Ich bin ja eig nicht so in der Tierschutz-Szene drinnen, sondern nur durch den Post einer FB-Freundin drauf gestoßen.
Ich stehe der oft sehr dramatischen Darstellungsweise/Denkweise von vielen Menschen auch sehr ambivalent gegenüber... einerseits verstehe ich es, dass man so schreibt/denkt, wenn man solches Leid live mitbekommt, weil man dann mit vollem Herzen mitleidet, andererseits sehe ich solche Kommunikationsstile und Sichtweisen auch oft kritisch, weil dann manchmal auch schnell die Vernunft auf der Strecke bleibt.
Schwierig.
Ich finde das auch schwer einzuschätzen, wie es am Ende wirklich ablaufen würde. Ob die Befürchtungen der Tierschützer, dass z.B. dann unsauberes und somit brutales Einschläfern oder Massentötungen die Norm werden könnten, eintreffen würden.
Nur weil es von Seiten der Regierung heißt, es würde sauber und möglichst human ablaufen, heißt das noch lange nicht, dass das auch so eintreffen wird, gerade weil die Türkei eben keine wirkliche Demokratie ist und dort schon Menschenrechte mit Füßen getreten werden.
Es sind halt einfach zu viele. Eine bessere, umsetzbare Lösung habe ich noch nicht lesen können.
Ist es nicht in den USA üblich, dass Tiere im Tierheim eingeschläfert werden, wenn sie nicht abgeholt werden? Irgendwo meine ich etwas von zwei Wochen gelesen zu haben. Da regt sich bei uns doch auch niemand auf.
Es gibt unterschiedliche 'Arten' von Tierheimen dort, aber ja, dort gibt es auch 'Tötungstierheime'.
Ich denke, dass sich sehr wohl ziemlich viele darüber aufregen.
Es gibt durchaus Unterschiede zwischen den USA und der Türkei: a) die Situation in der Türkei ist neu (d.h. man kann es vielleicht noch verhindern; die Situation in den USA läuft schon lange so, und je länger etwas läuft, desto unwahrscheinlicher ist es, dass man das ändern kann - leider) und b) handelt es sich bei den Plänen in der Türkei um ein landesweit von der Regierung vorangetriebenes Vorhaben. Das ist nochmal irgendwie was anderes vom Ausmaß her, mMn.
Als wäre das für ein weder demokratisches, noch EU Land auch nur in irgendeiner Form relevant ob irgendein deutscher Tierschützer empört über das Vorhaben ist!Da laufen wohl 4 Mio Hunde rum - selbst wenn man dem Argument der Tierschutbundes folgt, das einfangen - kastrieren - freilassen preiswerter sei, als euthanasieren, ist dann noch kein einziger Hund gefüttert und auch kein einziger Tollwut geimpft - dasselbe gilt ja für Katzen, die sind ja eher noch zahlreicher vorhanden
Wenn das Euthanasieren 2-3x so teuer wäre, wäre sterilisieren + impfen immernoch günstiger.
4 Millionen Hunde (oder einen relevanten Prozentsatz davon) in neugebauten Tierheimen unterzubringen ist vermutlich unrealistisch, leider.....
[Edit: Und nein, ich befürworte es natürlich auch nicht, jetzt en masse Hunde nach Mitteleuropa zu verschiffen, die hier leider niemals glücklich werden würden, weil nicht für das Leben hier gemacht sind.]
Man kann übrigens auch Menschen gegen Tollwut impfen, dann würde das keine so große Gefahr mehr darstellen.
Versteht mich nicht falsch, ich will das nicht runterspielen - Tollwut ist eine fürchterliche Krankheit! Ich will damit nur sagen, dass es oft verschiedene Wege geben kann ein Problem zu lösen.