Gibt es in Deutschland Wälder, in denen es grundsätzlich ok ist, mit angeleintem Hund abseits der Wege rumzulaufen? (Ernstgemeinte Frage.)
Falls ja, ist es kaum möglich, jemandem, der dieses tut, "Wilderei" nachzuweisen im strafrechtlichen Sinn.
Es sei denn natürlich, der Hundehalter stellt sich selbst hin und gibt zu Protokoll "ja, mein Hund und ich erleben zusammen dieses wunderbare Jagdabenteuer, ich motiviere hier meinen Hund, einer Wildspur nachzugehen".
Ich kenn das Buch nicht, hab aber aus dem verlinkten Thread mitgenommen, dass es eine Facebookgruppe gibt, die womöglich wildschädigendes Verhalten fördert ... hat die FB Gruppe denn was mit der Autorin zu tun, nimmt die Autorin teil und befeuert die Sockenschüssler?
Der Autorin kann man nicht vorwerfen, wenn Leser explizit das Gegenteil von dem tun, was sie geschrieben hat.
Steht das mit dem Gezielten(?) Hochjagen von Fasanen im Buch, quasi als Aufruf? Das fände ich allerdings eine Sauerei.
Ich bin mir aber insgesamt nicht sicher, Waldbube , ob du hier im Forum mit deinem Ärger an der richtigen Adresse bist. Die User, die in dem Thread geschrieben hatten, schienen mir fast durchgängig deiner Ansicht zu sein, was das Verhalten im Wald angeht.
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"Gibt es in Deutschland Wälder, in denen es grundsätzlich ok ist, mit angeleintem Hund abseits der Wege rumzulaufen? (Ernstgemeinte Frage.)"
Ja, du darfst die Wälder abseits des Weges betreten, auch mit Hund ohne Leine. Wald ist Allgemeingut, selbst im Besitze einer Privatperson. Anders sieht es natürlich bei Naturschutzgebieten aus. Man sollte sich am besten vor Ort erkundigen, generell ist das Betreten der Wälder (auch abseits des Weges) völlig okay. Allerdings gibt es dann natürlich andere Dinge zu beachten: Kein Wild aufscheuchen, Gefahr von Zecken, Naturschutzgebiete/Biotope beachten, Brut- und Setzzeiten etc. Wenn man aber keinen Durchblick hat und Gefahr läuft in geschützten Bereichen umher zu wandern sollte man es einfach sein lassen.
"Falls ja, ist es kaum möglich, jemandem, der dieses tut, "Wilderei" nachzuweisen im strafrechtlichen Sinn."
Es sei denn, dass ein Jäger im Hochsitz sitzt und beobachtet, wie jemand mit seinem Hund und einer 10m Schleppleine Wildspuren folgt. Am besten dann noch mit dem Lob des HH. Wenn sowas vermehrt vor kommt und es mehrere Jäger, oder auch andere Waldbesucher gibt, die das bezeugen, sollte das schon ausreichen. Natürlich wird wegen so etwas niemand die volle Härte des Gesetzes zu spüren bekommen, aber das ein oder ander Bußgeld ist auf jeden Fall drin.
Steht das mit dem Gezielten(?) Hochjagen von Fasanen im Buch, quasi als Aufruf? Das fände ich allerdings eine Sauerei.
Das steht dort nicht als expliziter Aufruf, aber als eigene Erfahrung/Geschichte mit ihrem Hund und Trainingmethode (wenn ich das richtig in Erinnerung habe). Mit der Begründung, dass es optimal ist Fasane hochzujagen, da sie viel zu schnell für Hunde sind. Es besteht also keine Gefahr, dass der Fasan tatsächlich vom Hund gepackt wird --> wie das zum Beispiel bei Rehkitzen der Fall wäre. Damit sieht man aber auch, dass sie die Gefahr für die Wildtiere anders auslegt als der Jäger und als das Gesetz.
Denn die Beeinträchtigung der Wildtiere beginnt bereits, wenn das Wild ausweichen/fliehen muss, weil es dort irgendwo in der Nähe einen Hund wittert. Dadurch kann es dazu kommen, dass gewisse Bereiche in der Zukunft komplett gemieden werden und sich das Wild biespielsweise auch auf benachbarte Felder zurückzieht und dort erhebliche Schäden anrichtet.
Für die verursachten Schäden wiederrum ist der Jäger haftbar und muss diese dem Landwirt bezahlen.
Ich bin mir aber insgesamt nicht sicher, Waldbube, ob du hier im Forum mit deinem Ärger an der richtigen Adresse bist. Die User, die in dem Thread geschrieben hatten, schienen mir fast durchgängig deiner Ansicht zu sein, was das Verhalten im Wald angeht.
Da hast du Recht. Das ist auch keine generelle Ermahnung an das Forum.
Ich gehe davon aus, dass viele nicht wissen, dass es
1. Illegal ist (Wilderei)
und
2. das Wild erheblich beeinflusst (auch wenn die Autorin schreibt, dass das vermieden werden sollte, es besser ist das Wild nur zu beobachten, ihm nicht zu Nahe zu kommen etc. --> entsteht die Beeinflussung (Stresssituation) alleine schon dadurch, dass das Wild wahrnimmt verfolgt oder beobachtet zu werden.
Natürlich darf man Rehe beobachten, aber eben nicht Wildspuren folgen um Rehe zu finden die man dann beobachtet.
Der Thread sollte nicht dazu dienen Hundehalter abzuschrecken oder Angst davor zu schüren die Hunde frei herum laufen zu lassen, sondern einfach aufklären. Damit man sich gegenseitig besser versteht Förster/Jäger und Hundehalter. Und es gar nicht erst zu so einer Situation kommt. Denn das Problem ist zu 99% Missverständnis und fehlende Kommunikation.
Auch finde ich die Methoden von Ulli Reichmann gar nicht schlecht:
"Nicht gegen die Instinkte kämpfen und gegen den Hund arbeiten ---> sondern mit ihm."