Beiträge von DatMudi

    Ahhhh, das ist alles so OT, aber ahhhhhhhh.......

    Diese ganze "Frauen entscheiden sich bewusst für schlechter bezahlt Berufe und wollen nicht in Führungspositionen"-Argumentation ist derart überholt. Ich weiß gar nicht, wie man 2024 noch darauf kommt, sowas wiederzugeben.

    Was ist denn daran ‚überholt‘ und wer entscheidet das?

    Ich würde denken, dass in Deutschland die Wahl des Berufes frei ist.

    Wissenschaftler. Wissenschaftler, die Jahre und Jahrzehnte ihres Lebens der Frage widmen, was Menschen dazu bewegt, bestimmte Entscheidungen zu treffen, und was dazu führt, dass bestimmte Entscheidungen ÜBER sie getroffen werden.
    Klar ist die Wahl des Berufs in DE (theoretisch) frei. Wird trotzdem von vielen äußeren Faktoren beeinflusst. Eltern, Lehrer, Peers (Gleichaltrige), Medien, etc. etc. - und JA, es hat sich vieles verdammt verbessert in den letzten Jahren. Gleichberechtigung existiert trotzdem nur in der Theorie.
    Es gab übrigens auch (rezente / vor kurzem durchgeführte) Experimente mit Kleinkindern, die gezeigt haben, dass sich bereits in diesem Alter (!) gewisse Stereotype über Rollenverteilung festsetzen.



    So, ich habe jetzt mal aus Spaß (nein, eig Frust) ein paar Publikationen (ab +/- 2000) rausgesucht. Waren vor knapp 10 Jahren mal Teil eines Universitätsseminars zum Thema "Gender, work & family" der Goethe-Uni Frankfurt, also nicht von mir irgendwie zufällig zusammengestellt.

    Und - Überraschung: ja, das Geschlecht hat einen massiven Einfluss auf das Berufsleben.

    - Dryler, Helen. 1999. "The Impact of

    School and Classroom:

    Characteristics on Educational

    Choices by Boys and Girls: A

    Multilevel Analysis." Acta

    Sociologica 42:299-318.



    - Gornick, J. & Meyers, M. (2003) Families That Work

    - Arun, S. V., Arun, T. G., & Borooah, V. K. (2004). The

    effect of career breaks on the working lives of women. Feminist Economics,

    10(1), 65‐84.


    - Pacholok, S. & Gauthier, A. (2004) ‘A tale of dual earner families in four countries’ In Bittman, M & Folbre, N

    (eds.). Family Time: The social organization of care Routledge: Taylor & Francis Group


    - England, Paula. 2005. "Gender Inequality in Labor Markets: The

    Role of Motherhood and Segregation." Social Politics 12:264‐288.

    - Singley, Susan G and Kathryn Hynes.

    2005. "Transitions to parenthood:

    Work-family policies, gender, and the

    couple context." Gender & Society

    19:376-397.


    - Smyth, Emer. 2005. "Gender

    Differentiation and Early Labour

    Market Integration across Europe."

    European Societies 7:451-479.



    - Collin, Julia 2008. "Sharing the Load: The Gender Divide in Unpaid Work in 21st Century Australia." in ANIP Research Report 2008

    - Bettio, F., European Commission.

    Directorate-General for Employment, S. A.,

    Opportunities, E., & Verashchagina, A.

    (2009). Gender segregation in the labour

    market: root causes, implications and policy

    responses in the EU. Luxembourg:

    Publications Office of the European Union

    [Read: Executive Summary (pages 7 – 12) and

    Section 2: Root causes of segregation (pages

    38 – 45)]

    - Gash, Vanessa. 2009. "Sacrificing

    Their Careers for Their Families?

    An Analysis of the Penalty to

    Motherhood in Europe." Social

    Indicators Research 93:569-586



    - Bianchi, Suzanne M. and Melissa A. Milkie. 2010. "Work and Family Research in the First

    Decade of the 21st Century." Journal of Marriage and Family 72:705-725

    - Kan, Man Yee and Jonathan Gershuny. 2010.

    "Gender segregation and bargaining in domestic

    labour: evidence from longitudinal time-use data."

    Pp. 153-173 in Gender Inequalities in the 21st

    Century: New Barriers and Continuing

    Constraints, edited by J. Scott, R. Crompton, and

    C. Lyonette. United Kingdom: Edward Elgar

    Publishing Limited.

    [ja, domestic labour/Hausarbeit HAT auch einen Einfluss auf's Berufsleben]

    -
    Benard, Stephen and Correll,

    Shelley J.. 2010. "Normative

    Discrimination and the Motherhood

    Penalty." Gender & Society 24:616-

    646

    . . . . . . . .

    Man/Mann muss manchmal wirklich reflektieren, woher die eigenen Meinungen denn stammen und ob sie wirklich objektiv sind, oder es nur das ist, was man glauben möchte.

    Sag ich ja.. |) Ich hatte jetzt tatsächlich echt gutes Jobangebot in Baden-Württemberg, Einstiegsgehalt um die 4000€ netto. Aber wenn ich dann für wohnen schon ü 2000€ bezahlen muss und nur Miete.. nee. Nee. |) Wenn der Job weg ist, kann ja alles mal sein, steh ich auf der Straße, bezahlt dir ja kein Amt, kriegst nicht finanziert, dass wird schnell richtig blöd. Was ich hier für mein Haus bezahle geht zur Not irgendwie immer.

    Wenn man jetzt mal von München absieht, kann man sicherlich mit runterschrauben seiner Ansprüche die Miete entscheidend senken.

    Aber auch nur begrenzt.
    Ich wohne momentan auf +/- 35m² (können 2-3m² mehr oder weniger sein; müsste den Vertrag raussuchen) und ich zahle warm über 800€. Strom nicht mit einberechnet. Parkplatz würde auch extra 50-80€ (weiß nimmer genau) kosten. (Und von denen gibt's hier zu wenige) Randlage, Kleinstadt. Halt Einzugsgebiet RheinMain und RheinNeckar.
    Hundehaltung erlaubt und unter 1000€ warm - ich hab mit Kusshand (!) direkt unterschrieben.
    Bin mir grad nicht mal sicher, ob meine Mutter evtl sogar mehrere Monatsmieten im Voraus gezahlt hat, damit ich die Wohnung sicher bekomme? :denker:
    Übrigens konnte ich die ersten Wochen nicht einziehen, da plötzlich Wasserschaden und Schimmel (auch bei mehreren Nachbarn), und nach paar Monaten ging der Aufzug nicht und es hat deutlich über ein halbes Jahr gedauert bis er repariert wurde. Für mich nicht schlimm (da 1. Stock), für so manche anderen Nachbarn weniger lustig.

    Jemand, der vor 25 Jahren z. B. Sozialpädagogik oder Ökotrophologie studiert hat, wusste damals schon, dass man damit sehr wahrscheinlich nicht reich wird und die Jobchancen beschränkt sind. Sozialisation als Grund für diese Studiengänge greift m. E. zu kurz.

    Erstens war die wirtschaftliche Situation vor 25 (auch noch vor 15) Jahren eine andere, man konnte damals nicht ahnen, welche Mondpreise man für Alltägliches bezahlen würde. Also ja, auch damals war den Menschen sicher bewusst, dass man nicht reich wird mit solchen Berufen, aber man konnte zumindest davon ausgehen, dass man über die Runden kommt.
    Und doch, Sozialisation bzw. die Gesellschaft hat einen großen Einfluss auf die Wahl des Berufs/Studiums. Heute immernoch und vor 25 Jahren sicherlich noch weit mehr. Da war man als Frau in einem MINT-Fach an vielen Unis ein Alien, und wurde manchmal auch so behandelt. Sogar als ich noch auf der Schule war, wurde man als Mädchen von manchen schräg angeschaut, wenn man Mathe oder Physik LK hatte. Auf meinem Gym ging's vergleichsweise, aber generell ist man auch in diesem Jahrtausend noch Gefahr gelaufen sozial stigmatisiert zu werden, wenn man sich als Frau für traditionell eher Männern zugeordneten Berufen interessiert hat. Und auch im Studium war es für so manche nicht leicht, wenn auf 50 Männer vll 4-5 Frauen kamen.
    Es wird langsam besser, für meine Generation war es schon leichter als für die davor, und für die die jetzt zur Schule gehen, ist es sicherlich leichter als für meine Altersgenossen. Aber von echter Gleichberechtigung im Beruf sind wir noch weit weg.
    Gilt übrigens auch andersrum - in mancherlei Hinsicht haben Männer es schwerer. Nicht im Gesamtbild, aber in manchen Aspekten, z.T. Akzeptanz von Elternzeit seitens der Betriebe und Kollegen, etc.
    Wird langsam echt OT, aber das konnte ich wirklich so nicht stehen lassen.
    (Und normalerweise mag ich deine Posts echt gerne walkman )

    Wie soll denn da ein Durchschnittseinkommen aussehen, wenn Wohnen schon ü 2000€ kostet? Dass geht doch vorn und hinten nicht aus? Verrückt in manchen Ecken.

    Joa, Südhessen halt.
    Die Preise hier waren noch nie lustig, aber in den letzten Jahren..... Macht tatsächlich für gar nicht mal so wenige Leute mehr Sinn, sich arbeitslos zu melden und dann vom Amt die Bude bezahlt zu bekommen, weil man sonst nix findet. Gibt auch genug, die mit 30+ noch in WGs leben oder zurück zu den Eltern gezogen sind, oder halt faktisch für kaum mehr als die Miete arbeiten gehen. Gerade Alleinstehende......
    Hier zahlste für 30-40qm² warm gern knapp vor 4-stellig (oder mehr!) und freust dich, dass du was hast, erst recht mit Hund. Und wir reden hier nicht von 'Toplagen', o.ä., sondern von normalen Wohnungen.
    Ich bin froh, wenn ich von hier weg kann.

    Achso, wie das Durchschnittseinkommen aussehen soll..... 2x 5000k brutto, weil beide im IT- und/oder Finanzwesen arbeiten, zum Beispiel.
    Sonst bleibt einem nur Glück (Erbe z.B., leben in einer Wohnung der noch lebenden Eltern, etc.) oder Weinen.
    Traurig, aber wahr.

    Ja, es ist viel Geld, keine Frage. Aber da es trotzdem manche gibt die es sich erlauben können, wollte ich es trotzdem hier zeigen. :fear: Eben weil es SEHR Hunde- UND Kinderfreundlich ist. :gut:


    Wir zahlen übrigens 2100 € warm (inkl. Strom) für knapp über 100 qm.

    Find ich auch super, dass du das hier postest - für die Gegend hier ist das nämlich immernoch ein tolles Angebot für die entsprechende Zielgruppe!

    Tee :smiling_face_with_hearts: , danke für's Herauskramen dieses Threads!

    Ich liebe Tee, leider liebt Tee mich nicht. :ugly:
    Abgesehen von Kräutertee (ich liebe v.a. Minze, Zitronenverbene, Hagebutte und besonders Hibiskus) muss ich mich leider sehr zurückhalten, da mein Körper stark auf alles reagiert, worauf man reagieren kann, und ich mich sehr schnell mit Grün- und Schwarztee überdosieren kann. :lepra:  (Gilt auch ganz stark für Kaffee und Kakao und Schokolade, aber das ist hier ja nicht das Thema)
    Meine absoluten Favoriten sind dabei die japanischen Grüntees, da habe ich noch keine Sorte gefunden, die mich enttäuscht hätte.
    Von meinem ehemals heißgeliebten Rooibuschtee sackt mir mein Kreislauf ab, auf den muss ich inzwischen komplett verzichten. :(

    Als ich das letzte Mal in NL gelebt habe, gab's eine Straße weiter ein wundervolles kleines Teelädchen, in dem ich so gerne eingekauft habe. Hach, das vermisse ich. Da hatte ich auch ein paar tolle chinesische Grüntees entdeckt, leider erinnere ich mich nicht mehr an die Namen....

    Hier in DE kaufe ich meist bei Alnatura oder DM meine Tees - gerade die Eigenmarken haben wirklich gute Preise für erstaunlich guten Geschmack, mMn.

    Da das hier jemand erwähnt hat, ich muss gestehen, ich mag die kleinen Sprüche von YogiTea. :ops: Manchmal ein bisschen arg kitschig/klischeehaft, aber sie können einem auch wirklich den Tag versüßen. Vielleicht liegt's aber auch daran, dass ich YogiTea durch einen besonders lieben Menschen kennengelernt habe.

    Cupper und Pukka mag ich auch sehr gerne. Da gibt's z.T. wirklich wundervolle Kräuterteemischungen, z.B. 'Little Dreamer' und 'Wonderful Morning' (letzteres hat aber auch Mate mit drin, also auch etwas 'pushendes').

    Generell kann ich jedem, der noch nie Mate probiert hat, sehr empfehlen es mal zu versuchen. Pur schmeckt es nicht jedem (ich persönlich mag es), aber es gibt auch schöne Mischungen und der Wachmacheffekt ist sehr angenehm, finde ich. :nicken:

    Oh, und mein persönlicher Liebling und Geheimtipp: Kakaoschalentee! :smiling_face_with_heart_eyes:

    Also ich nicht, wenn es dabei um die Urgroßeltern und früher geht. Da hätte ich mich mit einem "Das sind Sportprüfungen" absolut zufrieden gegeben. Ich wäre nie aif die Idee gekommen, mit meinem Hund zwangsweise denselben Sport machen zu müssen, den zuletzt sein Ururgroßvater oder so gemacht hat, damit er im Alltag händelbar ist.

    Genetik hört halt nicht bei der zweiten Generation auf Einfluss zu nehmen .

    Ich glaube, das Problem ist, dass 'normale'/rasseunerfahrene Interessenten/Welpenkäufer oft nicht wissen (können), was da hinten im Stammbaum alles mitgemischt hat.
    Die schauen sich im besten Fall beide Elterntiere an, informieren sich evtl noch über die Großeltern, wie die so drauf sind.
    Vieles weiter hinten ist aber oft nicht verfügbar, weil weit weg oder verstorben.
    Und was bestimmte Eigenschaften für den Alltag bedeuten können (sowas wie 'Die Linie ist etwas sportlicher'), ist dem Welpenkäufer vielleicht gar nicht bewusst.
    Da steht der Züchter in der Verantwortung, da aufzuklären. Viele Züchter machen sich keine Gedanken darüber, wie unterschiedlich Menschen bestimmte Sätze oder Eigenschaften auffassen können. Manche wissen (leider!) vielleicht selbst gar nicht mal sooo viel über die ferneren Vorfahren. Da sind sie selbst ja auch auf ehrliche und zuverlässige Informationen von anderen angewiesen. Ob eine Prüfung bei Urururopa heißt, dass der Hund keine Schlaftablette war und gerne gelernt und mitarbeitet hat oder ob es heißt, dass der Hund ohne strikte Führung und ordentlich Auslastung auf der Zimmerdecke kopfüber Rumba getanzt und dabei die Einrichtung zerlegt hat, weiß man als Käufer nur, wenn einem jemand diese Infos gibt.
    Und manche Züchter sind auch sehr naiv, und denken, nur weil's bei ihnen selbst klappt, werden die anderen auch keine Probleme haben. Dass die aber vll ganz andere Lebensbedingungen oder Anforderungen haben..... :ka:
    Und dann wird manches auch gerne mal unter den Teppich gekehrt oder schöngeredet (sei es weil man es selbst nicht akzeptieren will oder weil man weiß, dass man sonst potentielle Käufer verschreckt). Von einzelnen Züchtern, oder von ganzen (Rasse)Gemeinschaften.

    Ich glaube, jeder, der schonmal einen extrem reizoffenen Hund hatte, einen Hund, dessen Hirnwindungen sehr schnell 'durchbrennen', kann sehr gut nachfühlen wie hilfslos man sich da manchmal fühlt. :streichel:
    Du hattest irgendwo geschrieben, dass du umgezogen bist. Ich weiß nicht, wo/wie du wohnst, aber bei solchen Hunden kann das direkte (Wohn)Umfeld einen massiven Einfluss auf das Verhalten haben. Das klingt jetzt so unglaublich banal, aber wenn man 'normal(ere)' Hunde gewohnt ist, ist einem das vielleicht gar nicht so bewusst WIE enorm dieser Einfluss sein kann.
    Meine Mudihündin ist ja auch so eine Kandidatin. Als sie jung war, haben wir eine Weile in einer Stadt gewohnt, direkt an einer vielbefahrenen Straße. Ganz ehrlich, da hätte ich mich auf den Kopf stellen, Yoga machen und die zehn besten Trainer des Kontinents einbestellen können - die wäre nie auch nur ansatzweise ein im Alltag erträglicher Hund geworden, weil direkt ab dem Moment, an dem wir das Gebäude verlassen haben, war es ihr einfach zu viel.
    Bisschen wie bei einem autistischen Kind, das zu viele Reize wahrnimmt und dann dicht macht und/oder anfängt 'durchzudrehen'. Ihr hat man das sehr direkt angemerkt und auch angesehen, dass ihr Gehirn in einem Zustand war, in dem es für sie absolut unmöglich war, anders zu handeln. Ihr Gehirn hat einfach Nein gesagt.
    Und das Gehirn merkt sich ja auch, dass Orte 'böse' (d.h. stressig) sind. Selbst wenn man dann um 4 Uhr morgens Gassi geht, wie ich es in der Zeit oft gemacht habe, ist es ja immernoch dieselbe Umgebung, von der der Hund eig weiß, dass sie ihn stresst.
    Ich kannte das gar nicht; zwar nicht mein erster/einziger Hund, aber erster/einziger Hüti, und ich habe mich gefühlt wie eine Komplettversagerin, weil ich einfach nicht zu meinem Hund durchdringen konnte.
    Mir hat's geholfen zu verstehen, dass es in solchen Situationen nichts zum Durchdringen gab, und dass ich wusste, dass zwei ihrer Wurfgeschwister (nicht bei Anfängern gelandet) ähnliche, z.T. schlimmere, Tendenzen hatten/haben.
    Bei meiner Hündin hat nur geholfen - alles (!) runterfahren. So (stress)reizarm wie möglich leben, tatsächlich den Hund so viel wie möglich im Alltag ignoriere, nichts machen, das irgendwie hochpusht (geistig oder zu sehr körperlich; wir machen nurnoch Nasenarbeit, so gerne ich auch eig mit ihr Tricksen, Dogdance, o.ä. machen würde - aber das pusht sie, weil sie es eig toll findet, aber dann ihr Hirn direkt wieder heißläuft, und schadet ihr am Ende nur), so viel Routine und Berechenbarkeit wie möglich, im Grunde wirklich ein ähnliches Schema wie man es bei einem autistischen Kind machen würde.

    :backhand_index_pointing_right: Auf die Ernährung achten!!! Tatsächlich war das bei uns auch ein ENORM wichtiger Faktor (Proteingehalt, Aminosäuren, etc. kann bei solchen Hunden den entscheidenen Unterschied machen!). Ich füttere nurnoch Futter mit einem niedrigen Proteingehalt und einer ganz kurzen Zutatenliste (Happy Dog Sensible Africa).
    Ich hab's getestet - anderes Futter und sie war wieder 'durch'.
    Ich bin so dankbar, dass ich ein geeignetes Futter gefunden habe!
    Auch Leckerlis können da ein Faktor sein! Meine ist zum Glück so verfressen, dass ich ihr normales Futter als Leckerli nehmen kann.

    Und je ruhiger das zentrale Nervensystem im Allgemeinen wurde (was dauern kann), desto präsenter konnte meine Hündin dann auch in stressigeren Situationen werden. Erst DANN konnte ich überhaupt mit ihr an sowas arbeiten, weil erst dann 'die Hirnautobahn' überhaupt frei war. Vorher war da eine Vollsperrung und die Umleitung ging über Reizüberflutungs-Hausen.
    Eine entspannte Begleiterin für den Alltag wird meine Hündin nie werden. Oft kann ich sie nicht mitnehmen, weil ich weiß, dass es ihr zu viel werden würde.
    Das zu akzeptieren, kann schwer sein. Ist aber wichtig für den Hund und auch einen selbst. Dass man weder dem Tier noch sich selbst diesen Druck macht "Das muss der Hund doch können" oder "Das muss ich doch irgendwie hinkriegen - was mach ich falsch?".
    Und ja, es hilft nicht, wenn der Hund es extrem laut kundtut, dass das Hirn gerade überfordert ist. Machen Mudis auch. Extrem. Das muss man auch selbst lernen, dass einem das irgendwann nicht mehr (allzu) peinlich ist. Jap, mein Hund ist manchmal laut. Ja, ich versuche das zu minimieren, aber manchmal ist's halt so. Babys weinen. Kinder schreien manchmal. Das ist normal. Wer sowas verurteilt, versteht nicht wie Gehirne funktionieren. Sogar erwachsene Menschen, die eig die Kapazität besitzen sollten sich zu beherrschen, sind oft genug lauter als sie sein müssten. Da darf auch der eigene Hund mal lauter sein. :nicken:

    Wäre nett, wenn "man" zur Kenntnis nehmen würde, dass mich das nicht so emotional aus der Bahn wirft. Danke.


    Vielleicht kommt's ja anders rüber als es gemeint ist, aber man hat schon den Eindruck, dass dich das Thema - wenn auch aus der anderen Richtung - durchaus sehr emotional tangiert. ;)


    Bei der Zucht auf mgl. dunkle Hunde macht die 'Farbe' insofern Probleme, als das die Selektion darauf einfach Wesenskrueppel (ja ich bezeichne die so!) entstehen laesst, die weder funktional im Gebaeude, noch arbeitsfaehig sind.

    Nochmal, wieso?


    1. Das wurde ja eig schon beantwortet:

    EDIT: Bevor man mich falsch versteht: Ich rede nicht von dunklen Malis allgemein, sondern von Hunden die so dunkel sind, weil das oberste/einzige Zuchtziel ihrer Zuechter die Farbe ist!

    Da diskutierst du irgendwie um uns rum, Sockensucher .
    Wir meinen da doch im Grunde alle das gleiche wie du - Selektion NUR/primär auf Farbe tut den Hunden nicht gut. Nie.
    Wenn man Hunde deswegen für die Zucht auswählt, weil sie dunkel sind, statt aufgrund von gutem Temperament und/oder Gebäude (und man die Qualität dieser Eigenschaften ignoriert), kommen da schnell Hunde raus, bei denen alles andere als die Farbe scheiße ist.

    Die Farbe macht meines Wissens nach, keinen Körperbau und kein Wesen.

    Falsch. :smile:
    Übrigens steht das auch im von dir genau vor dieser Aussage verlinkten Artikel ganz am Ende angedeutet. |) Es gibt Studien, die darauf hindeuten, dass Farbe sehr wohl Auswirkungen auf's Wesen haben kann. Wieso? Weil ein Gen gleichzeitig für sehr unterschiedliche Aufgaben im Körper verantwortlich sein kann. Und ein Farbgen kann tatsächlich z.B. auch Auswirkungen auf die Reaktionsfreudigkeit der Stresssysteme (Adrenalin, Kortisol, etc.) haben. Wenn ich mich recht entsinne, wurde das für Phäomelanin ("hell") und Eumelanin ("dunkel") tatsächlich sogar recht eindeutig zugeordnet. Gansloßer (übrigens ebenfalls im von dir verlinkten Artikel erwähnt) hat dazu geschrieben, und wenn mein Tag mehr als 24h hätte, würde ich dir auch direkt die Ausschnitte und Studien dazu raussuchen.
    Ich meine, dass das sowohl für domestizierte als auch wildlebende Tiere nachgewiesen wurde, u.a. auch für freilebende rote vs. schwarze/dunkle Füchse.

    Davon abgesehen, kann es (ob das bei Hunden der Fall ist, weiß ich nicht, nur, dass es theoretisch möglich wäre) abgesehen von diesen tatsächlich kausalen Zusammenhängen auch Zufälle geben. Gene können nämlich so nah beieinander liegen auf einem Chromosom, dass voneinander eigentlich unabhängige Eigenschaften verhältnismäßig häufig gemeinsam vererbt werden. Dadurch kann es zumindest theoretisch möglich sein, dass zwei eig nicht (kausal) zusammenhängende Eigenschaften (z.B. Farbe und Gebäude oder Temperament) durch Zufall doch 'zusammenhängen' können.

    Genau das meinte ich mit zu viel Emotionen. Da wird aus einer Bemerkung ein Projekt möglichst unpassende Hunde zu verpaaren, um zu kucken was rauskommt :roll:

    Dass du nicht tatsächlich vorhast, BCs und Dackel zu kreuzen ist mir schon klar; ich wollte mit diesem Beispiel veranschaulichen, dass 'frisches Blut' eben nicht automatisch etwas positives ist.
    Bei dir hat es sich etwas... romantisierend... angehört. Oder arg optimistisch.
    "Frisches Blut wegen Merleeinkreuzung = besser für die Rasse".
    Und das ist eben oft nicht der Fall, wie man am Beispiel der Zwergschnauzer zeigt - ganz im Gegenteil.

    Man braucht vernünftige Zucht im Sinne der Hunde. Und die wird nicht betrieben, indem man auf Teufel komm raus Farben in Rassen reinzüchtet, indem man sie mit anderen Rassen kreuzt, die mit der Ursprungsrasse gar nichts mehr am Hut haben.
    Das ist keine Verbesserung des Genpools, und ist auch nicht zum Wohle der Hunde/Rasse, und das sollte man auch nicht schönreden.
    Darum ging es mir.

    Ich greife nur das raus, weil ja genauso ist es.

    Eben auch bei den OMG Rasse X darfs nur in Farbe X geben. Auch das ist Farbzucht! und eben absurd, solange Farben, die nun nachweislich Probleme machen, weiterhin erlaubt sind, weil Tradition und andere, die keine Probleme machen, eben nicht.

    Dass man sowas vernünftig reflektieren muss, da sind wir uns einig. Was anderes habe ich ja nie behauptet.

    Und diese grundsätzliche Schwarzmalerei bei jeglichen Einkreuzungen, ist eben ein Reflex, der eine Veränderung in den Köpfen noch langsamer macht. Falls es eh jemals passiert, ohne, dass die Rassehundezucht komplett daniederliegt.

    Beim Zwergschnauzer geht sicherlich die Welt nicht unter, wenn da mal ein Sheltie durchläuft, Hysterisch können die auch ganz gut alleine, war da nicht letztens mal so zwei beim Rütter?! ... Ich würde nun keinen Riesen mit nem Collie kreuzen und den auf den Platz stellen. (Wobei nettes Experiment mit einem vom schwarzen Feuer)

    Aber nen Zwerg und nen Sheltie, warum nicht? Kann echt nichts schlimmeres bei rauskommen, als bei den Ausgangsrassen und wems nicht taugt, kann doch zu nem anderen Hund greifen.

    DA sind wir uns absolut uneinig. :tropf:
    Ok, bei den Schnauzern kenn ich mich nicht aus, aber warum/wie kommt man auf die Idee, da eine Rasse reinzukreuzen, die mit der eigentlichen Rasse so absolut gar nichts zu tun hat? Wo ist da die Grenze zu gedankenloser Vermehrerei?
    Gesundheitsuntersuchungen? Ja, die sind verdammt wichtig! Aber nicht das einzige, das zählt.
    Ja, Shelties sind nett, aber die haben auch Eigenschaften, die nicht 'perfekt' sind.
    Terri-Lis-07 hat ja mehrere Rassen genannt, bei denen eine Einkreuzung Sinn machen würde, weil die Rassen historisch und/oder vom Temperament her passen.
    Nehmen wir den Sheltie. Auf nen Collie würde ich den wenn's nötig wäre draufpacken, ohne dass mir die Tränen kommen. Auf einen öhhh... Molosser nicht.
    Oder bei den Mudis, einer meiner Rassen. Würde da jemand Kroatische Schäferhunde oder ähm, keine Ahnung, Altdeutsche Hütehunde von mir aus, einkreuzen wollen, weil's genetisch notwendig ist, von mir aus.
    Käme aber jemand auf die Idee, da einen Mali ("weil ja auch irgendwas mit Schäfer") oder einen Wasserhund oder Curly Coated Retriever ("hat ja auch Löckchen") einkreuzen wollen würde, würde bei mir der innere Drang entstehen, denjenigen zu einer Kostprobe Raststätten-Spülkasten-Wasser einzuladen. =)
    Einkreuzen ist dann ok, WENN es mit Sinn und Verstand gemacht wird.
    Wo endet es sonst? Das kann man doch ad absurdum führen.
    Border Collie auf den Dackel? Damit der fitter wird?
    Oder sowas wie Hüti auf den Riesenschnauzer. Uff. Sowas ist kein 'nettes Experiment', sowas kann verdammt in die Hose gehen, für die Hunde und die Welpenbesitzer!
    Mit weit hergeholten Ideen treibt man die Leute, die noch unschlüssig sind, ob Einkreuzungen Sinn machen oder nicht, doch komplett ins Lager der radikalen Einkreuzungsgegner!
    Ich denke mal, die Aussage 'Schlimmer als die Ausgangsrassen kann es nicht werden' bezog sich primär auf Zwergschnauzer und Sheltie, aber grundsätzlich ist diese Annahme falsch/gefährlich. Weil es bei Mischlingen (und das sind diese Hunde ja erstmal, zumindest wenn man so dermaßen unterschiedliche Rassen kreuzt) eben sehr wohl sein kann, dass da Eigenschaften entstehen, die vorher in der Art nicht dagewesen sind, bei keiner der Ausgangsrassen.


    Und wer nur nach Farbe kauft, wo ist der Unterschied zu, mein Hund muss merle sein, oder mein Hund muss sable sein mit breitem weißen Kragen. Je üppiger der weiße Kragen, um so fixer gibts Überzeichnungen, die auf den Kopf übergreifen. Oder min Hund muss ein Dalmatiner sein, oder ein Cattledog ...


    Klar, wer NUR nach Farbe kauft, ist genauso dumm wie jemand, der nur nach Farbe züchtet. Dass das nicht gut ist, habe ich ja auch schon betont. Aber das heißt nicht, dass optische/Farb-Wünsche per se falsch oder verwerflich sind, solange sie eben nicht die einzige oder wichtigste Priorität sind. Wenn man mehrere passende Züchter (Gesundheit, Charakter, Aufzucht, Vorfahren, etc.) gefunden hat, und von den geeigneten Verpaarungen dann die nimmt, die einem optisch am meisten zusagt, ist das was anderes als wenn man sagt 'Die Farbe will ich, der Rest ist scheiß egal'.
    Man muss alles differenziert betrachten.

    Und was genau falsch daran sein soll, eine bestimmte Rasse zu wollen..... :ka: (Wenn überlegt und vernünftig!)
    Mir scheint, wenn ich mir dein Profilbild anschaue, du hast auch durchaus deine Vorlieben.