Liebe Forenmitglieder,
mein Collie Londo, der gerade ein Jahr geworden ist, hat sich beim Spielen auf einem Feldweg am 25. Mai 2022 die mittlere Zehe der rechten Pfote im vorderen Glied gebrochen (gerade, nicht offene Fraktur). Der Bruch wurde am Abend desselben Tages versorgt und mit einem Verband ruhiggestellt und mit Schmerzmitteln behandelt. Am 13. Juni 2022 wurde ein Röntgenbild erstellt, auf dem zu sehen war, dass sich die Fraktur ganz leicht verschoben hat und absolut kein Heilungsprozess erkennbar war. Der Tierarzt in der Klinik, in der mein Hund in Behandlung war, wollten noch eine Woche abwarten und, wenn sich dann kein Heilungsprozess zeigen würde, wolle man die Zehe amputieren. Ich habe daraufhin den Tierarzt gewechselt. Mein neuer Tierarzt hielt eine Amputation nach so kurzer Zeit in seinen Worten für "Quatsch." Londo wurde weiterhin mit Verband behandelt, erhielt teilweise Schmerzmittel und natürlich Nahrungsergänzungsmittel für den Knochenaufbau (u.a. Calcium, Vitamin D, Phosphate etc.). Die Bewegung haben wir auf ein Minimum reduziert.
Am 11. Juli 2022 wurde die Pfote erneut geröntgt und wiederum war absolut kein Heilungsprozess erkennbar. Die Tierärzte in der neuen Praxis berieten sich und standen ratlos und betroffen vor mir. "Das kann gar nicht sein" sagten sie und dass selbst bei Straßenhunden, die immer in Bewegung sind, sich Knochensubstanz bildet. Londos sonstige Knochen sahen auf dem Bild gesund und normal aus. Ihr Plan ist es jetzt, Londo zwei Wochen hochdosierte Nahrungsergänzungsmittel, Schmerzmittel (wegen der entzündungshemmenden Wirkung) und Antibiotika zu geben. Ihre Vermutung ist, dass eine Entzündung die Heilung verhindert. Dieser könnten die Antibiotika und Schmerzmittel entgegenwirken. Nach zwei Wochen wollen auch sie ggf. die Zehe amputieren. Mit der Entscheidung sollte ich in dem Fall nicht zu lange warten.
Seit der Verletzung sind 7 Wochen vergangen. Zu dem Bruch kommen "Nebenbaustellen", wie Knabbern am Bein oberhalb des Verbandes (trotz Halskragen zum Schutz), Dermatitis (vom Halskragen), Haarausfall (vom Stress sagt der Tierarzt) hinzu, was natürlich für Londo sehr belastend ist.
Ich weiß, dass die Stabilität des Fußes durch eine fehlende Zehe nicht wesentlich beeinträchtigt wäre und mein Hund hoffentlich wieder toben und laufen könnte. So habe ich es jedenfalls im Internet gelesen. Ich habe allerdings Bedenken, dass Londo die amputierte Zehe "anknabbern" würde, da sich in der aktuellen Situation gezeigt hat, dass er dazu neigt (sobald der Verband beim Röntgen kurz ab war, war er sofort an der Zehe). Ich möchte vor allem die richtige Entscheidung für meinen Hund treffen.
Ich würde gerne konkret wissen, ob jemand schon mal erlebt hat, dass eine Fraktur bei einem so jungen Hund nicht zusammengewachsen ist. Woran lag es? Hat jemand sich in einer vergleichbaren Situation für eine Amputation entschieden und welche Erfahrung habt ihr damit gemacht? Zu diesen Fragen würde ich mich über "Schwarmwissen" freuen.
Herzliche Grüße
LondosMama