Beiträge von CundC

    Caissa Freilauf ist hier per se nicht möglich. Hier herrscht überall Leinenpflicht. Soweit ich weiß, sogar im ganzen Bundesland. Und wenn er an der Leine mal so tut als würde er Richtung Beute (irgendwas kleines, nichts größer als er selbst) lossprinten habe ich damit bislang wenig Probleme. Am anderen Ende der Leine hänge ich und damit kommt er maximal 10m weit.

    Kurze Einlage: Zehn Meter Schleppleine, Hund ca. 27kg, meiner einer ca. 85kg, Hund rennt los, ein kurzer Moment der Schwerelosigkeit-> zum Glück war die Wiese feucht und weich und es gab keine Zeugen *hüstel*

    .Ha, das kann ich auch: 24kg Hund, 7m Flexi (und so schnell war ich nicht mit Knopfdrücken, leider), er brauchte davon nur ca. 5m, und ich um die 90kg (HomeOffice sei dank... :face_with_rolling_eyes: ) lag. Tja, Charly und die Impulskontrolle - wir üben noch.

    Ursache war einmal ein Reh auf dem Feld und einmal ein Hase auf dem Weg....

    Auch, wenn es mit Husky-Eigenheiten nichts zu tun hat: Aber zum Thema abhauen habe ich eine Erfahrung:

    Am Anfang hatten wir 2 Mix-Damen, im Alter etwa ein Jahr (geschätzt) auseinander und beide waren damals noch sehr jung. Der Zaun hielt nicht. Ob die beiden ihn aufgedrückt haben, der Wind zu sehr draufstand oder jemand ihn öffnete, weiß ich bis heute nicht. Die beiden waren nur 10 Minuten allein im Garten und fanden es wohl langweilig und gingen mal auf Entdeckungstour im Dorf.

    Als ich sie rief, kam nur eine zurück - und sie war immer! die zweite im Ankommen. Da hatte ich schon die Befürchtung, dass die andere wohl nicht wiederkommen würde.

    Ich fand sie ca. 2 Stunden später - Vorderlauf von der Bahn abgefahren und die von jemandem herbeigerufene Polizei hatte sie erschossen (Kopfschuss). Sie lebte noch und starb dann in meinem Schoß.


    Wenn hier ein Hund abhaut, sind ganz einfach (neben dem Jäger, der gsd nicht gleich beim ersten Erwischen eines Hundes schießt, sondern erstmal mit den Besitzern redet) Straßen und Schienen zu nahe. Ich krieg ne Krise, wenn ein Hund nur den Versuch macht, durchzustarten - und meine beiden Jungs haben ernsthafte Jagdambitionen bzw. werden durch Bewegungsreize so richtig getriggert. Leinenlos gibt es bisher (sie sind jetzt ca. 5 Jahre alt) nur an ganz wenigen Stellen und dann auch meist nur einer von beiden zur Zeit. Einfach durch die Gegend schlendern ging mit den beiden Alten, bei diesen beiden muss ich alles früher sehen als sie, also ständig die Gegend scannen. Da ist der Spaziergang nicht so entspannend und sorglos wie früher, sondern ich muss IMMER aufpassen. War mir bewußt, als ich mich für die beiden entschied, dass es so kommen könnte. Aber manchmal wünsch ich mir die Spaziergänge von früher zurück.


    Mir reicht ein Hund, den ich so verloren habe - das muss ich nicht nochmal erleben und wünsche es auch keinem anderen.

    Für die, die nicht selbst nachgucken wollen oder können: (Quellangabe s.u.) Zitat aus dem FB-Post:

    Zitat

    Am Parkplatz traf er auf andere Hundehalter, ein Pärchen mittleren Alters. Sie führten einen Rottweiler an der Leine. Als dieser den Australian Shepherd von Georg Kaufmann sah, "setzte" es bei Rottweiler wohl aus, er griff an. "Obwohl der Rottweiler angeleint war, konnten ihn seine Halter nicht bändigen",

    FB-Post

    Ich persönlich vermute bei der Filmsequenz mit der Dogge ganz einfach, dass da auch Stress auf Seiten der Menschen dahinterstand (ein zumindest gefühltes "das Kamerateam hat nicht den ganzen Tag Zeit, das muss jetzt klappen"). Trotzdem finde ich es nicht gut (s. voriger Beitrag) und für mich läuft es unter nicht passender Paarung (ob nun aufgrund von Größen/-unterschieden, Zeitpunkt, Anwesenheit unbekannter Personen oder was auch immer) - ein Welpe aus einer solchen Verbindung ist für mich nicht erstrebenswert.

    Hunde werden nun einmal nicht wie Rinder, Schafe oder Schweine gesehen - das tue auch ich nicht. Ist, wenn man genauer darüber nachdenkt, weder logisch noch sinnvoll noch schön für die anderen Tierarten, aber so ist es eben. Hunde sind nur noch vergleichsweise selten Arbeitskollegen oder "Werkzeug", die Mehrheit ist Schoßhund (in der einen oder anderen Ausprägung) und Familienmitglied. Da werden ganz einfach andere Maßstäbe angelegt und erwartet. Fragt doch mal die Leute, die Ihr beim Gassigehen trefft oder auch Euch selbst - wer hat denn beim Gedanken an den eigenen Welpen die Idee im Kopf, dass die Mutter beim Deckakt festgehalten werden musste, damit das Welpi überhaupt entstehen konnte? (Wobei ich auch bei Nutztieren gegen Zwangsbedeckung bin - dann lieber künstliche Besamung - auch nicht schön.... ach, ich hab da aber auch keine Lösung, die alle Seiten zufriedenstellen kann.)


    Ich möchte das folgende jetzt ausdrücklich NICHT auf die Züchterin in der Sendung bezogen sehen:

    Woher kommen denn die ganzen Vermehrerwelpen aus den Massenproduktionen? Sind das wirklich alles freiwillige Deckakte (auch die der Doggen und sonstigen großen Hunde)? Mittel und Wege gibt es mit Sicherheit. Da werden die Leute sicher nicht tagelang warten, bis die Hündin sich (hoffentlich) bereit zeigt - Zeit ist Geld und eine Läufigkeit ohne Bedeckung kostet unnütz. Also entweder die Hündin zwingen oder weg mit ihr und her mit der nächsten.



    Dass Hunde beim Deckakt vor Vergnügen schreien, war mir nicht bekannt.

    Hat auch niemand behauptet. Aber es muss nicht Schmerz sein. Das kann genau so gut Erregung, Ungeduld oder normaler Stress sein.

    Und wie Murmelchen schon schrieb, manchmal ist es halt einfach so, dass Paarungen im Tierreich für die Beteiligten nicht schmerzfrei von stattengehen, was durchaus normal ist.

    Danke für die Erklärung, das hatte ich so aus Deinem Satz nicht herausgelesen. Ja, Stress und andere Emotionen könnten natürlich genauso die Ursache sein.


    Ich persönlich höre aus dem ersten Aussie-Video Schmerz und Unbehagen der Hündin heraus. Dort empfinde ich das Eingreifen des Menschen NACH dem ersten Teil des Deckaktes als wichtig und richtig (und das fehlte mir bei meinen Nachbarn!). Dadurch werden m.E. weitere, unnötige Schmerzen verhindert - sei es durch Weglaufen der Hündin oder Wegbeißen des Rüden durch die Hündin und das zu einem Zeitpunkt, an dem der Rüde sich nicht freiwillig entfernen konnte.

    Bei dem von Terry verlinkten "NoGo"-Video habe ich den Eindruck, als ob der Rüde eine Kreislaufschwäche hat - es wirkt auf mich, als ob er auf der Hündin zusammenbricht. Da der Beginn des Deckaktes fehlt, der Zeitpunkt, an dem die Hunde zusammengeführt wurden, kann ich daraus nicht wirklich erkennen, ob und/oder wie sehr die Hündin unwillig war. Das straffe Halten am Anfang des Videos schürt aber in mir den Verdacht auf eine nicht begeisterte Hündin.


    Murmelchen, ich finde nichts falsch daran, den Rüden beim Absteigen zu unterstützen. Damit wird doch auch nur unterstützt und (evtl. weiterer) Schmerz verhindert.

    Ich versuche mal, das jetzt etwas näher zu beschreiben, was ich meine:

    Kein Zwang heißt für mich, dass keiner der Hunde vor dem eigentlichen Deckakt festgehalten und/oder in Position gehalten wird. Ist ein natürlicher Deckakt, d.h. weder Mensch noch irgendein mechanisches Konstrukt (Zwangsstand? heißt das so?) nötigen Hündin oder Rüden, nicht möglich, dann soll es halt nicht sein. Ja, doof für den Züchter, der Zeit und Geld aufgewendet hat, aber das läuft für mich unter Züchterrisiko.

    Es tut mir leid, wenn ich mit dem "Nein heißt nein" den Zusammenhang zur Vergewaltigung eines Menschen hergestellt habe, das war garnicht so in meinem Kopf gewesen. Mir ging es nur darum, zu verdeutlichen, dass für mich der Deckakt von beiden Seiten aus freiwillig sein sollte und der Mensch nur zur Unterstützung und Vermeidung unnötiger Schmerzen oder sogar Verletzungen während des Hängens durch zu schnelle und große Bewegungen (vor allem bei unerfahrenen Hunden soll das ja vorkommen?) eingreifen sollte.

    Natürlich gibt es eine natürliche Form des Triebs zur Fortpflanzung - heißt Arterhaltung und Evolution. Aber muss der Mensch da noch obendrauf einen Zwang addieren?

    Aber ich für mich lehne es ab, wenn eine Hündin in Position gedrückt gehalten wird, die offensichtlich in genau diesem Moment nicht bereit war (hätte ja 5 Minuten später ganz anders aussehen können).


    Dass Hunde beim Deckakt vor Vergnügen schreien, war mir nicht bekannt. Für mich klang es (bei der von mir beschriebenen Szene bei den Nachbarn) exakt so, wie ich bisher Hunde nur aufgrund von Schmerzen habe schreien hören.


    Und weil da die Frage war: Nein, ich hatte bisher noch keinen Hund vom Züchter. Ich wollte diesmal eigentlich, doch dann kam ein privater Notfall im Freundeskreis dazwischen und nach meinen beiden Jungs wird wohl kein Hund mehr hier einziehen. Aber gerade aufgrund der Szene in der Rütter-Sendung mache ich mir jetzt doch deutlich mehr Gedanken darüber als vorher.

    Und nur, weil der Druck in einer Gruppe Straßenhunde vorhanden ist, muss er doch bei einer Paarung, die von Züchtern begleitet wird, nicht genauso bzw. ähnlich vorhanden sein.

    Nö, aber man muss auch nicht in das andere Extrem verfallen und über alles menschliche Standards und vor allem Moralvorstellungen und Erwartungen stülpen.

    Meine "menschliche Standards und vor allem Moralvorstellungen und Erwartungen" bestehen aus: Kein Zwang und kein Schmerz - ist das zuviel verlangt bei einem Züchter?

    Wir reden hier aber nicht von Menschen, sondern von Hunden.


    Ich empfehle da einfach mal jedem ein wenig zu googlen und sich die Reportage zu den spanischen Straßenhunden (oder waren's mexikanische) raus zu suchen, um mal einen realistischen Eindruck zu bekommen, wie eine Verpaarung ganz ohne menschliches Zutun abläuft und da einfach mal die Vermenschlichung und die rosarote Märchenbrille abzuwaschen.


    Und komplett OT aber ich hoffe doch sehr, dass die aktuelle Hündin nicht zur Zucht eingesetzt wird. :shocked:

    Das ist mir schon klar. Und mir ist auch klar, wie eine Verpaarung ohne Menschen abläuft - hatte ich vor ca. 5 Monaten live und in Farbe beim übernächsten Nachbarn. Das Schreien war nicht angenehm zu hören, wobei ich nicht weiß, ob es Rüde oder Hündin war. (Die erwachsenen Menschen waren im Haus, das ca. 4-5jährige Kind war draußen in der Nähe der Hunde.)

    Unterstützung ist für mich aber schon was anderes - und wäre in "meinem" Fall sinnvoll gewesen und hätte Schmerzen erspart (war wohl für beide das erste Mal).

    Und nur, weil der Druck in einer Gruppe Straßenhunde vorhanden ist, muss er doch bei einer Paarung, die von Züchtern begleitet wird, nicht genauso bzw. ähnlich vorhanden sein.

    Ich bin was spät dran, aber will nochwas zum Decken sagen... Ich musste meine Hündinnen noch nie zwingen, auch nicht "mal kurz" festhalten. Wenn der Zeitpunkt stimmt, lassen die sich komplett freiwillig decken, da wird nicht geschnappt uns sich nichtmal hingesetzt. Denn ich fahre in den STEHtagen zum richtigen Zeitpunkt gem. Progesterontest. Wenn ein Züchter dazu nicht in der Lage ist, sollte er das mit dem Züchten lassen.


    Ist mir auch egal wie "verpimpelt" ich das sehe. Meine Hündinnen werden nicht vergewaltigt. Und das fängt bei mir tatsächlich schon an, wenn der Rüde sie "müde spielen" muss, damit sie mit macht. Wenn der Zeitpunkt passt, ist der Deckakt nach wenigen Minuten erledigt und ich halte erst, wenn die beiden hängen.


    Ja, da vermenschliche ich meine Hunde auch :ka: . Ich hätte auch kein Bock, dass ein Mann mich so lange nervt, bis ich endlich "mitmache". Also halte ich das bei meinen Hündinnen genau so.

    Dankeschön! So wünsche ich mir das für jede Hündin.

    Es heißt doch auch beim Menschen nicht umsonst: "Nein heißt NEIN!"