Hier eine Petition, die man unterstützen kann.
https://chng.it/TbH6QyFK4y
Ganz ehrlich, ich hätte es anders formuliert und lieber auch rationale Handlungsalternativen aufgezeigt (bei so einer rein emotionalen Argumentation rollen sich mir die Zehennägel hoch, wie man so schön sagt), aber diese Leute tun wenigstens etwas.
Ich finde es furchtbar naiv, zu glauben, dass man der Regierung zwar nicht zutrauen kann, die Hunde tiergerecht einschläfern zu lassen, aber ihr zutrauen kann, die Tiere artgerecht zu verwahren. Das werden genauso Massenstationen wie zT in Rumänien, wo tote und unversorgte Hunde an der Tagesordnung sind.
Und wo sollen all die Interessenten herkommen? Wenn ein Mensch in der Türkei einen Straßenhund aufnehmen will, dann braucht er ihn doch bloß anzufüttern - das machen viele Leute dort ständig. Also wieder Export nach Nordwesten?
Ich glaube, wir alle können darin übereinstimmen, dass weder eine Unterbringung in Tierheimen noch der Export nach Mitteleuropa eine vernünftige Alternative wären.
Sterilisieren und freilassen hingegen schon.
Der türkischen Regierung traue ich tatsächlich extrem wenig zu, deswegen eben auch nicht, dass die Tötungen der Hunde so ablaufen würden, wie wir es uns als ethisch vertretbar vorstellen würden. Das ist ja das Problem.
Ich finde es auch schwierig, anderen Ländern aus dem wohlbehüteten Dtl ohne Streunerhunde mit all den damit verbundenen Risiken vorschreiben zu wollen, was sie machen sollten.
Ich habe tatsächlich schon in Ländern gelebt, in denen Streuner an der Tagesordnung sind (und die medizinische Versorgung ca. so gut wie in der Türkei im hintersten Eck).
In der Türkei mag die Problematik dadurch verstärkt werden, dass viele Tiere dort HSH(Mixe) sind. Aber wenn wir ehrlich sind, wurden und werden die wirklich problematischen/gefährlichen Tiere idR sehr unbürokratisch beseitigt.
Die von der Regierung geplante Aktion wird viel Leid, aber wenig echten Nutzen bringen (außer eine kurzfristige Verschönerung des Straßenbildes, aber das zähle ich nicht als echten Nutzen), und das ist der Knackpunkt.
Das Schwierige ist, wenn man nicht an der Ursache des Problems arbeitet, ist es egal wie viele Hunde man tötet es werden immer mehr nachkommen.
D.h. nicht, das es nicht ein Teil der Lösung sein kann manche Hunde zu töten, nur pauschal einmal alle wird halt keinen Effekt außer Grausamkeit haben.
DAS! Danke.
Es wurde ja in den Artikeln u.a. berichtet, dass etliche Vermehrer am laufenden Band Hunde produzieren und aussetzen.
Würde man sowas regulieren, wäre viel gewonnen. Aber das ist politisch 'unsexy' (weil kaum medienwirksam, und die Ergebnisse wären zwar langfristiger, aber würden erst langsam kommen), also wird's nicht gemacht. Davon abgesehen, dass die Umsetzung wahrscheinlich auch nicht so leicht wäre. Klappt ja nicht mal in der EU.
Mit den Tötungen wird suggeriert, dass man eine Lösung hätte, eine 'Behandlung' der 'Krankheit'. Das stimmt aber eben nicht. Da wird nur an den Symptomen rumgewerkelt, und das auf eine undifferenzierte Art und Weise.
https://www.google.com/url?sa=…Vaw3-cNIsTWTBsXGaWP46jh8o
Die Ständige Impfkommission hat angesichts des andauernden Mangels an Tollwut-Impfstoff Handlungsempfehlungen herausgegeben. Priorität hat die Postexpositionsprophylaxe: die Indikation zur Reiseimpfung soll derzeit streng gestellt werden.
Das ist traurig. Das Problem existiert schon seit etlichen Jahren (ich weiß noch, wie schwierig es für mich damals war eine Impfung zu bekommen vor einem Aufenthalt in einem Risikogebiet), und es ist irgendwie beunruhigend, dass sich daran nichts zu ändern scheint.