    Und es ist ein kleiner Preis dafür, dass dann andere Hunde(halter) diesen Ort überhaupt nutzen können.

    Noch ein Gedanke kam mir.... wenn die Hunde da zT nicht so einen ideal sitzenden Rückruf haben.... Werden da nie andere hundelose Menschen belästigt?

    Dein Verhalten ist dann ja in der Realität sehr höflich und zuvorkommend, das ist gut.
    Aber offensichtlich (von deinen Beschreibungen her) geht es in dem von dir beschriebenen Gebiet nicht immer so zu.
    Sagen wir mal, jemand macht bei euch in der Gegend Urlaub. Kennt also die Gepflogenheiten in diesem Gebiet nicht. Hat vielleicht einen kranken / alten / ängstlichen / unverträglichen Hund an der Leine oder im kontrollierten Freilauf. Geht da bei euch Gassi und da rumpeln 2-3 nicht vollkommen abrufbare Hunde rein, die es gewohnt sind, dass dieses Reinrumpeln ok ist (was es unter höflichen Hunden übrigens nicht unbedingt ist!).
    Ist dieser Mensch jetzt Schuld?

    Und ja, wenn man auf irgendeine Art ein 'Problem' an der Leine hat, dann hat man zu versuchen das nicht zum Problem anderer zu machen.
    Aber auch jeder andere Mensch hat zu versuchen, sich nicht zum Problem für andere zu machen, d.h. sich rücksichtsvoll durch die Welt zu bewegen. Und wenn ein Hund ungefragt in andere reinrennt - ganz gleich mit welcher Motivation -, dann macht er sich auch zum Problem, denn er unterschreitet ungefragt die Individualdistanz eines anderen Hundes/Menschen.
    Klar kann das mal passieren! Niemand ist perfekt!
    Aber man darf es nicht als Grundrecht annehmen, dass man das darf.

    Oder anderes Beispiel:
    Da ist ein Park, der irgendwann von Jugendlichen mit lauter Musik und rumfliegenden Bierflaschen besetzt wird.
    Eig würden da auch gerne Familien mit kleinen Kindern hingehen, Menschen auf den Bänken im Schatten Bücher lesen, etc. - aber das geht nicht mehr, weil die Jugendlichen (vll auch, weil es für sie an diesem Ort keine gute Alternative gibt) den Ort so okkupieren, dass er für andere nicht mehr nutzbar ist. Die Jugendlichen denken sich dann vll "Was für Langweiler/Spießer!"


    Ich kann es absolut nachvollziehen, wie wunderbar es sein muss so einen Ort zu haben, an dem man sich mit 'netten Hunden' ausleben kann. Klar, wenn man so einen Hund hat, ist es schön, wenn man ihn rennen lassen kann ohne sich Sorgen machen zu müssen, wenn er mal nicht 100%ig hört. Verstehe ich, ehrlich.
    Aber man muss eben auch die andere Seite sehen.
    Für Außenstehende sind es vielleicht nicht 'nette Hunde', sondern 'unerzogene Hunde' oder 'leichtsinnige Besitzer'.

    Verstehst du, was ich meine?


    Edit:

    Radfahrer sind dort z. B. auch erlaubt und erwünscht, müssen aber bei ihren Vorstellungen auch Abstriche machen: Wer meint, dort durchgehend Trainingstempo fahren zu können, wird sich einfach nur ärgern, weil dort eben auch - wie in allen öffentlichen Bereichen - die Straßenverkehrsregeln einzuhalten sind, und die beinhalten jederzeitige Rücksichtnahme und Anpassen des Tempos auf die jeweiligen anderen, "schwächeren" Verkehrsteilnehmer.

    Kam dir schonmal der Gedanke, dass ihr vielleicht die rasenden Radfahrer seid?