Vor ein paar Tagen hatte ich einen kurzen Austausch mit einem mir bis dahin völlig unbekannten Hundehalter im Wald. Er hat mir am Schluss erzählt, dass sein Hund vor wenigen Tagen eine Diagnose bekommen hat, die das Ende in 1-3 Wochen erwartbar macht. Wir waren zum Glück schon bei der Verabschiedung, sodass ich noch kurz "Alles Gute und eine möglichst noch schöne Zeit" wünschen konnte, bevor ich mich umdrehen und einsteigen musste, weil ich nicht vor dem Fremden heulen wollte.
Ist das normal, dass einen sowas derart mitnimmt?
Ich denke, das ist auch abhängig vom Allgemeinzustand. Ich habe aktuell das Gefühl, dass hier ständig jemand schreibt, der von seinem Hund Abschied nehmen muss. Und bei jedem laufen mir die Tränen - obwohl ich die Hunde ja garnicht persönlich kenne. Wenn man dann schon über diverse Seiten mitgehofft und -gebangt hat, ist es noch schlimmer. Aber selbst bei denen, von denen ich nichtmal ein Bild gesehen habe, fange ich an zu heulen.
Und wenn ich dann eine Beileidsbekundung schreibe, ist es noch schlimmer. Dann denke ich zurück an meine Lieben und gerate völlig aus der Fassung.
Also: ja, zumindest zeitweise ist bei mir das Nervenkostüm so dünn, dass ich in der Situation auch geheult hätte (und meinen Hund durchgeknutscht).